Anlehnungstipps?

7 Antworten

ich reite ohne tricks.

man kann die stellung nicht verbessern. man kann weniger stark oder stärker stellen. kommt drauf an, wie fest du den zügel annimmst.

stellung und anlehnung haben so gar nichts miteinander zu tun.

anlehnung ist in dem moment vorhanden, in dem du die zügel aufnimmst. die anlehnung geht vom reiter aus, nicht vom pferd. der teil, den die reiterhand betrifft, ist, die zügel weich und stetig mit dem pferdemaul zu verbinden. dazu gehört, der bewegung des pferdekopfes in der bewegung elastisch zu folgen. eine statische hand erreicht niemals weiche anlehnung, sondern allenfalls den unwillen des pferdes.

jetzt muss der rest der nickbewegung durch das ganze pferd laufen. dann spricht man von durchlässigkeit. der reiter muss die bewegung zulassen, bzw. erreiten.

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für pferdelieschen müller kann man das ganze auch mit tricks erreichen, dass es optisch erst mal schön aussieht.

mach da mal bei exakt 15 sekunden standbild, ausserdem bei 40 sekunden, bei 1:32 (da siehst du das hochgezogene klammernde knie), dann siehst du, was ich meine. eine reiterin in dysbalance, hintenüber gelehnt, mit weggedrücktem rücken. die richter wollen nicht richtig hinsehen, deshalb bekommen verkrampfte pferde mit weggedrücktem rücken preise.

https://www.youtube.com/watch?v=fatSCIrAvJY

hier mal bei 45 sekunden stoppen, bei 1:13, bei 4:29 und 7:51 - ein rundes pferd, dessen bewegungen in allen gangarten von hinten nach vorne durch den körper laufen und das in sich durch gutes reiten völlig ausbalanciert sind (seine schwäche ist die piaffe^^)

https://www.youtube.com/watch?v=dpWJN410AXM

man muss sich relativ viel reiterei ansehen, um seinen blick für das wesentliche zu schulen. auf den weg dahin machen kann man sich nur, wenn man weiss, wo man hinwill.

es scheint so einfach die abkürzung über die diversen tricks zu nehmen. der einzige "trick" an der ganzen sache ist, dass das pferd die hand eigentlich nicht mehr braucht, wenn du das pferd korrekt erritten hast. und wenn du das einmal erreicht hast, willst du das immer wieder.

der trick eines wirklich guten reitlehrers ist es, den reitschüler nach diesem gefühl süchtig zu machen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Unterschiedlich. Alles im Unterricht erarbeitet.

Von Entspannung über den Sitz, zu stabiler Verbindung über gebisslos und damit bewusster reiten über den Sitz,... Alles dabei.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

Das ist das Ergebnis guter Reitlehre. Beim richtigen Zusammenspiel aller Hilfen - situationsbezogen! - stellt sich beides von selbst ein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Konzentration auf einen störungsfreien Sitz, und im folgenden auch auf die weich federnde Verbindung zum Pferdemaul. Dann fällt einem die Anlehnung auf einem rittigen Pferd in den Schoß wie ein reifer Apfel vom Naum.

Lernen das Pferd weniger zu stören.

Rittigkeit erarbeiten lernen, das Pferd am Bein haben. Wenn du das Pferd am Bein hast, bei weicher unabhängiger Hand, kommt die Anlehnung automatisch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Circa 20 Jahre Erfahrung, aktiv im Turniersport (LK 3)