An alle Einzelkinder! Wie war eure Kindheit so?


24.02.2020, 13:35

Bitte nicht nur abstimmen, wenn ihr dann nicht auch was schreibt, denn ohne eine Antwort bringt die Angabe ja nichts! :)

Also ruhig eine Antwort schreiben und die Abstimmung eben zusätzlich machen! Danke!

Das Ergebnis basiert auf 23 Abstimmungen

weiblich und unter 20 26%
männlich und unter 20 22%
männlich und 20-40 22%
weiblich und 20-40 13%
weiblich und 41 oder älter 9%
männlich und 41 oder älter 9%
divers und (Alter bitte in den Kommentar schreiben) 0%

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
weiblich und 20-40

Ich bin 22 Jahre alt und Einzelkind.

Ich wollte immer Geschwister haben (wie gefühlt jedes Einzelkind) und habe meine Freunde beneidet, die Geschwister hatten.

Ich hatte nie Probleme zu teilen, AUßER bei dem Thema Essen.. Ehrlich gesagt teile ich bis heute ziemlich ungern mein essen. Ob das nun eine angeborene Charaktereigenschaft ist oder was damit zu tun hat, das ich Einzelkind bin.. Keine Ahnung.

Ich war schon immer so der Mensch, der lieber nur 3 Freunde, dafür aber gute hat. Dementsprechend konnte ich meine Freunde schon immer an einer Hand abzählen.

Da meine Eltern beide arbeiten waren, hatte ich ab der 1. Klasse einen Haustürschlüssel und musste morgens immer eine halbe Stunde alleine sein und alleine aus dem Haus gegen. Mittags war ich immer bei meinem Opa, bis mein Papa mich abgeholt hat.

Ja, wenn ich alleine war war es ruhig, fand ich manchmal gruselig. Ich war nicht so oft alleine und wenn wurde ich immer gefragt ob das okay ist, wenn ich nicht wollte durfte ich zu Oma / Opa oder mein Papa ist daheim bei mir geblieben.

Ich hatte würde ich mal sagen durchschnittlich viele Spielsachen. Was ich jedoch echt sehr viel hatte waren Kuscheltiere. Ich habe auch heute noch ca 4 Stück übrig von damals, von denen ich mich absolut nicht trennen kann.

Meine Eltern haben viel Wert darauf gelegt, dass ich mir bestimmte Sachen selbst kaufe und dafür mein Taschengeld spare, dementsprechend habe ich noch nie in meinem Leben ein Laptop oder Handy geschenkt bekommen. Meine Eltern haben mir relativ früh beigebracht, was Geld wert ist. Das liegt aber nicht am Einzelkind würde ich mal sagen..

Im großen und ganzen würde ich sagen, dass ich eine tole Kindheit hatte. Mit viel im Matsch gespiele und viel Unternehmungen mit Mama, Papa und Oma, Opa.

ilovehermine 
Fragesteller
 24.02.2020, 15:41

Danke für deine ausführliche Antwort! :) Ich finde es toll, dass deine Eltern dir früh wichtige Werte beigebracht haben und dass du eine schöne Kindheit mit viel Matsch hattest. ;)

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estellep  22.06.2022, 21:23

Ich bin ü30 und Einzelkind. Ich wurde als Kind sehr brutal physisch und psychisch misshandelt. Meine Kindheit war tlw der blanke Horror. Erinnere mich ungern daran. Den Kontakt zu meinen Eltern habe ich bereits endgültig abgebrochen.

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weiblich und 20-40

Ich find es bis heute toll, Einzelkind zu sein, und schade, dass es ein so schlechtes Image hat mit vielen Vorurteilen. Hab sogar eine kleine Website darüber gemacht (siehe Profil) für Eltern, die nur 1 Kind möchten.

Also mir hat nie was gefehlt, im Gegenteil, es war schön, meine Eltern ganz für mich zu haben und keinen Stress mit Geschwistern. Dass man mehr Sachen geschenkt bekommt, kann sein, das zählt eben zu den Vorteilen. Sollte man sich ruhig dankbar dafür zeigen. Die Stille hat mich nie gestört, konnte gut allein sein. Gerade das *lernst* du auch als Einzelkind.

ilovehermine 
Fragesteller
 26.02.2020, 10:16

Dankeschön! Ja, auf jeden Fall lernt man Alleinsein als Einzelkind, da hast du Recht.

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männlich und unter 20

Ich wohne und wohnte immer alleine mit meiner Mutter.

ich war ein ganz normales Kind nur das ich halt alles alleine gemacht habe und dadurch zu einem Einzelgänger geworden bin. Ich bin jetzt 19 und habe vor 1,5 Jahren meinen ersten Kumpel/Freund gefunden. Es war den ganzen Tag still bei uns in der Wohnung. Meine Mutter war arbeiten, dass heißt entweder ich war in der Schule oder alleine Zuhause. Es gab Zeiten da habe ich tagelang meine Mutter nicht gesehen und in der Schule habe ich mich eh von allen abgegrenzt. Ich habe mich nie einsam gefühlt, aber ich war und bin einsam. Wir hatten nie Geld. Heißt ich hatte nicht wirklich erwähnenswert Spielsachen. Die Menschen die gut zu mir sind können alles von mir haben. Die können mein Portemonnaie haben und meine Pin vom Konto.

männlich und 20-40

Ich hatte als Kind nicht viele Freunde, aber das hat auch nichts mit Einzelkind zu tun. Und ja, ich war quasi allein zu Hause, wenn meine Eltern weg waren, aber meist musste ich damals halt mit.

Habt ihr euch manchmal einsam gefühlt?

Nicht wirklich, ich kannte es ja nicht anders.

Hattet ihr besonders viele Spielsachen?

Ist die Frage was als besonders viel gilt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
weiblich und 41 oder älter

Mein Vater war selbständig, meine Mutter hat manchmal mit im Betrieb geholfen, am Wochenende wurden Rechnungen und Angebote geschrieben. Ich habe mich sehr oft alleine beschäftigt, viel gelesen und mit Lego und den Barbiepferden gespielt. Ein wenig merkt man das Einzelkind in mir auch heute noch: Wenn es um Süßigkeiten geht, teile ich immer noch ungern und ich spiele ungern Gesellschaftsspiele.

ilovehermine 
Fragesteller
 24.02.2020, 13:37

Sehr interessant, dankeschön!

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NiniChris1985  17.02.2023, 22:30

Ich habe Geschwister. Also wir sind 2 Schwestern mit nur einem Jahr Unterschied. Wir haben alles gemeinsam gemacht... ich habe aber schon immer Gesellschaftsspiele nie leiden können. Als kleines Kind nicht und bis heute mit 38 kann ich sie immer noch nicht leiden....

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