An die Einzelkinder unter euch - Was glaubt ihr, wie sich das Aufwachsen ohne Geschwister auf euch ausgewirkt hat?

3 Antworten

Meine Schwester ist zehn Jahre jünger , d.h. ich sehe mich durchaus als Einzelkind. 

Wenn ich uns beide anschaue , dann geben wir uns in all diesen Eigenschaften nicht besonders viel. Ich bin vielleicht einen Ticken ehrgeiziger, aber nur weil sie nicht studiert hat, ist sie nicht weniger intelligent. Dass ich egoistisch und unfähig zum sozialen Miteinander sein soll, nur weil ich Einzelkind war, ist eine Unterstellung, die ich zurückweise. 

Ich habe kein Problem damit, viel allein zu sein und kann mich gut mit mir selbst beschäftigen. Vielleicht ist das ein Überbleibsel aus dieser Zeit.

schwarzerkicker  05.05.2019, 21:43

Sehe ich auch so, mein Cousin und viele meiner Freunde sind auch Einzelkinder. Arrogant oder geizig ist davon niemand; die eingebildeten sind eigentlich eher die Ältesten von Geschwistern, die sich sozusagen als "Alpha-Tier" in der Familie durchboxen mussten und ihr Revier vor den Jüngeren verteidigen mussten.
Einzelkinder sind aber relativ oft übergewichtig (mein Cousin auch), das deckt sich auch mit dieser Studie:
https://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article109314737/Einzelkinder-leiden-haeufiger-unter-Uebergewicht.html

0

ich bin heute 63 jahre geworden, bin als Einzelkind aufgewachsen. als Kind fand ich das nicht schön.

die 1. 7 jahre habe ich mit meiner mutter,oma und opa in einem kleinen Häuschen zur miete gewohnt. das war schön, da man damals noch auf der straße spielen konnte und man hatte viele freunde. die waren alle um meinen Kinderwagen versammelt. auch hat mein opa sehr viel mit mir gemacht.

mit 7 jahren haben meine Großeltern ein altes Bauernhaus gekauft mit garten, in dem ich heute noch wohne. auf der straße spielen war vorbei, den es ist eine verkehrsbelebte straße. meine freunde von früher gabs nicht mehr und in meinem garten war ich eben allein. das war nicht schön.

mit 17 jahren habe ich meinen mann kennen und lieben gelernt im Urlaub.er hatte noch 2 Geschwister, eine 14 jährige schwester und einen 7 jährigen bruder. plötzlich hatte ich dann die Geschwister, die mir gefehlt haben.

mit meinem mann hatte ich 2 Kinder.

Geschwister fehlen mir jetzt besonders wieder im alter. seit einem jahr betreue ich meine mutter, bin tag und nacht für sie da. das ist sehr anstrengend, muß alles selber entscheiden und kann auch nicht über nacht weg fahren, da sie voll auf mich fixiert ist.

mein mann ist 2010 gestorben


z.B. verantwortungsbewusster, ehrgeiziger, intelligenter sind als
Menschen mit Geschwistern aber auch verwöhnt und egoistisch und zum sozialen Miteinander unfähig?


Ich bin zwar kein Einzelkind und ich kenne auch nur eines, welches meine beste Freundin ist. Sie ist eher das Gegenteil, nicht verantwortungsbewusst und nicht ehrgeizig, weil ihre Eltern ihr alles abnehmen, sie ist verwöhnt (gerade finanziell), aber ein lieber und sozialer Mensch.

Dass sich das auf die Intelligenz auswirkt, höre ich das erste Mal. Verantortungsbewusst würde ich immer eher Menschen zusprechen, die Geschwister haben, allein weil sie oft auf einander achten.