Afrikaner und Muslime werden beschützt und andere Ausländer nicht?
Eben sah ich wie jemand Polen und Ungarn als "Arme Schlucker-Länder" beleidigt hat und viele Deutsche haben es geliked. Ausser mir hat keiner angemerkt dass das nicht in Ordnung ist. Findet ihr es nicht ein wenig beleidigend und abwertend ost oder südosteuropäische Staaten "Arme Schlucker-Länder" zu nennen? Ich bin halb Rumäne und gehe davon aus dass er Rumänien damit genauso meint. Generell habe ich das Gefühl dass der Aufschrei gross ist wenn z.B Afrikaner oder Muslime(Araber etc) beleidigt werden aber bei Lateinamerikanern, Süd/Ost/Südosteuropäern oder Ost/Südostasiaten ist es ok oder sogar manchmal gern gesehen wenn sie beleidigt oder verspottet werden. Wird hier mit zweierlei Mass gemessen? Stehen Afrikaner und Muslime (vor allem Araber, Iraner u.s.w) unter "Artenschutz" und andere Ausländer darf man ohne Not einfach so beleidigen?
7 Antworten
Natürlich wird mit zweierlei Maß gemessen. Aber es kommt auch auf den Kontext an.
Italien ist immer das gern gesehene Urlaubsland und Italiener sind in Deutschland echt beliebt. Aber sobald es um Außenpolitik und die EU geht, steht Italien bei den Deutschen echt niedrig im Kurs, wenn man das so sagen darf.
Und sind wir ehrlich: ich nehme es als Kompliment an. schließlich sieht man uns nicht als irgendein kritikunfähiges Kind an 😆
Und beim Fussball mögen euch die Deutschen auch gar nicht. Generell mögen sie Italien, Spanien, Argentinien und die ganze "Lateiner" Fraktion im Fussball nicht. Ich als halb Rumäne bin aber abgesehen von natürlich Rumänien selbst meistens für Italien, Spanien, Brasilien und vor allem Argentinien 😁
Nun Muslime und Farbige haben eben eine grosse momentane Aufmerksamkeit und so kommt es, dass auch Reaktionen sehr schnell und sehr heftig ausfallen.
Bei den ehemaligen Sowjetrepubliken ist das eine andere Sache. Das sind alles Europäische Staaten mit langer Geschichte die sehr mit Europa verbandelt ist. Da spielen alte Animositäten immer noch eine grosse Rolle. In Westeuropa sieht man allgemein (die ungebildete, Durchschnittsgesellschaft) diese Staaten heute noch mit überheblicher Arroganz als Minderwertige Staaten an. Deshalb sind viele hier auch sofort bereit den Daumen hoch zu drücken , wenn diese Länder abgewertet werden.
Es ist im Prinzip traurig, dass dem so ist. Der Ruf eilt diesen Ländern noch immer voran, dass sie arm, unterentwickelt, diebisch seien und falsche Menschen beherbergen würden.
Das Kommt daher, dass die Polen sich heute sehr stolz geben, da Lieblingsnation der USA, dass Rumänen alles Gangster seien und immer auf Diebestour sind etc., etc.
Das stimmt natürlich nicht, denn %ual gesehen ist das in allen Ländern etwa gleich. Man darf aber nicht vergessen, dass das Armutsgefälle zwischen Rumänien, Bulgarien etc. zu Westeuropa natürlich gewaltig ist und da muss man sich nicht wundern, dass nach der vollkommenen Öffnung der Grenzen in Europa gerade die Ärmsten sich auf den Weg machten sich hier zu "bereichern" mit allerlei Diebereien.
Wer arm ist und keine Zukunft im eigenen Land hat, der ist schnell auf der schiefen Bahn.
Ich bin in all den Ländern gewesen und habe überall wunderbare Menschen angetroffen, weltoffen, intelligent und fleissig.
Ich erinnere mich an einen Gymnasiallehrer den ich am Strand von Constanza traf, ein alter Mann in Pension, wir trafen uns zufällig als er vom Strand nach Hause gehen wollte und ich zum Hotel unserer Delegation zurückging. Wir grüssten us freundlich und er sagte spontan zu mir, sie kommen aus der Schweiz. Ich war sehr erstaunt und wir kamen darauf in ein wunderbares Gespräch , ja ich kam aus der Schweiz und begann ihn dann etwas auszufragen. Er wusste mehr über die Schweiz als ein durchschnittlicher Westeuropäer obwohl er nie da war, er hatte auch Geografie unterrichtet und war unglaublich gebildet. Auf meine Frage wie es ihm denn als Pensionär gehe gab er mir zur Antwort (die mich sehr traurig machte) ja nun er hätte eigentlich immer zu wenig zum Leben aber immer noch zu viel zum Sterben.
Das war ein Gespräch etwa vor 15 Jahren!
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Aber bei Afrikanern und Arabern ist man oft viel vorsichtiger oder will das auch nicht. Liegt aber natürlich auch an den den Medien und wie du sagst an der Aufmerksamkeit.
Erinnert mich an einen Witz, irgendein Comedian aber der Name fällt mir nicht mehr ein. Er erzählte, das seiner Freundin am Wochenende die Handtasche geklaut wurde und fügt noch an 'Ausländer halt', nach dem raunen meinte er, 'ja, der Typ kam aus Österreich'.
Es wird allgemein als falsch empfunden jene anzugreifen, die die geringsten Möglichkeiten haben sich selbst zu verteidigen, die kleinste Lobby haben. Afrikaner und Muslime sind das ständige Ziel tatsächlich rechter Attacken und sie tragen ihr Ziel klar erkennbar auf der Haut und auf ihrem Kopf. Sofern man also nicht zur Gruppe derer gehört, die grundsätzlich solche Menschen angreifen, ist man zumindest vorsichtiger.
Das kannst du einreihen in Frauen schlägt man nicht, keine Witze über Behinderte usw.. Grundsätzlich greifen wir uns dauernd wegen unserer Herkunft an, schau dir doch nur einmal jegliches Derby und Lokalkoloritgehabe an, Düsseldorfer oder Leverkusener die Kölner beleidigen und vice versa z.B., der Unterschied ist hier beleidigen sich gefühlt Gleichgestellte.
Ich verstehe was du sagen willst. Aber Lateinamerikaner oder Südostasiaten sehen z.B auch oft anders aus und sind ärmer u.s.w. Und wenn du schon von Fußball sprichst: Gerade da merkt man oft wie sehr viele Deutsche gegen "Lateinische Südländer" wie Italiener, Spanier oder Argentinier sind. Womit ich dir aber auch Recht geben muss ist dass Afrikaner und Araber oft tatsächlich von den wirklich Rechten am meisten abkriegen. In der "Mitte der Gesellschaft" hingegen nimmt man es aber bei anderen Ausländern lockerer.
Ich plädiere seit langem schon dafür das Kind beim Namen zu nennen.
In Deutschland gibt es Ausländerfeindlichkeit als solches generell nicht.
Es sind nur bestimmte Ethnien verhasst bei einem Teil der deutschen Bevölkerung.
Und da wird massiv gegengesteuert von linker politischer Seite.
Kein Mensch kommt darauf Chinesen in Deutschland "Chinaer" zu nennen, aber Ghanesen muss man politisch korrekt schon lange (sprachlich völlig unlogisch) "Ghanaer" nennen - in der irrigen Annahme dass Rassismus gegen Menschen aus Ghana deshalb weniger würde.
China - Chinese
Ghana - Ghanese
Das ist deutsche Sprache.
Alles andere nur Sprachverhunzung die überhaupt keinen Effekt hat.
Dass du kein Deutsch kannst, hat aber jetzt mit einer angeblich nicht vorhandenen Ausländerfeindlichkeit nichts zu tun.
Es sind nur bestimmte Ethnien verhasst bei einem Teil der deutschen Bevölkerung.
Selbst wenn das so wäre, was macht das besser?
Du lieferst das Beispiel doch selber. Es heißt auf Deutsch schlicht Ghanaer und nicht Ghanese.
Nein, müsste es nicht. Nach deiner Logik müsste es Japanesen, Spaniesen oder Brasilianesen heißen.
Kritik hat nix mit Provokation zu tun. Ghanese ust falsch. Da hat er Recht. Man sagt ja auch ch nicht Deutschenesen oder Namibianer. Sondern Deutsche in Namibia. Wer aus Ghana kommt, ist ein Ghanaer.
Kritik sollte man schon annehmen können. Wie willst du sonst aus deinen Fehlern lernen und es in Zukunft dann besser machen?
Und noch ein Linksextremer, der sein Sprachgefühl auf dem Altar einer vermeintlichen political Correctness geopfert hat.
Menschen aus Ghana heißen Ghanesen und Menschen aus China heißen Chinesen auf deutsch.
Wieso sollte man zwischen Ghana und China differenzieren?
Du musst wohl eine ganz schön verzerrte Wahrnehmung haben.
Oder hast du nicht den ultra Hate von Rassisten bei Die Ringe der Macht wegen nem schwarzen Elfen und jetzt aktuell wegen einer farbigen Arielle mitbekommen?
In Deutschland gibt es sogar eine rechtsextreme Partei, die AFD welche pausenlos islamfeindliche Hetze und Hetze gegen Schwarzafrikaner betreibt.
Das sind Kernthemen ihrer Politik.
Hab die noch nie über Polen oder Ungarn hetzen hören.
Und verglichen mit dem was die AFD über Moslems und Farbige vom Stapel lässt, ist "arme Schlucker Länder" ja nun wirklich nichts.
Gegen kaum jemand wird so hart gehetzt, wie gegen Afrikaner und Moslems. Sie werden kriminalisiert, defamiert und nicht nur beschimpft, sondern tagtäglich auch attackiert.
Und das wird dir auch selber bewusst sein.
Wenn du ein Problem mit Rassismus in Deutschland hast, bedank dich bei der AFD. Und all den Leuten die den Rassismus wieder in die Mitte der Gesellschaft geholt haben.
Was du hier im Grunde ja auch auf gewisse Weise selber tust. Weil du die extreme Hetze gegen Farbige und Moslems herunterspielst/relativierst und selbst auf diese Menschengruppen herabblickst und Stimmung gegen sie macht.
Gerade du hast also am wenigsten das Recht dich über Diskriminierung zu beklagen.
Spielst du dieses Spiel ja gerade selbst gegen Andere.
Hoffe ich konnte dir mit meiner Antwort helfen.
Liebe Grüße
Ich bin mit Muslimen in der Jugend aufgewachsen und habe heute noch muslimische Freunde. Auch mit den meisten Afrikanern komme ich gut klar. Mir ist bewusst dass Rechte diese beiden Gruppen am meisten auf dem Kieker haben aber gerade in der "Mitte der Gesellschaft" nimmt man Beleidigungen gegen andere Ausländer oft lockerer.
Gerade in der Mitte der Gesellschaft ist Rassismus gegen Farbige und Islamfeindlichkeit gegen Moslems besonders akzeptiert.
Es ist eher umgekehrt, das die Akzeptanz von Rassismus gegen Polen z. B geringer ist.
Rassismus und Islamfeindlichkeit haben längst die Mitte der Gesellschaft erreicht und werden von der Mehrheit toleriert. Du selbst machst da ja mit, indem du Moslems und Afrikaner herabwertest.
Der Grund warum der Aufschrei bei arme Schlucker Länder nicht so groß sein mag, ist einfach der, das diese Betitelung nicht besonders schlimm ist.
Hätte man gegen Polen etwas in der Größenordnung gesagt, wie z. B gegen Moslems gesagt wird, garantiere ich dir das der Aufschrei genau so groß gewesen ware.
Du hast dich hier komplett verrant
Oder wir haben beide einfach andere Erfahrungen gemacht. Ich habe meinen Eindruck geschildert und die Leute hier gefragt wie sie das wahrnehmen. Manche nehmen es ähnlich war wie ich und andere wiederrum nicht. Und das ist auch ok so.
Finde deinen Kommentar gut. Aber was ist mit Südeuropäern, Lateinamerikanern und Ost/Südostasiaten? Bei denen nimmt man es oft auch lockerer.