An die Eltern - Nachhilfe - Kosten?
Was würdet Ihr für Nachhilfe für Euer Kind bezahlen? Klasse 3-9, Mathe, Englisch, Deutsch? Der Lehrer käme zu Euch in's Haus, fährt pro Richtung bis zu 45 Minuten mit dem Auto (Berufsverkehr und er will dennoch pünktlich sein). Es ist nicht einfach nur der Nachbar oder ein älterer Schüler, sondern jemand, der Lehramt studiert hat und seit Jahrzehnten erfolgreich Nachhilfe gibt. Bitte bedenkt die derzeitigen Preissteigerungen mit, besonders auch bezüglich der Tankpreise. Und auch, dass der Lehrer von der Nachhilfe leben muss ...
Die Frage ist ernst gemeint und nicht dazu gedacht, dass Antwortende ihren Hass auf Lehrer loswerden können.
Für die Familien, die echt wenig Geld zur Verfügung haben + deren Kinder wirklich schlecht sind: Forscht mal unter "BuT". Wer da nichts bekommt, hat entweder selber genug Geld und muss dann halt Prioritäten setzen, oder dessen Kinder sind objektiv gesehen nicht schlecht genug für Nachhilfe.
Ein selbstständiger Nachhilfelehrer MUSS Mindestpreise nehmen - für den Unterricht selber, für An-/Abfahrt, ggf. Parkgebühren, Vor-/Nachbereitung, Krankenkasse, Pflegeversicherung, Altersvorsorge, Bücher und anderes Material, Porto, ... und - nicht ganz unwichtig - Nahrung, Kleidung, Klopapier ;-)
9 Antworten
Da sind ja ungefähr 40 km Anfahrt. Bei ca. 35 cent pro Kilometer an Kosten für ein kleines Auto, käme man für die Hin und Rückfahrt schon auf 28 Euro an Fahrtkosten. Wenn man als Selbtständiger davon leben muss, müßte man auch mindestens 20 Euro pro Zeitstunde ansetzen. Wären bei zwei Zweitstunden also mindestens 68 Euro.
soviel lässt sich in der Praxis kaum erzielen leider ausgenommen in der Schweiz.
Also ich war 10 Jahre lang als Nachhilfelehrer tätig. Von der 10. Klasse Gymnasium bis zum Abschluss meines Studiums. Ich habe zwischen 10€ und 35€ verlangt, je nach Jahrgangsstufe und Schulform.
Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, warum ihr einen Lehrer organisieren wollt, der 45min Anfahrt hat? Ich würde übrigens niemals einen richtigen Lehrer als Nachhilfekraft einstellen. Das kostet unverhältnismäßig viel Geld und das Verhältnis zwischen deinen Kindern und dem Lehrer könnte alleine schon deswegen angespannt sein. Deine Kinder könnten nur aufgrund der Tatsache, dass es ein richtiger Lehrer ist, schon gehemmt sein und keine Fragen stellen. Ich habe da schon so oft die Erfahrung gemacht, dass richtige Lehrer einfach keine guten Nachhilfelehrer sind. Für Kinder in der Grundschule/Hauptschule ist das sowieso wirklich extrem übertrieben. Ist die 9. Klasse Gymnasium? Das wäre vielleicht noch ok, aber wirklich, für 3. bis 7. Klasse Gymnasium reicht wirklich ein guter Gymnasiast, bzw. Abiturient. Das wird mit deinen Kindern auch sicherlich besser klappen, dann sparst du dir auch schon mal die Anfahrtskosten und der Stundenlohn ist auch extrem viel weniger. Bei 9. Klasse Gymnasium dann vielleicht einen Studenten. Von Lehrern kann ich wirklich absolut nur abraten.
Zum Preis: Grundschule sollte echt nicht mehr als 15€ pro Stunde kosten. Hauptschule auch nicht wirklich mehr, für den QA habe ich dann ab und an 20€ verlangt. Für Realschule bzw. Gymnasium bis 7/8. Klasse finde ich 20€ noch ok. Ab 8/9. Klasse Gymnasium würde ich dann aber schon über 25€ gehen. Habe einmal einem Schüler bei der Facharbeit geholfen, da habe ich dann wirklich 35€ pro Stunde verlangt.
Eigentlich sollte Nachhilfe unnötig sein. Da aber unser System es nicht hergibt...
Es hängt wirklich von der Qualität ab und nicht vom Status oder ob jemand schon lange Nachhilfe gibt. Man kann auch 20 Jahre lang schlechte Nachhilfe geben.
Grundsätzlich ist die Preisspanne von 10 bis 90 Euro pro Stunde.
Ich verlange (aktuell biete ich nicht mehr an), 30 Euro pro 45 Minuten zzgl Fahrtkosten.
Aber da ich Nachhilfe generell als schwierig sehe und nicht immer sinnvoll, habe ich den Weg gefunden, statt die Symptome zu verarzten, die Ursachen zu lösen. Lerncoaching als Stichwort. Doch diese Qualität ist natürlich noch etwas teurer.
Hallo,
das rechnet sich weder für den Nachhilfelehrer noch für die Eltern.
Die Frage ist auch weniger, was man zahlen würde, als was man zahlen kann. Nachhilfe ist für Eltern oft schwierig zu finanzieren, zumal wenn Nachhilfe in mehreren Fächern nötig ist und bei mehreren Kindern in der Familie. Für viele Eltern sind da heutzutage und waren schon vor den aktuellen allgemeinen und Benzinpreissteigerungen - schon €15 für eine Nachhilfestunde schon zu viel.
Nebenkosten, Aufwand, Vor- und Nachbereitungszeit usw., die (Nachhilfe) Lehrer, Dozenten usw. haben, sind eh unbezahlbar!
Vielleicht solltest du überlegen auf Online-Nachhilfe-Unterricht umzusteigen.
AstridDerPu
In der Konstellation würde ich mich eher fragen ob das überhaupt Sinn macht. Ich möchte ihn für seinen Unterricht bezahlen und nicht fürs Autofahren. Und einer der nicht in der Lage ist so was auch qualitätiv hochwertig übers Internet zu organisieren ist sowieso nicht up to Date.
Einen Arbeitgeber interessiert es nicht wie sein Angesteller ins Büro kommt. Hauptsache er ist pünktlich da. Warum sollte es bei Nachhilfe anders sein?
Wenn du Nachhilfe geben willst, dann rechne dir selbst aus ab welchem Betrag es sich für dich auszahlt. Das verlangst du auch von den Eltern. Bezahlen sie es, fein. Bezahlen sie es nicht, such dir wen anderen der es zahlen will.
in welchem geografischem Gebiet warst du tätig?