Abtreibung verbieten? Pro oder contra?


24.02.2022, 12:45

Mit Begründung bitte

10 Antworten

Man sollte Frauen nicht das Recht verwehren, über ihren eigenen Körper zu bestimmen. Es gibt Situationen, in denen eine Abtreibung der einzige Weg ist, Schaden zu vermeiden. Sowohl für den Embryo als auch für die Frau.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich beschäftige mich gerne mit aktueller Innen- & EU-Politik

Stell dir mal vor du bist eine Frau und wurdest uner den schlimmsten Umständen vergew.

Du hast Trauma und wirst in Therapie geschickt da du damit nicht klar kommst

Du erfährst das du von diesem traumatischenevent und dem Mann (der sich einfach von dir genommen hat was er wollte ohne deine Erlaubnis ) schwanger bist

Du hast eine deformation der Uterus und eine Schwangerschaft wäre für dich tödlich

Du müsstest dich entscheiden ob du das Kind eines Mannes austragen möchtest welcher dich vergew. Hat und für dieses Kind sterben ..oder selber leben

Und jetzt stell dir mal vor dir wird verboten dieses Kind abzutreiben und du musst sterben 🤷🏼‍♀️

Oder für die Männer

Du hast eine Freundin

Ihr wollt beide ABSOLUT keine Kinder

Und jetzt wird sie schwanger

Wat machta jetzt ? Wenn abtreiben verboten wird 🤷🏼‍♀️

Eine frau sollte selber entscheiden dürfen ...es ist ihr körper und ihre entscheidung dieses kind IN SICH auszutragen oder eben nicht .

Also ich bin contra sowas zu verbieten geht garnicht aber absolut nicht!

Contra.

Du scheinst aber zu glauben, Abtreibung sei hierzulande erlaubt? Das stimmt nicht.

Abtreibung ist in Deutschland grundsätzlich immer noch verboten und rechtswidrig. Es gibt nur drei Ausnahmen von dieser Regel.

  1. Die Fristenlösung mit Beratung nach §218a Abs.1 StGB: Demnach ist ein Abbruch vor der 14. Woche straffrei (aber rechtswidrig!), wenn er nach einer Konfliktberatung erfolgte und von einem Arzt vorgenommen wurde. Da der Abbruch dennoch als rechtswidrig gilt, wird er nicht, bzw. nur in Ausnahmefällen von der Kasse übernommen.
  2. Medizinische Indikation nach §218a Abs. 2: Wenn das Leben, bzw. die körperliche und/oder seelische Gesundheit der Schwangeren in Gefahr ist, bzw. eine starke Beeinträchtigung zu erwarten ist, ist ein Abbruch ausdrücklich NICHT rechtswidrig.
  3. Kriminologische Indikation nach §218a Abs. 3: Ein Abbruch ist auch dann ausdrücklich NICHT rechtswidrig, wenn er vor der 14. Woche erfolgt und die Schwangerschaft durch einen sexuellen Übergriff zustande kam.

Wenn du also davon redest, ob Abtreibungen verboten werden sollten, meinst du vermutlich in Wirklichkeit die Abschaffung der Fristenlösung nach §218a Abs. 1.

Da bin ich absolut dagegen.

Nur weil Abtreibungen verboten sind, heißt das nicht, dass dann keine durchgeführt werden. Entweder es gibt sie heimlich unter medizinisch/hygienisch fragwürdigen Umständen, oder die betroffenen Frauen gehen ins Ausland. Als der "stern" 1971 seine berühmte "wir haben abgetrieben"-Story veröffentlichte, waren Abtreibungen in Deutschland ja auch noch komplett illegal. Und Engelmacherinnen gab es schon im Mittelalter.

Meine ausführliche Meinung zum Thema kannst du gerne hier Seid ihr für oder gegen die Abtreibung? nachlesen.

Contra!

Verbote gefährden das Leben von Frauen.

Generell führen restriktive Gesetze nicht zu niedrigeren Abtreibungszahlen, sondern dazu, dass Abtreibungen unsachgemäss durch Nicht-Ärzte durchgeführt werden, dass Frauen sich bei Komplikationen nicht in ärztliche Behandlung zu begeben wagen und dass oft viel Zeit verstreicht, bis sie eine Abtreibungsmöglichkeit gefunden haben. Das gilt insbesondere für unbemittelte Frauen. 

Auch heute noch treiben restriktive Gesetze, Traditionen und Stigmatisierung jedes Jahr weltweit Frauen und Mädchen zu unsachgemäßen Schwangerschaftsabbrüchen. 

2017 haben Mitarbeiter von „Ärzte ohne Grenzen“ mehr als 22.000 Frauen und Mädchen mit Komplikatio­nen nach einem Schwangerschaftsabbruch behandelt. Rund sieben Millionen Patientinn­en werden jährlich weltweit aufgrund von Komplikationen in Krankenhäuser eingeliefert.

Leider sterben auch jedes Jahr 22.800 Frauen und Mädchen infolge eines unsachgemäßen Abbruchs.

„In einigen Krankenhäusern, in denen wir arbeiten, dürften bis zu 30 Prozent der Komplikationen in der Geburtshilfe ihre Ursache in unsach­gemäßen Schwangerschafts­abbrüchen haben“, heißt es zudem auf der Webseite des Hilfswerkes.

Nach der “aktuellen Regel“ ist ein Schwangerschaftsabbruch auch in Deutschland nicht ausnahmslos erlaubt. Kein Staat innerhalb Europas hat bisher Abtreibung vollständig entkriminalisiert.

In Deutschland ist ein Schwangerschaftsabbruch nach der Fristenregelung (also auf eigenen Wunsch ohne Indikation) nach Pflichtberatung und mindestens 3-tägiger Bedenkzeit in den ersten drei Monaten zwar straffrei, nichtsdestotrotz aber rechtswidrig.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

In Deutschland und vielen anderen Ländern ist die Abtreibung verboten. Von einer Strafverfolgung wird in Deutschland nur in ganz bestimmten Ausnahmefällen abgesehen.