Abschaltbedingung LS Schalter -> Bei Kurzschlusstrom immer Sicherheitsfaktor gefordert? (Prüfung)?
Hallo lerne grad für die Abschlussprüfung und in ner Übung ist folgende Frage:
(Vorher wurde der Netzinnenwiderstand berechnet Ri = 0,82 ohm -> Kurzschlusstrom der bei 230V auftritt = 280A)
Jetzt ist die Frage ob ein LS Schalter B16A die Abschaltbedigung erfüllt.
Also rechnete ich I = 5 * 16A = 80A -> Abschaltbedingung erfüllt
In der Lösung haben sie aber das mit einen Sicherheitsfaktor von 1,5 multipliziert von dem ich noch nie gehört habe & der auch nicht in der Angabe stand oder im Tabellenbuch oder sonst wo?
Braucht man den Sicherheitsfaktor immer & ist der immer gleich groß?
2 Antworten
In der Schutztechnik ist ein Sicherheitsabstand von 50% üblich, wenn auch nicht immer realisierbar.
Dazu werden die Fehlerströme berechnet und die Sicherung so ausgelegt, dass diese bereits bei 50% des berechneten Wertes die Abschaltbedingungen erfüllen würden. Sinn und Zweck dabei ist, dass man den Schutz nicht auf Kante näht, Mess- und Rechenfehle, aber auch ungünstige Fehler aus Schutzsicht berücksichtigt.
Der Faktor taucht (auch) im Anhang der Önorm auf und wird unter anderem damit erklärt das die Messung/Auslegung/Dimensionierung im kalten Zustand der Leitung erfolgt aber der Fehler im warmen.
Meiner Ansicht bzw. einigen Probemessungen nach erhitzt sich der Leiter im erlaubten Normalbetrieb (bis maximal 70°C) nicht genug um den Widerstand so weit steigen zu lassen das der Faktor (immer) gerechtfertigt wäre, auch sonst betrachten das die meisten Hersteller von Installationsmessgeräten eher als eine Empfehlung.
Im Zweifelsfall klärst du das mit deinem Lehrer oder Prüfer ab und verwendest einfach die gewünschte Formel.