Arbeiten im Außendienst bei einer Versicherung?

6 Antworten

Die Fage ist wie hoch das Fixum ist und wie die Provisionsverrechnung stattfindet.

Meist ist es so dass die Firma zum Fixum am Anfang einen Aufbauhilfe zahlen und danach nach der Höhe der erworbenen Provisionen daraus eine kalkulierte Provisionsvorauszahlung von max.70% pro Monat zahlen. Am Ende des Jahres erfolgt dann einen Jahresabrechnung.

Es ist aber einen Frage der Verhandlung wie groß dein Kundenstock sein wird.

Frage nach den Privisionsertrag des Vorgängers und nimm an dass du am Anfang max. 30% davon erwerben kannst.

Auch wie Hoch etwaige Jahresvorschreibungen der Produktion sein werden.

Erst dann kannst du echt kalkulieren ob es für dich einen Basis für ein gutes Einkommen sein wird, denn das ist wichtig um nicht von der Organisation und den eigenen Wünschen enttäuscht zu werden.

...als festangestellter Kundenbetreuer im Außendienst.
Ein vernünftiges Garantiegehalt bestehend aus Fixum+Provision wird z.B. geboten...

Welche Ausbildung bzw. Qualifikation wurde dir denn angeboten: Ausbildung als Kaufmann für Versicherungen und Finanzen (3 Jahre) oder nur die Qualifikation als Versich.fachmann (neuerdings Fachmann für Versich.vermittlung zum Vermitteln von Versicherungen ca. 1 Jahr)?

Infos hierzu findest du in der azubi-welt.de

https://www.bwv.de/qualifikationen/kaufmann-vf/voraussetzungen/

https://www.bwv.de/qualifikationen/fachmann-fuer-versicherungsvermittlung/voraussetzungen/

Also betreff "Fixum+Provision": vernünftig wäre ein Fixum, welches du nicht ins Verdienen bringen mußt! Und die Provision ist fleißabhängig - kann man also nicht garantieren.

https://www.agv-vers.de/fileadmin/doc/tarifvertraege_downloads/gehaltstarifvertrag_2017_2018_2019.pdf

2. auf welche Arbeitszeiten sollte ich mich überwiegen einstellen?
3. Wieviele Arbeitsstunden hat die Arbeitswoche in der Praxis?

Also meine Erfahrungswerte als "Selbstständige Versich.vermittlerin" leitet sich schon vom Namen der Berufsbezeichnung ab: selbst und ständig unterwegs... darum "Selbstständig" ;-)

Aber als Angestellter hast du ja deine festen Arbeitszeiten im Vertrag - oder etwa nicht???

4. Wie oft fallen bei euch Beratungstermine auf Samstag, Sonntag, Feiertag?

Falls du deine Termine selber festlegen kannst, dann hast du dies ja selber in der Hand... andernfalls kann dies schon vorkommen, daß der Samstag verplant wird - Sonn- und Feiertag eher weniger.

5. Ist der Job mit der Familie (ich habe einen 8 Monate alten Sohn) unter einen Hut zu bringen?

Wenn du eine ehrliche Antwort willst: eigentlich nicht - entweder fängst du den Job als Single an oder du wirst dann i-wie zum Single...

Gruß einer ehem. Versich.maklerin

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Mit über 25-jähriger Versich.tätigkeit habe ich Fachwissen

Grundsätzlich wird es bei den großen Versicherern schon passen. Aber ein 40 Stunden Job wird es eher nicht. Die Arbeitszeiten sind auch nicht sonderlich geregelt sondern richten sich nach den Kunden. Und die haben halt eher Abends und am Samstag Zeit.

Mit Familie? Schwierig - auf jeden Fall am Anfang weil Du unter doppeltem Stress stehst. Einerseits weil wenig von dem was Du machst Routine ist, Du Dich selber organisieren musst und weil Du Dich auch selber ins Verdienen bringen musst weil auf Dauer sollte ein Fixum unnötig sein.

DerHans  16.10.2019, 12:04

Ich war in über 30 Jahren mehr zu Hause als die meisten Arbeitnehmer. Natürlich habe ich dann zu Hause ebenfalls gearbeitet.

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Detlef32  17.10.2019, 11:06
@DerHans

Vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt. Ein normaler Arbeitnehmer geht zur Arbeit und wenn er wieder da ist dann gehört er (hoffentlich) der Familie. Ein Selbstständiger so auch ein angestellter Versicherungsvertreter hat diese klare Trennung selten. Und (auch im Normalfall) arbeitet er mehr von zuhause aber eben auch mehr als die 40 Stunden und die Zeiten sind halt nicht so fix sondern richten sich nach den Gegebenheiten und ziehen sich in die Abendstunden und den Samstag. Das mag bei einem Kleinkind noch funktionieren kann aber mit einem Partner mit festen Arbeitszeiten oder einem Kind das in den Kindergarten oder Schule geht zu zusätzlichem Stress führen weil halt die Zeitpläne nicht passen.

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Du müsstest auf jeden Fall die Ausbildung zum Versicherungsfachmann ( Minimum 12 Monate) durchlaufen. Ohne diesen Abschluss darfst du gar nicht selbständig Kunden betreuen.

Bei seriösen Vertragspartnern bekommst du diese Ausbildung natürlich auch angemessen vergütet.

Bzgl. der Arbeitszeit hat dir Siola ja schon geantwortet.

Ich habe in über 30 Jahren ein einziges Mal sonntags gearbeitet. Weil der Kunde immer nur am Wochenende zu Hause war. Samstags hingegen habe ich regelmäßig gearbeitet.Dafür aber ganz selten nach 19:00 Uhr

Hallo aus Erfahrung kann ich nur von so einer Tätigkeit absagen. Die geforderten Zahlen sind kaum zu erfüllen. Das frustet und es dauert nicht lange, dann suchst du wieder was neues! Lass es lieber!