Welcher Fi, welcher Ls und welches Kabel?
Hi, bin recht neu in der Elektroinstallation und verstehe nicht wieso man zb einen 25A FI mit einem B16A LS vorsichern darf. Wenn ich mich recht erinnere springt der LS bei der fünfachen Menge an Strom, also erst bei 80A, was weit über den 25 des FI sind. Kann mir vielleicht auch jemand gleichzeitig eine gute Seite oder App empfehlen die Elektrotechnik und aktuelle Vorschriften zu Verteilern und allgemeiner Hausinstallation erklärt? Ich springe ständig von einer Seite zur nächsten und das behindert mich beim lernen so scheint es mir weil vieles ganz anders oder doppelt erklärt wird, mal von den Beiträgen aus dem Jahr 2003 abgesehen die dann über aktuelle Vorschriften schreiben.
Danke schonmal im Voraus.
2 Antworten
Wenn ich mich recht erinnere springt der LS bei der fünfachen Menge an Strom, also erst bei 80A
Der Faktor 5 kommt bei der magnetischen Auslösung zum tragen, diese erfolgt in Kurzzeit. Thermisch ist der Faktor 1,45 anzuwenden womit du unter den 25A liegst. Außerdem gäbe es vorsicherungsfeste FIs die auch mit Nennstrom vorgesichert werden dürfen.
Prinzipiell erfolgt Anschluss und Absicherung nach Vorgabe des Herstellers, siehe hierzu beispielsweise im Datenblatt von Eaton unter "maximale Vorsicherung als Kurzschlussschutz"
https://datasheet.eaton.com/datasheet.php?model=279213&locale=de_DE
Kann mir vielleicht auch jemand gleichzeitig eine gute Seite oder App empfehlen die Elektrotechnik und aktuelle Vorschriften zu Verteilern und allgemeiner Hausinstallation erklärt?
Mir wäre nichts bekannt das vollständig, fachlich richtig, aktuell und kostenlos gleichzeitig ist.
Auf dem FI stehen noch mehr Werte. Die 25A sind der maximale Bemessungsstrom bei Dauerlast. Es steht noch ein weiterer Wert zur Kurzschlussfestigkeit drauf. So lange dieser Wert ebenfalls nicht überschritten wird, ist die Kombination in Ordnung.
Bezüglich dem Leiterquerschnitt ist der Spannungsfall, die Schleifenimpedanz und die Installationsart maßgebend. Zur Belastbarkeit von Leitungen gibt es Tabellen im Internet. Wegen dem Spannungsfall sollte ab 17m Leitungslänge zu einer 3*2,5mm² Leitung gegriffen werden.
Die Schleifenimpedanz ist der Widerstand der Leitung bis zum Trafo und zurück. Damit wird der mögliche Kurzschlussstrom berechnet. Dieser muss über dem Kurzschlussstrom des LS-Schalters liegen. Bei einem B16A sind das Minimum über 80A. Zum Messen vom Kurzschlussstrom wird ein entsprechendes Messgerät benötigt. Kostenpunkt für das Messgerät sind 1000€ aufwärts.
Oder die. Hauptsache sie sind geeicht und können alle nötigen Messungen durchführen.
Persönlich bevorzuge ich dir Messgeräte von Fluke oder Metrawatt.
Beha ist allerdings tatsächlich Baugleich zu den Geräten von Fluke, sogar die Auslesesoftware ist die gleiche. In der Firma steigen wir allerdings grade schrittweise auf Metrel um.
Beha Amprobe (Fluke-Tochter) und Benning haben allerdings auch brauchbare Einstiegsmodelle um ca 600€.