Aggressiver und dominanter Hund?


14.07.2021, 19:58

Ich habe im Internet geguckt und da stand, dass man laut schreien muss sobald er beißt, aber anscheinend ignoriert er das auch

7 Antworten

Von Experte Ansotica bestätigt

😊Also das ist jetzt nicht böse gemeint, aber ich komme mir hier vor wie bei täglich grüßt das Murmeltier.😊

Dieses Problem ist im Moment scheinbar sehr häufig. Alles junge Hunde, die ihre Menschen weder respektieren nich akzeptieren Und Ihnen schon gar nicht vertrauen.

Mit einem Maulkorb vorhin das du nur dass der Hund deine Freundin verletzen kann. Sonst nichts. An seinem Verhalten wird sich deshalb nichts ändern außer dass er noch aggressiver wird.

Das Problem liegt hier ganz woanders. Zu 95 % liegt es daran, dass bisher nichts mit dem Hund gemacht wurde und der Hund nicht gelernt hat seinen Menschen zu folgen. Er versucht auf dem Spaziergang zum Beispiel das Tempo zu bestimmen, die Richtung, ihr denkt er muss es Regeln man von vorne zum Beispiel irgend jemand kommt. Das kann er aber nicht, weil er nur ein Hund ist. Deshalb versucht er deiner Freundin zu sagen „halt bleib stehen - oder „Achtung hier ist was unheimliches etc“. Da deine Freundin aber auf seine Signale nicht reagiert, muss er massiver werden. Und das geht dann bis zum beißen.

Achtet doch bitte mal genau darauf wie der Hund reagiert bevor er „aggressiv“ wird. Achtet auf ganz subtile Zeichen, wie zum Beispiel ein anlegen der Ohren, die Rutenhaltung , die Körperhaltung, starrt er sie an - starrt er etwas oder jemand anderes an - was auch immer. Was passiert denn wenn deine Freundin einfach stehen bleibt und gar nichts macht ? Beruhigt sich der Hund dann?

Und zu Hause ist es vermutlich das selbe Spiel. Der Hund gibt vor was zu tun ist. Er bringt sein Spielzeug und deine Freundin spielt mit ihm. Er möchte was zu fressen und stellt sich in die Küche und er bekommt was. Er möchte raus und geht zur Tür und dann geht sie mit ihm raus. Es klingelt und der Hund ist der erste an der Tür. Usw usw.

Hier muss man ganz von vorne anfangen und an der Beziehung arbeiten Und deine Freundin muss lernen Wie man mit einem Hund umgeht. Das ist nun mal leider kein Mensch. Aus seiner Sicht sieht die Welt anders aus.

Also sucht euch bitte eine gute Hundeschule oder einen guten Trainer und fangt bitte an mit dem Hund zu arbeiten. Aber vor allen Dingen muss deine Freundin an sich selbst arbeiten. Der Hund kann sich nur ändern wenn sie ihr Verhalten ändert.

Virgilia  14.07.2021, 20:50
😊Also das ist jetzt nicht böse gemeint, aber ich komme mir hier vor wie bei täglich grüßt das Murmeltier.😊

Die ganzen "niedlichen", überhaupt nicht unüberlegt angeschafften Coronawelpen kommen in die Pubertät 🤷🏼‍♀️

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dsupper  14.07.2021, 20:53
@Virgilia

ja, so sieht das aus - und demnächst sitzen die dann (fast) alle im Tierheim - überflüssig, lästig, "nicht erziehbar" ....

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William1307  14.07.2021, 21:52
@dsupper

Ja - schade drum. Hoffentlich bekommen wenigstens die Hälfte der Leute die Kurve mit ihren Hunden...

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William1307  14.07.2021, 21:53

Gott was hab ich da für einen Müll geschrieben... Sch.. Diktierfunktion auf dem Handy... :-)

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Nicht jeder unerzogene Hund, der Fehlverhalten zeigt, ist "dominant". Mit solchen Aussagen machen es sich manche Leute ziemlich einfach, weil dann der Hund das Problem ist und nicht ihre falsche oder fehlende Erziehung.

Sie soll sich einen gewaltfrei arbeitenden! Trainer suchen, der einen zeitgemäßen Wissensstand hat. (Ich habe gute Erfahrungen mit TsD-Trainern gemacht: https://trainieren-statt-dominieren.de/trainer-umkreissuche) Der Trainer sieht sich die Situation dann live an und erklärt/zeigt deiner Freundin was sie tun muss.

Wenn der Hund unterwegs eine Gefahr für andere darstellt, muss er entsprechend gesichert werden.

Was sie auf gar keinen Fall tun sollte, ist irgendwelche "Tipps" (meist von Laien) aus dem Internet befolgen! Auch berühmten Hundetrainern darf man nicht blind alles nachmachen, nur weil sie eine TV-Sendung haben. Erst recht nicht, wenn dieser "Trainer" (zu recht) so umstritten ist. Das gilt ganz besonders, wenn man sich schnelle Erfolge erhofft. Bei Fehlverhalten muss immer erst die Ursache gefunden werden, damit an ihr und nicht nur den Symptomen gearbeitet werden kann.

Bei dem Hund könnte ich mir eine Mischung aus Pubertät/Grenzen austesten, mangelnder Grunderziehung und Unterforderung vorstellen. Aber weder bin ich Hundetrainerin, noch kann ich die Situation ernsthaft beurteilen. "Erziehungstipps" zu geben wäre also ziemlich vermessen und fahrlässig von mir.

dsupper  14.07.2021, 20:54
Nicht jeder unerzogene Hund, der Fehlverhalten zeigt, ist "dominant". Mit solchen Aussagen machen es sich manche Leute ziemlich einfach, weil dann der Hund das Problem ist und nicht ihre falsche oder fehlende Erziehung.

Alleine schon für diesen einen Satz verdienst du heute den Pokal für die tagesbeste Antwort!!!! 👍👍👍

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Lenny1259 
Fragesteller
 14.07.2021, 21:41

Danke für deine Antwort, allerdings sieht es nach mir ziemlich danach aus, dass er dominant ist... Ich meine, wenn er sie besteigt ist das doch ein Zeichen dafür? Vielleicht irre ich mich ja

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M1ssy  14.07.2021, 21:55
@Lenny1259

Nein, rammeln ist ein Zeichen für Stress und hat nicht nichts mit Dominanz zu tun.

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Virgilia  14.07.2021, 22:13
@Lenny1259

Rammeln/Aufreiten ist fast immer eine stressbedingte Übersprungshandlung. Meistens ist der Auslöser Über- oder Unterforderung, das lässt sich aus der Ferne nur schwer beurteilen.

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Goodnight  15.07.2021, 09:49

Vorsicht mit Hundeschulen oder Trainern die ihre Tätigkeit nach neuesten Wissenschaftlichen Erkenntnissen hoch loben.

Wie werden denn Wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen?

Immer gleiche Abläufe, in immer gleicher Umgebung, mit immer sehr ähnlich möglichst gleichen Hunden, mit dem gleichen Problem (Hund wie Besitzer), werden an immer gleiche Situationen, mit gleichen Abständen heran geführt.

Noch besser, wer nicht in die wissenschaftliche Studie passt wird erst gar nicht aufgenommen oder aussortiert.

Ganz ehrlich, wer will schon einen Hundetrainer der völlig realitätsfremd, einfach nachplappert, was er auswendig gelernt hat?

Was auf dem eingezäunten Hundeplatz funktionieren mag, ... manchmal tut es das sogar.. hat so gar nichts damit zu tun, was ein Hund und sein Besitzer in der ganz realen Welt leisten muss.

Gewaltfrei ist auch so eine geflügelte Aussage. Da würde ich denn gerne wissen was so ein Trainer unter gewaltfrei versteht?

Ich habe einmal in einem Hundekurs meinen Junghund daran gehindert aus dem Tor zu stürmen, indem ich einfach mein Bein reflexartig vor meinen Hund gestellt habe, dass er niemanden umrennen und sich nicht am Tor verletzen konnte. Ausserdem wollte ich auch nicht, dass er mir in die Leine springt. Der Hund ist mit seinem Brustkorb an meiner Wade gebremst worden.

Die Trainerin hat das als Gewalt bezeichnet..

Es ist wie immer im Leben, man muss so manchen Frosch küssen bis man den Prinzen erwischt.

Es ist fatal, dass man eigentlich sehr viel über Hunde und ihre Erziehung wissen muss, um beurteilen zu können, was ein guter Hundetrainer ist.

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Virgilia  15.07.2021, 10:39
@Goodnight

Viele Trainer bilden sich leider nicht weiter. Deshalb ist dieser Alpha-Quatsch ja leider noch so verbreitet. Mir geht es dabei aber eher um Hundeverhalten als um neue Trainingsmethoden. Letztere müssen eh an den Hund "angepasst" werden. Die Trainerin, bei der meine Schwester mit ihrem Welpen/Junghund war, hat sich z.B. gezielt über die Auswirkungen von Schilddrüsenerkrankungen auf das Verhalten weitergebildet und versucht auch da immer auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Gewalt ist manchen Situationen schwierig zu definieren, da gebe ich dir Recht, aber einen Trainer, der gezielt mit körperlicher Maßregelung oder Schreckreizen arbeitet, wäre mich als Kundin los.

Leider darf sich so ziemlich jeder Hundetrainer nennen, dementsprechend viele schlechte gibt es.

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Goodnight  15.07.2021, 14:53
@Virgilia

Da bin ich ganz bei dir!

Wollte nur wieder einmal sagen, dass man Werbesprüche hinterfragen muss.

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Virgilia  15.07.2021, 19:30
@Goodnight

Ich habe deinen Kommentar auch nicht negativ aufgefasst :)

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.... Der Großteil der hier so fragt weiß nicht was dominant und aggressiv bedeutet. Bei absolut allen bisher war es ein stinknormaler Hund bei dem der Mensch entweder komplett falsche Vorstellungen hatte und so gut wie immer Mist baut.

Armer Hund. Klingt komplett überfordert...

Laie hier.

Bis zum Hundekurs würde ich einen Maulkorb bei Spaziergängen anlegen, in einem Fachgeschäft gekauft und gut angepasst. Nicht zu weit, aber auch nicht zu eng, so dass der Hund im Korb die Schnauze aber noch etwas bewegen kann. Und den Maulkorb würde ich zu Hause ganz entspannt mit Leckerli verstärkt anlegen, falls der Hund dort zugänglich ist. Falls nicht, einen privaten Trainer oder jemanden aus einem Hundeforum suchen, der in der Nähe wohnt und das mit ihr üben würde.

Tasha  14.07.2021, 20:05

PS

Bzgl. Rammeln etc. kann sie mal versuchen, den Hund beim Spaziergang abzulenken. Kommandos, Spiele, Futtersuche (mal ein Leckerli fallen lassen oder vorher auf der Strecke auslegen). Öfter mal Kommandos geben, die er gerne macht und das dann mit Leckerli belohnen. Also alles tun, damit er gar nicht auf die Idee kommt, zu rammeln, weil er viel zu abgelenkt mit Aufgaben ist.

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Maulkorb drauf- safety first. Daheim positiv aufbauen, auf eine gute Passform achten.
Bei ernsthafter Beschädigungsabsicht irgendwas Richtung Drahtmaulkorb, keine Maulschlaufen oder diese billigen Plastikmaulkörbe.
Große Auswahl gibt es bei www.chicundscharf.com

Irgendwelche Tipps und Tricks aus dem Internet -ohne Sinn und Verstand- auszuprobieren, wird es nur verschlimmern.

Der Hund ist grad mitten in der Pubertät und die wichtige Zeit davor wurde anscheinend versemmelt. Hund hat keinen Plan, was von ihm erwartet wird und ist gestresst, Frauchen ist überfordert,...

Frühstmöglich einen Termin beim positiv arbeitenden Trainer ausmachen, der Einzelstunden anbietet. Gute Trainer kann man u.a. unter www.trainieren-statt-dominieren.de finden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hundehalterin