Alle wollen weg - bleibe ich alleine?

9 Antworten

Ehe du deiner Schwester nachziehst, solltest du erstmal klären, ob sie das überhaupt möchte und ob das nicht ggf. eine Belastung für sie ist.

Immerhin könnte sie sich dannv erpflichtet fühlen, sich um dich zu kümmern obwohl sie ihr eigenes Leben zusätzlich hat.

Du solltest zudem deine Schwester gut geug kennen um zu wissen, ob sie gerade ehrlich zu dir ist bei der Antwort. Es kann auch sein, dass sie lügt um dich nicht zu verletzen.

Wenn dich dort so oder so nichts mehr hält, warum nicht einfach mal den Schritt wagen und wo anders hin ziehen?

Dort kannst du noch mal neu anfangen, neue Leute kennen lernen über Hobbys, die Arbeit oder z.B. Kurse an der Volkshochschule oder Fortbildungen.

Auch ü30 kann man noch Anschluss finden, wenn man sich aktiv darum bemüht. Wer nur zu Hause sitzt und meckert erreicht natürlich wenig bis nichts.

Man kann immer nur anfangen. Auch mit 30. Mach dein Glück nicht von anderen abhängig.

Du solltest dich nicht auf die Arbeit/deinen Job fokussieren.

Eher solltest du dort hinziehen, wo es dir gefällt. Der Job ist nicht so wichtig. Sobald du wo anders eine Wohnung gefunden hast, kannst du deinen jetzigen Job kündigen und zum Jobcenter gehen.

Vom Jobcenter wird man nie allein gelassen. Die können dich ggfs. in eine Maßnahme vermitteln.

Außerdem könntest du mit deiner Schwester eine WG gründen. Ihr könntet dann beide erstmal eine Zeit lang vom Jobcenter leben.

Ich habe mit 31 mein Zweitstudium beendet und bin aus einer Großstadt in Norddeutschland in ein winziges Dorf in Bayern gezogen. Meine alten Freunde sehe ich aufgrund der 700 Kilometer, die zwischen uns liegen, auch nur noch sehr selten. Anfangs ging es mir deshalb genau so wie dir, aber mit der Zeit habe ich dann Leute getroffen, die genau in der selben Situation waren. Mir hat es sehr geholfen, in einem Beruf zu arbeiten, in dem Teamwork sehr wichtig ist und man praktisch ständig miteinander kommuniziert. Dort Kontakte zu knüpfen fiel mir wesentlich leichter, als beispielsweise in Vereinen, wo man als Neuling Schwierigkeiten haben kann, in die Gruppe zu finden.

Ich kann dir deshalb nur dazu raten, dir auch einen Job zu suchen, bei dem du intensiv mit deinen Kollegen zusammenarbeiten musst. Homeoffice ist toll, wenn man bereits eine Familie und einen Freundeskreis hat, erschwert aber das Finden von Kontakt. Im Übrigen glaube ich, dass man sich bereits oft schon besser fühlt, wenn man Kontakt zu seinen Mitmenschen hat. Ob das nun Freunde oder Arbeitskollegen sind, ist vermutlich zweitrangig.

Ich bin etwas erstaunt. Ich bin auch +30 und lebe in der Nähe einer Stadt damit ich mir etwas besseres als eine Bruchbude leisten kann. Arbeiten tue ich in einer kleinen Stadt und fahre dafür 30min.

Freunde findrt man übrigens auch mit 30+, aber nicht zuhause während dem Jammern sondern ausserhalb der 4 Wände, das kann beim Einkaufen, beim Reisen, bei der Arbeit oder beim warten auf den Bus sein.

Unsere liebsten Freunde wohnen 1h entfernt, wir sehen sie alle paar Wochen (in der Weiterbildung für Erwachsene kennen gelernt). Andere gute Freunde wohnen in Japan (da musste ich mich darum bemühen), die sehe ich alle 2-3 Jahre. Etwas mehr Selbstständigkeit würde dir gut tun. Denn wenn du dich aktiv um Anschluss bemühst klappt das auch. Aber darauf zu warten dass sich jemand um dich bemüht bringt wenig.