Analdrüsenkrebs Hund, wann einschläfern?
Seit einem halben Jahr hat unser Hund die Diagnose inoperabler Analdrüsenkrebs. Er hat immer noch Spass am Leben (unter Schmerzmitteln) mit seinem Ball etc., deswegen sieht der TA noch keine Indikation zum Einschläfern. Durch den großen Tumor wird es immer schwieriger für den Hund zu laufen und den Kot abzusetzten ...es dauert immer länger, bis alles raus ist. Heute Abend war er eine Stunde unterwegs Gassi gehen und dann noch eine halbe Stunde im Garten. Nachts ein bis zwei Mal. Wir lieben unseren Hund sehr, aber ab wann ist es einfach eine Qual die künstlich durch Medikamente verlängert wird?
7 Antworten
Solange der Hund mit Schmerzmitteln das Leben noch geniesst, dann ist das doch toll.
Wenn du merkst, dass der Hund sich quält oder wenn du dir unsicher bist, dann sprich mit dem Tierarzt darüber.
Ich wünsche dir und deinem Vierbeiner viel Kraft!
Ich finde es erschreckend, wie viele ein Tier einschläfern möchte, das noch ein gutes Leben haben kann. Schmerzmittel ist bei älteren und kranken Tieren nichts seltenes, bei Menschen auch nicht. Das ist kein Grund zum Einschläfern…
So war das bei unserem Hund leider auch...
Wir mussten ihn dann einschläfern lassen als der Tumor aufgeplatzt war, sonst wäre er verblutet.
Wenn er noch Freude am Leben hat, geht es noch, wenn das nachlässt und man merkt er will einfach nicht mehr, dann wäre der Zeitpunkt gekommen.
Man merkt es einem Hund schon an wenn er nicht mehr möchte, hab schon von einigen gehört dass ihr Hund dann gar keine Lust mehr hatte, auf nichts, nur noch da lag und auf sein Ende gewartet hat.
Auch wenn das Häufchen machen schwieriger wird und länger dauert, solange er noch Spaß haben kann, ist es noch zu früh^^
Unser Eddy, er war ein Shih Tzu, hatte halt genau den gleichen Krebs, schon Metastasen als es entdeckt wurde und für ne OP wars zu spät. Da war er auch schon 13. Und mit 14 musste er dann eben erlöst werden wegen dem Platzen des Tumors.
Das war sicher sehr schwer für Euch. Sicc. Danke Euch :)
Ja das war es, vor allem ging es ihm vorher noch recht gut. Das kam so plötzlich, obwohl wir wussten irgendwann wird der blöde Krebs ihn uns nehmen.
Nur dass es als Notfall enden wird, das konnte man eben nicht ahnen.
War ein schwerer Verlust, er war so ein toller Hund.
Dann haben wir erst gesagt, okay kein Hund mehr, aber nach 3 Monaten haben wir uns doch umgeschaut... und unseren Jimmy gefunden, ein Schäferhund-Bernhardiner-Mix. Ohne Hund geht einfach nicht wenn man so ein Hundemensch ist^^'
Mutti ist jetzt 73 und bei mir war klar dass ich noch ne Weile krankgeschrieben bin, arbeite also noch nicht (ist ne längere Geschichte von Hirntumor und Epilepsie), bis Juni 22 bleibt das noch so. War also klar, dass wir genug Zeit für einen Welpen haben werden. Also musste der süße her x)
Jetzt 71 cm und etwa 36 kg mit 8 Monaten :)
So lange die guten Tage eines Hundes überwiegen, gibt es keinen Grund ihn einzuschläfern. Er kommt mit erträglichen Schmerzen oder Unbequemlichkeiten lange gut aus.
Er wird es dir mit seinen Augen sagen, wenn du ihn gehen lassen solltest.
Das tut mir sehr leid - ich kann nachfühlen, wie euch zumute ist...
Durch die enge Bindung zu ihm werdet ihr merken, wann er nicht mehr kann - und auch nicht mehr will !
Wenn möglich, bestellt den TA zu euch nachhause - dann kann er in seiner gewohnten Umgebung über die Regenbogenbrücke gehen...
Ich wünsche euch viel Kraft - und immer dran denken:
Der Tod ist nicht das Ende !
"Auch Tiere haben Seelen - von der Unsterblichkeit unserer Haustiere." Überaus tröstliches Buch von Monica DÀmbrosio und Stefano Apuzzo
Ganz ehrlich? Sobald wie möglich. Der Hund kann nur noch mit Schmerzmitteln und kann kaum noch Kot absetzen.
Ich weiß, wie schwer das ist. Ich musste schon viele unserer Tiere auf dem letzten Weg begleiten.
Vielleicht hilft euch dieses Gedicht.
Der letzte Gang
Bin ich dereinst gebrechlich und schwach
Und quälende Pein hält mich wach –
Was Du dann tun mußt – tu es allein.
Die letzte Schlacht wird verloren sein.
Daß Du sehr traurig, verstehe ich wohl.
Deine Hand vor Kummer nicht zögern soll.
An diesem Tag – mehr als jemals geschehen –
muß Deine Freundschaft das Schwerste bestehen.
Wir lebten in Jahren voll Glück.
Furcht vor dem Muß? Es gibt kein Zurück.
Du möchtest doch nicht, daß ich leide dabei.
Drum gib, wenn die Zeit kommt, bitte mich frei!
Begleite mich dahin, wohin ich gehen muß.
Nur – bitte bleibe bei mir bis zum Schluß.
Und halte mich fest und red mir gut zu,
bis meine Augen kommen zur Ruh.
Mit der Zeit – ich bin sicher – wirst Du es wissen,
es war Deine Liebe, die Du mir erwiesen.
Vertrauendes Wedeln ein letztes Mal –
Du hast mich befreit von Schmerzen und Qual.
Und gräme Dich nicht, wenn Du es einst bist –
Der Herr dieser schweren Entscheidung ist.
Wir waren beide so innig vereint.
Es soll nicht sein, daß Dein Herz um mich weint.
das kannte ich noch nicht,
finde da mein Mädchen wieder - musste ich auch einschläfern lassen.
Alte Menschen können teilweise auch nur noch mit Schmerzmitteln leben, solange das gut geht, sehe ich keinen Grund zum Einschläfern. Auch bei Tieren nicht. Kot absetzen geht - laut FS - länger, das ist bei älteren Hunden teilweise normal und nicht schlimm. Dann braucht man eben etwas mehr Geduld.
Danke:) Ich habe immer die Frage, erzwinge ich ein Weiterleben meines treuen Begleiters, weil ich es selbst nicht ertragen kann, wenn er geht, und schade ihm dadurch. Aber ja, solange er noch Freude hat, werde ich die mit ihm teilen.