Aikido, Judo oder/und Karate?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Schau Dir alles an und entscheide dann, wo Du bleiben möchtest. Interessant ist das alles.

Beim Aikido dauert es etwas länger, bis Du irgendetwas anwendungsreif beherrscht, nichtsdestotrotz ist es sehr faszinierend.

Im Allgemeinen rate ich davon ab, gleichzeitig mehrere Kampfkünste gleichzeitig zu trainieren. Man sollte sich erstmal eine Basis (3-5 Jahre) in einer Kampfkunst verschaffen, sonst kannst Du nachher alles nur ein bisschen und nicht vernünftig.

Um das Chaos perfekt zu machen: Es gibt auch das Jiu Jitsu, aus der die drei Kampfkünste Karate, Judo und Aikido hervorgegangen sind, die Mutter der japanischen Kampfkünste. Dort gibt es keine Wettkämpfe.

Und dann gibt es noch das Ju Jutsu. Da hat man später die Kampfkünste Judo, Aikido und Karate wieder vereint, um einen Wettkampfsport daraus zu kreieren. Das bedeutet natürlich, dass einige Techniken nicht erlaubt sind, damit der Gegner im Wettkampf nicht schwer verletzt wird.

Mit Jiu Jitsu oder Ju Jutsu hast Du die japanische Vielfalt sofort und brauchst nicht überlegen, später noch etwas hinzu zunehmen.

Fazit: Schau Dir alles an und bleib dort, wo es Dir gefällt.

Es ist übrigens nicht normal, dass man ständig ernsthaft angegriffen wird. Frag doch mal deine Eltern oder andere Erwachsene, die Du kennst, wie oft sie bisher angegriffen wurden in ihrem Leben.

Meist sind es nur Pöbelleien. Wenn man sich nicht hochfahren läßt, kommt es meist nicht zum Kampf. Die Pöbler müssen Dir einfach egal sein - da muss man nichts beweisen etc.

Such Dir eine von diesen Kampfkünsten oder eine andere aus und dann hast Du ein tolles Hobby.

Woher ich das weiß:Hobby
Happyclouds 
Fragesteller
 22.07.2021, 12:57

Danke für die Antwort, sie war sehr hilfreich, leider gibt es bei dem Verein in der Nähe nur Karate, Judo und Aikido, aber ich werde dann wahrscheinlich erst mit einem anfangen und später mehr hinzufügen, wie sie vorgeschlagen haben.

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verreisterNutzer  22.07.2021, 13:05
@Happyclouds

Lass es auf Dich zukommen. Mach erstmal überall kostenlose Probetrainings und entscheide Dich erst, wenn Du alle Probetrainings durch hast, in Ruhe zuhause, womit Du beginnst.

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19Marion64  22.07.2021, 14:13
@Happyclouds

Dann würde ich in jedem der 3 Bereiche mal ein oder 2 Probetrainings machen. Und da wo du dich am wohlsten fühlst direkt einsteigen.

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Judo und Karate haben Wettkämpfe nach deren jeweiligen Regeln, es sind Kampfsportarten (beim Karate gibt es auch einige wenige Kampfkunstableger). Aikido hat keine Wettkämpfe, es ist eine Kampfkunst (viele sagen auch lieber Bewegungskunst, was es wohl auch eher trifft).

Wenn du richtig gegen Kampfsportler kämpfen lernen willst, ist mM MMA das Sinnvollste.

Wenn du praxistaugliche Selbstverteidigung erlernen willst, erlerne praxistaugliche Selbstverteidigung. (Vermeintliche) Angebote gibt es da genug: Wing Tsun, Ju-Jutsu, Krav Maga, um nur einige zu nennen.

Wenn du lernen willst, wie du dich in körperlich potenziell gefährlichen Konfliktsituationen selbstschützend richtig verhältst, nimm entsprechende Angebote wahr (die kriminalpolizeiliche Beratungsstelle hat da sicher ein paar gute Adressen für dich).

Judoka würde alle bis auf vllt paar gute karateka plätten, aikido ist kompletter Schwachsinn und wird dir in nichts was echtes kämpfen betrifft irgendwas nutzen. Karate ist meist softes sportkarate mit dem du fast nichts anfangen kannst. Meine Empfehlung wäre Kickboxen oder Judo anzufangen und sobald du bei den Übungskämpfen klar kommst und nicht mehr über die Matte gerieben wirst mit dem jeweils anderem anzufangen. Kickboxen ist leichter mit anzufangen, aber ich würde an deiner Stelle beides testen und dann entscheiden, was du zuerst machen willst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Boxer auf Wettkampfniveau, seit einiger Zeit MMA
Laufvogel  06.09.2021, 22:25

Deine mehr oder weniger geistreichen Antworten tauchen bei diesem Thema ja immer wieder auf und zeigen, dass du kein gutes Bild vom Aikido hast. Wenn es um den kämpferischen Aspekt geht hast du Recht- da hat Aikido nicht viel zu bieten. Es deshalb als "Schwachsinn" zu bezeichnen, ist jedoch nicht weniger schwachsinnig. Morihei Ueshiba hatte nie vor mit Aikido in irgendeiner Form Kämpfer auszubilden, sondern eher das Gegenteil.

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Lowkickmaster3  09.09.2021, 14:55
@Laufvogel

Ich habe ein Jahr aikido gemacht (ja bei einem richtigen Trainer, bin diese Ausrede leid...). Ich meine nicht dass aikido Schwachsinn ist, sondern es Schwachsinn ist es zu dem Zweck zu lernen (war unglücklich formuliert) und ja es ist mir bewusst, dass es nie zum kämpfen gedacht war, selbst ueshiba trainierte Judo und jiu jitsu, vorallem deshalb regt es mich so sehr auf, dass die Leute es ständig als effektive kampfmethode vermarkten, obwohl es das nicht ansatzweise ist. Wenn man was ähnliches sucht, aber um kämpfen zu erlernen ist man mit Judo bestens beraten.

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Laufvogel  10.09.2021, 23:25
@Lowkickmaster3

Dann bin ich ganz bei dir. Ich mache seit 17 Jahren Aikido und unterrichte auch selbst. Obwohl ich gerne mal eine härtere Gangart des Aikido bevorzuge, stelle ich stets klar, dass "Härte" allein nichts mit Effektivität als Kampf- oder Selbstverteidigungsart zu tun hat. Soweit ich das mitbekommen habe, herrscht zumindest auf der Lehrer-Ebene des Aikikai ein klares Bewusstsein dafür, dass die Einsatztauglichkeit beim Aikido nicht an erster Stelle steht.

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Lowkickmaster3  11.09.2021, 08:17
@Laufvogel

DANKE, tatsächlich bist du einer der einzigen Leute im Aikido die es kapieren, selbst an der Spitze gibt es immer noch Leute, die es als effektiv und zur Selbstverteidigung vermarkten...

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Aikido ist eine der interessantesten Verteidigungstechniken: Der Gegner wird mit seiner eigenen Kraft besiegt! Die Bewegungsmuster beim Aikido sind fast schon betörend: hoch effizient, Physik pur, tänzerisch elegant und geschmeidig.

Ich habe in jungen Jahren Judo, Aikido und Taekwon-Do gemacht, und besonders Aikido fesselte mich ungemein. Wing Tsun wäre auch eine Option, dort hat es ebenfalls hochspannende Abwehrtechniken.

Karate und Kung Fu sind natürlich auch Angriffstechniken.

Wichtiger als die Art des Kampfsports ist der Meistergrad: Wie gut kannst Du dein Metier?

Überlege: Willst Du gewinnen, wenn Dich jemand angreift? Oder willst Du selbst angreifen und gewinnen?

Judo und Aikido sind hoch defensiv, da geht es nicht um Sieg, sondern um Selbstschutz.

Happyclouds 
Fragesteller
 22.07.2021, 05:33

Um die Frage, ob ich gewinnen oder angreifen will zu beantworten:

Ich möchte auf jeden Fall eher verteidigen und gewinnen, wenn mich jemand angreift, angreifen und gewinnen eher nicht, also ich habe eher Interesse an Verteidigung.

Aber ich bin mir nicht sehr sicher, ob ich jemals in einer Situation sein werde, in der ich Angreifen "muss" und ich hatte früher schon Erfahrung mit Karate, weshalb ich mir überlege, ob ich vielleicht noch einmal damit anfangen sollte.

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Je Art von Kampfsport ist dazu geeignet das von gewünschte zu schaffen. Erst einmal musst du beginnen und dazu braucht es Lust und Spass. Mach einen kostenloses Probetraining. Wenn es Dir gefällt bleibt da, wenn nicht nich das nächste. Der Rest kommt dann mit der Zeit.

Woher ich das weiß:Hobby – Braungurt in 2 und Blaugurt in 1 Stilrichtung