Algen im Aquarium! Was tun?

3 Antworten

Deine Pflanzen - was man auf den Bildern erkennen kann - sehen sehr verhungert aus - ihnen scheinen wichtige Nährstoffe zu fehlen. Gleichzeitig sehen deine Scheiben auf den Bildern völlig veralgt aus - diese Algen an den Scheiben sind immer ein klares Zeichen für ein Überangebot an Nitrat und Phosphat.

An den Blättern bilden sich bereits die ersten Pinselalgen - ein Zeichen oft für fehlendes CO2 und Kalium.

8 Stunden Licht sind für tropische Pflanzen viel zu wenig und dann kommt es auch auf die Lichtstärke an und auf die Lichtfarbe.

Leider scheinst du weder die Wasserwerte deines Leitungswassers zu kennen, noch die Werte in deinem Aquarium. Oft ist schon das Leitungswasser hoch mit Nitrat belastet und so kommt schon Wasser mit viel zu viel Nitrat ins Aquarium und wird hier durch die Nitrifikation noch weiter erhöht.

All das musst du mal überprüfen - irgendwelche Mittel gegen Algen ins Wasser zu schütten ist nicht hilfreich, sondern schädigt höchstens deine armen Pflanzen noch mehr.

Hallo,

wenn du schreiben kannst, deine Wasserwerte wären ok, warum postest du sie hier dann nicht, dann musst du sie doch kennen? Und fast immer liegen alle Probleme im Aquarium genau im Wasser begründet.

Algen bilden sich immer dann, wenn das biologische Gleichgewicht im Aquarium nicht oder eingeschränkt vorhanden ist.

Bei einem solchen Algenbefall gilt:

NUR gesund wachsende Pflanzen sind die allerbeste Waffe gegen Algen und nur kranke und schwache Pflanzen werden von Algen "angegriffen".

Die Algen entstehen, weil die Pflanzen nicht wirklich wachsen. Pflanzen wachsen ja auch meist nicht so ganz von alleine grün und gesund, auch um die muss man sich kümmern und sie "ernähren".

Damit Pflanzen ordnungsgemäß wachsen können, braucht es viele Faktoren:

  • die richtige Lichtstärke,
  • die richtige Lichtfarbe,
  • die ausreichende Beleuchtungszeit von ca. 10 Stunden
  • Nitrat und Phosphat im entsprechenden 7-10 : 1 Verhältnis,
  • Mineralstoffe,
  • Spurenelemente,
  • zweiwertiges Eisen (das nicht auf Vorrat gedüngt werden kann),
  • Co2,

Ist nun von allen notwendigen Faktoren ausreichend oder sogar im Überfluss vorhanden, und nur ein Faktor fehlt oder ist nur gering vorhanden, dann richtet sich das Pflanzenwachstum ausschließlich nach dem am wenigsten vorhandenen Faktor - und somit werden die Pflanzen nicht wachsen.

Daher müssen all diese Faktoren überprüft werden, eine regelmäßige Düngung mit einem eisenhaltigen Volldünger ist notwendig etc. Dann werden die Pflanzen auch wachsen und die Algen verschwinden, bzw. gar nicht erst entstehen.

Ich würde an deiner Stelle das Licht auf 10 Stunden einstellen und dabei eine mind. 3stündige Mittagspause einhalten: also morgens von 7 - 11 Uhr beleuchten, dann von 14 - 20 Uhr (oder wie es am besten passt - aber Licht-an-Zeiten und Licht-aus-Zeiten müssen mind. 3 Stunden lang sein).

Dann solltest du alle 14 Tage das Wasser austauschen und 40 % wechseln.

Kennst du deine Wasserwerte? Insbesondere auch den Nitratwert vom Leitungswasser? Fütterst du recht viel - meist ist es tatsächlich viel zu viel Futter und so entsteht ein großer Überhang an Nitrat und Phosphat - die Algen lieben das.

Gutes Gelingen

Madi00 
Fragesteller
 12.02.2022, 17:00

so:

1) meine Wasserwerte wurden in einem aquaristikgeschäft überprüft mittels einer Wasserprobe. Daher weiß ich nur, dass meine werte im guten Bereich liegen und nicht groß abweichen. Ein zusätzlicher Test, mithilfe einer Farbskala bestätigt dies erneut.

2) zweitens meinte dieser Experte, dass eine optimale Zeit der Belichtung bei 8-10 Stunden liegt, da meine Lichtintensität ausreichend ist. Und dein Tipp mit einer Pause, gar unmöglich ist, da ich nicht 24/7 zuhause bin.

3) Die Fütterung erfolgt jeden 2. Tag mit einer Menge, die die Fische sofort auffressen. Es bleiben also keine Reste, oder sonstiges übrig

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dsupper  12.02.2022, 17:03
@Madi00

Ein Laden kann gar nicht sagen, ob die Werte optimal sind oder nicht - denn das liegt immer auch am individuellen Aquarium und am Besatz (und bei der Kombination von Stachelaalen und SBB können deine Werte nicht optimal sein ....)

Warum fragst du dann nicht den Experten, wie du die furchtbaren Algen wegbekommst? Schon mal was von einer Zeitschaltuhr gehört? Sind so kleine Teile, kosten ab 1 Euro und damit stellt man ein, wann das Licht angeht und ausgeht und wieder angeht und ausgeht ...

Ah, prima wenn keine Reste übrigbleiben ....

Na ja, dann bildest du dir deine Algen sicher nur ein, wenn doch alle Voraussetzungen so sind, dass sie gar nicht entstehen können und alles doch optimal ist. Dann können ja überhaupt keine Algen entstehen.

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Norina1603  12.02.2022, 19:23
@dsupper

Dem bedarf es keiner Ergänzung, Wahrscheinlich sind wir hier mit unserer jahrzehntelanger Erfahrung fehl am Platz, wo doch nach dem Kommentar des Fragestellers der "Experte" aus dem "Fachgeschäft" alles im Griff hat! Ich kann gar nicht verstehen, warum die Frage dann trotzdem hier gestellt wird!

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Besser wäre 12 Stunden Licht, ein Dünger für Wasserpflanzen (Tetra) und vor allem Kohlendioxid. Dafür musst Du keine teure Anlage kaufen. Das billige Mineralwasser aus dem Aldi tut es. (Natürlich kein stilles Wasser).
Bei 80 Liter reicht eineViertel Flasche pro Tag. Die Pflanzen gehen dann so ab, dass die Algen nicht mitkommen. Mache ich seit 20 Jahren so.

Madi00 
Fragesteller
 12.02.2022, 16:46

Also einfach sprudelwasser jeden Tag hinzufügen?

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dsupper  12.02.2022, 17:08
@Madi00

ja klar - das musst du einfach mal machen und kannst dann deine toten Fische rausholen!

Der CO2 Gehalt in einem Mineralwasser liegt meist bei 1200- 1500 mg. Das ist extrem viel und man verschätzt sich leicht. Da wären z.B. in einem 100l Becken gleich 15 mg CO2 mehr drinnen, wenn man 1l Mineralwasser einbringt.

Die SBB sterben dann ziemlich sofort.

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Madi00 
Fragesteller
 12.02.2022, 17:16
@dsupper

Warum so provokant ? Ich habe diese Idee nicht gehabt. Ich frage nur nach :/

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dsupper  12.02.2022, 17:20
@Madi00

Ich bin nicht provokant. Ich kenne mich nur bestens aus und Anfänger sollten solche Experimente nicht wagen ...

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Madi00 
Fragesteller
 12.02.2022, 17:36
@dsupper

Ja dann beschwer dich bei dem, der die Idee hatte !!

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dsupper  12.02.2022, 17:48
@Madi00

Wo bitte beschwere ich mich denn? Ich habe nur kommentiert, dass ein Anfänger mit solchen Tipps eher die Fische umbringt, als Algen wegzubekommen.

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Norina1603  12.02.2022, 19:27
@Madi00
Warum so provokant ?

Das ist nicht provokant, sondern eine Richtigstellung der Antwort, die Du beherzigen solltest!

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Ralfie489  12.02.2022, 20:20
@Madi00

Da schiebe ich mich mal eben vor diese emotional geführte Diskussion...
Es ist nicht so, dass ich unerprobte Sachen bewerbe. Als ich in den 1990er Jahren mit der Aquaristik anfing, hatte ich auch Probleme mit dem Pflanzenwachstum. Viel Licht, optimale Düngung, die Algen freuten sich, aber die Pflanzen kamen nicht in die Gänge. Für eine pH-Regler gesteuerte CO2-Anlage war kein Geld da. Aber der Gedanke an Mineralwasser lag einfach nahe. Ob ich nun mit CO2 begase, oder ob ich eine Lösung von CO2 in Wasser dazugebe, sollte keinen Unterschied machen. Das Standardmineralwasser von Aldi hat einen sehr niedrigen Mineraliengehalt, niedriger als Wuppertaler Leitungswasser, sodass die Gefahr des Aufsalzens nicht bestand. Ich habe anfangs einfach bei einem 160 Liter Becken eine halbe Flasche über den Tag verteilt (3 oder 4 Portionen) zugegeben, die Fische beobachtet und keine Probleme festgestellt. Die Pflanzen explodierten nach wenigen Tagen förmlich.
Man kann es nach Gefühl machen, die Toleranz ist groß, aber wenn man will, nimmt man diese "Taucherglocken" mit Indikatorflüssigkeit. Dann kann man so dosieren, dass man bei dem gewünschten CO2-Gehalt landet. Es funktioniert jetzt seit Jahrzehnten. Noch preiswerter wird es, wenn man einen sogenannten Sodastreamer verwendet.
Die Leute, die sich hier "bestens auskennen" sollten genaues Lesen nicht vernachlässigen. Ich hatte bei einem 80 Liter Becken 1/4 Liter pro Tag empfohlen. Was sollen dann diese unsinnigen Zahlen von 1 Liter Mineralwasser auf 100l und das dann noch in einer Portion berechnet? Auch wenn man sich "bestens auskennt" reicht es nicht, sich einfach Dinge auszudenken und dann als Behauptung in die Welt zu setzen. Das ist kein wissenschaftliches Arbeiten.

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Ralfie489  12.02.2022, 20:46
@dsupper

Leider stimmt das hinten und vorne nicht. Erstens ist in den meisten Mineralwässern mehr CO2, so 5 bis 7 g/l. Das ist nicht "extrem viel" sondern es sind eben 5 bis 7 g/l. Wenn ich davon 250 ml pro Tag in ein 100l Becken einbringe, entspricht das einer Menge von rund 1,5g CO2 /100l oder 15mg/l. Eine recht niedrige, aber für den Anfang absolut sinnvolle Konzentration, auch nach dieser Quelle: https://aquarium-perfekt.de/co2-aquarium-duengung-einstellung/
Kein Fisch stirbt davon.
Es wäre schön, wenn vor dem Kritisieren in Denken und Recherchieren Zeit investiert würde.

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dsupper  12.02.2022, 20:52
@Ralfie489

Na siehst du und ich bin nur von 1, 5 - 2 mg/l ausgegangen!!

Und vielleicht solltest du einfach mal meinen Kommentar lesen und verstehen? Habe ich nicht von 1 Liter Mineralwasser geschrieben??

Da wären z.B. in einem 100l Becken gleich 15 mg CO2 mehr drinnen, wenn man 1l Mineralwasser einbringt.

Und habe ich nicht geschrieben, dass die SBB davon sterben? Die vertragen nämlich kaum Co2!

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Ralfie489  12.02.2022, 21:03
@dsupper

Hast Du es mit den Schmetterlingsbuntbarschen ausprobiert? Andere haben es, und 15mg/l gelten nach verschiedenen Quellen auch für diese Fische als unbedenklich. Vielleicht noch einmal: 15mg/l ist nicht viel.

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dsupper  12.02.2022, 21:14
@Ralfie489

Ich züchte schon seit zwei Jahrzehnten alle möglichen Zwergbuntbarsche und unter Kennern weiß man, dass die SBB - insbesondere die, die aus dem Antibiotika-Wasser der Großzüchtereien kommen, derart empfindlich sind, dass sie selbst bei 15 mg/l Co2 Probleme bekommen ....

Und ein weiteres Problem ist eben die schlagartige Zugabe einer solchen Co2-Menge, wie es der Fall ist, wenn man einfach mal eine größere Menge Sprudel ins Wasser kippt. Das kann auch katastrophale Auswirkungen auf die KH und dann den PH haben. CO2 muß kontinuierlich und nicht stoßweise zugegeben werden. 

Zudem schüttet man mit dem Mineralwasser kein Kohlendioxid , sondern schwach versünnte Kohlensäure ins Becken!

CO² + H²O -> H²CO³ oder CO³(-) + 2H³O(+)

Die Kohlensäure kann ziemlich schädlich für die Kiemen der Fische sein.

Deshalb sind Beginner mit solchen Hausmitteln (fast) immer völlig überfordert, weil ihnen die Erfahrung und das Wissen um die Zusammenhänge fehlt. Und nur unkontrolliert (weil sicher auch ohne Meßreagenzien) Mineralwasser ins Becken zu schütten, wird diese Algen bestimmt nicht beseitigen.

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Ralfie489  13.02.2022, 18:40
@dsupper

Es tut mir leid, aber ich kann Dir nur empfehlen, mal ein Chemiebuch zu Rate zu ziehen, und Dich über das Kohlendioxid- Kohlensäure Gleichgewicht zu informieren. Vorab: Das Gleichgewicht liegt fast ganz auf der Seite von gelöstem CO2 und H2CO3 oder gar H3O+ liegen nur in Spuren vor. Das Gleichgewicht ist immer das Gleiche, egal, ob das CO2 in Lösung eingebracht wird, oder als Gas. Es bringt nichts, wenn man mit Formeln auftrumpft, die man nicht verstanden hat.
Denk auch daran, dass nicht die gesamte Mineralwassermenge in einem Guss ins Wasser kommt. Wenn man sie auf 3 Gaben verteilt, wird die Konzentration niemals 15mg/l erreichen.
Und doch, selbst ohne Messreagenzien kann man auf diese Weise in kurzer Zeit ein Algenbecken in eine Parklandschaft verwandeln. Ich habe eine Zeitlang bei Mitgliedern des Wuppertaler Aquarienvereins diese Methode gegen traurige Becken ausprobiert bzw. ausprobieren lassen. Es ist zu keinen Verlusten unter den Fischen (auch SSB) gekommen und Licht und Dünger vorausgesetzt sind in allen Becken die Pflanzen so abgegangen, dass nach kurzer Zeit keine Algen mehr sichtbar waren.
Ich verstehe ehrlich gesagt Deine Motivation nicht. Warum versuchst Du eine anwendungssichere (breiter Toleranzbereich), erprobte und preiswerte Methode mit unbewiesenen Behauptungen und nicht korrekten laienchemischen Auslegungen zu zerreden? Wenn es Dir tatsächlich um die Sache und nicht nur ums Rechthaben geht, probier es doch einfach mal aus.

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dsupper  13.02.2022, 18:53
@Ralfie489

Ich kann dir nur raten, dein Chemiebuch selbst zu Rate zu ziehen und dir die Formeln noch einmal gut zu überdenken.

Alle die von mir vorgebrachten Argument sprechen schon lange gegen deine Hausfrauen-Methode und sind in aquaristischen Fachkreisen längst überholt.

Manchmal sollte man einfach auch bereit sein, sich neues Wissen anzueignen, sich mit neuer Technik und neuen Erfahrungen vertraut zu machen. Die Aquaristik hat sich in den vergangenen Jahrzehnten massiv verändert ...

Aber du darfst gerne bei deinen althergebrachten, längst sehr kritisch berurteilten Methoden bleiben ....

Mir bringt eine „Diskussion“ mit Menschen, die zwar selbst davon überzeugt sind, über ein großes Wissen zu verfügen, aber eine unrichtige Aussage mit einer weiteren, ebenso unrichtigen Aussage korrigieren wollen, leider so gar nichts. Und dafür ist mir meine Zeit einfach viel zu schade.

Viel Erfolg mit deinen Aquarien

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Ralfie489  13.02.2022, 19:12
@dsupper

Ich darf sagen, dass mir die Diskussion mit so einem echten Experten sehr wohl was gebracht hat, Staunen (wenn auch nicht ehrfürchtiges) und Spaß, bei den manchmal etwas ungelenken Versuchen, dass Expertentum unter Beweis zu stellen.
Auch Dir viel Erfolg mit Deinen Aquarien und im sonstigen Leben

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Hollandgroede  13.02.2022, 19:22
@Ralfie489

Da würde ich mich gerne auch einmischen, denn ich kann die Ausführungen nur unterstützen. Mineralwasser ist zur C02-Versorgung eines Aquariums nun wirklich kein geeignetes Mittel.

Natürlich ist die Kohlensäure im Mineralwasser etwas anderes als das Co2 aus einer entsprechenden Anlage.

In einem Mineralwasser ist viel mehrCO2 gelöst, als unter Normaldruck möglich ist. Das ist leicht erlebbar, wenn man eine Sprudelflasche aufschraubt. Der Druck gleicht sich dem Umgebungsdruck an – das CO2 perlt stark aus. Das gleiche passiert, wenn man das Zeug ins Aquariumwasser kippt. Immer noch ist viel mehr Co2 enthalten, als sich unter Normaldruck lösen kann. Das CO2 perlt weiter munter aus, in vielen vielen kleinen Gasblasen.

Nun atmen Fische über die Kiemen und hier findet der Gasaustausch zwischen dem flüssigen Wasser und dem flüssigen Blut statt. Und nun heften sich diese Gasbläschen der Kohlensäure munter an den Kiemen an. Dies führt tatsächlich zu den von dsupper beschriebenen Problemen.

Von der schlagartigen Erhöhung des Co2-Gehaltes mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Karbonathärte und den Ph-Wert mal völlig abgesehen.

Zudem, man sollte es wissen und nicht vernachlässigen, bringt man durch Mineralwasser eben auch Mineralien und meist auch viele Salz ins Wasser. Man härtet und salzt das Wasser auf ... und das völlig unkontrolliert.

Du magst andere Erfahrungen haben - aber diese können nicht den anspruch der Allgemeingültigkeit erheben. Für erfahrene, sich ständig weiterbildende Aquarianer ist Mineralwasser im Aquarium längst kein Mittel der Wahl mehr, sondern längst überholtes, nicht mehr notwendiges Hilfsmittel. Heute hat man klar steuerbare Druckgasanlagen oder - billig und problemlos - Bio-CO2-anlagen - alles deutlich sinnvoller und besser als Mineralwasser.

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Ralfie489  13.02.2022, 22:03
@Hollandgroede

Einmal noch, ok?
Dein erster Abschnitt: Nein, natürlich ist gasförmiges CO2 in dem Moment, da es ins Wasser geleitet wird, nichts anderes mehr als das CO2, was im Sprudel gelöst ist. Jedes moderne Lehrbuch der anorganischen Chemie wird Dir das Gleiche sagen.
Zweiter Abschnitt: Nein, bei langsamer Zugabe in bewegtes Wasser ist die Lösungskapazität des Wasser für CO2 so hoch, dass da gar nichts ausperlt.
Dritter Abschnitt: Jau, die meisten Fische atmen über Kiemen, aber wo nichts ausperlt kann sich auch nichts an den Kiemen absetzen.
Vierter Abschnitt: Die "schlagartige Änderung" des pH-Wertes beläuft sich so im Bereich von 7,0 wird zu 6,6 bis 6,7. Oder entsprechend versetzt. Den Fischen ist das offensichtlich wurscht. Die Tatsachen sprechen für sich.
Fünfter Abschnitt: Ich hatte es erwähnt. Die Billigmineralwässer der Discounter liegen im Mineraliengehalt deutlich niedriger als das Trinkwasser in den meisten Teilen unseres Landes (lies es einfach nach). Somit salzt man da gar nichts auf. "Völlig unkontrolliert" schon gar nicht, sofern man des Rechnens mächtig ist, da der Salzgehalt auf den Flaschen steht.
Sechster Abschnitt: Fakten haben die Eigenart, nicht irgendwann überholt zu sein. Sie bleiben Fakten. Erfahrene, sich ständig weiterbildende Aquarianer könnten das wissen. Aber ich stimme Dir darin zu, dass, das nötige Kleingeld vorausgesetzt, eine über ein pH-Meter geregelte Begasungsanlage vorzuziehen wäre, wegen des geringeren Aufwands oder auch weil ein paar Urlaubstage nicht stören. Die Bio-CO2 Anlagen allerdings sind vom Prinzip her Fermenter. Und Fermenter haben während des Betriebs eine lag-Phase, wo noch gar nichts produziert wird, dann eine log-Phase, während der die CO2-Produktion einen Höhepunkt erreicht, und eine Absterbephase, wo sie über ein paar Tage auf Null abfällt. Auch die Umgebungstemperatur wirkt sich massiv auf die produzierte CO2-Menge aus. Stetig schwankend also. Und auch nachts wird CO2 produziert und entweder ins Zimmer verschwendet oder ungünstigerweise ins Aquarium geleitet, obwohl es nicht gebraucht wird.
Die Behauptung "alles deutlich sinnvoller und besser als Mineralwasser" lässt sich mit Deinen Argumenten also in keiner Weise stützen.
Ich bitte Euch, hört doch auf, abstruse Theorien zu entwickeln, ohne die Grundlagen wirklich zu kennen, was höchstens zu Halbwahrheiten führt, und probiert es stattdessen einfach mal aus.

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Hollandgroede  14.02.2022, 07:34
@Ralfie489

Nur eines: Solche gefährlichen, weil unkontrollierbaren Prozesse dort einfach mal auszuprobieren, wo es um Lebewesen geht - also mit denen zu experimentieren und ihr Leben aufs Spiel zu setzen - ist an Tierverachtung wirklich nicht mehr zu überbieten!

Wenn du keinen Plan davon hast, wie sehr eine solche plötzliche Menge an gelöstem Co2 die KH und den Ph beeinflussen und entsprechend massiv auf die Fische einwirken, wie sehr diese Gasblasen die Kiemen der Fische zerstören und wenn du eine solche, absolut unkontrollierbare Methode dann auch noch einfach mal Anfängern empfiehlst - dann kann man wirklich nur von abraten und zwar ganz deutlich, ganz klar und mit allen Mitteln!!

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Ralfie489  14.02.2022, 10:19
@Hollandgroede

Warum habe ich nur gerade an Diskussionen mit Impfgegnern gedacht? Vielleicht wegen der Polemik? Oder vielleicht wegen der andauernden Wiederholung falscher Behauptungen? In wirklich jedem Deiner Sätze ist eine unsinnige Aussage enthalten, die ich Dir in zwei Stunden im Labor wiederlegen könnte. Aber ich nehme an, dass auf wissenschaftlicher Basis gewonnene Erkenntnisse unerwünscht sind, wenn sie einer Ideologie widersprechen.
Die Verwendung von Begriffen wie "gefährlich, absolut unkontrollierbar, massiv, Tierverachtung, mit allen Mitteln" könnten glauben machen, hier ginge es um die Anwendung von Kernenergie im heimischen Aquarium. Aber sie machen wenigstens jedem klar, dass hier jemand von etwas spricht, zu dem er in der Praxis keinerlei Erfahrungen gesammelt hat.
Erinnert ein wenig an die mittelalterlichen Seefahrer, die Angst hatten, am Rand der Erde abzustürzen, weil ja schließlich jeder wusste, dass die Erde eine Scheibe ist.

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