Abitur, verschwendete Zeit?

5 Antworten

Deutsche haben einen Fetisch für Zertifikate. Aber was sagt ein Abiturzeugnis von vor 30 Jahren schon aus, wenn du dich später als 50-jährige irgendwo damit bewirbst. Selbst wenn das Abiturzeugnis irgendwelches berufsrelevantes Wissen beurkunden würde, das haben doch die meisten Leute ein Jahr nach der Schule wieder vergessen. Ich denke, du machst es ganz richtig, wenn du gute Noten mit minimalem Einsatz einfährst und die Zeit sonst sinnvoll anderweitig nutzt.


RedPanther  12.01.2019, 13:07

(Mal davon ausgehend, dass das Abitur nicht mit 49 Jahren in der Abendschule nachgeholt wurde) Welcher 50-jährige bewirbt sich noch mit dem Abiturzeugnis? Spätestens nach dem ersten Studienabschluss interessiert das niemanden mehr. Und selbst der kann beim 50-jährigen Bewerber uninteressant sein, wenn er seit dem Studium schon viel anderes gemacht hat.

1

Je nach Bundesland sind die Abirichtlininen verschieden. Aber dennoch ist es überall gleich viel Wert. Wenn es dir leicht fällt und du ohne großen Aufwand gute Noten schreibst, freu dich.

Man kann aber meines erachtens nicht von guten Noten auf Studierfähigkeit schließen. Schule und Uni sind einfach ein Kolossaler Unterschied und sind nicht vergleichbar. Ich kenne Menschen mit 1 er Abi, welche an der Uni riesen Probleme hatten und Schüler mit mäßigem Abi, welche gut studiert hatten.

Bei den meisten Studienfächer gibt es auch kein NC, von daher ist der Abinote auch als Studienvoraussetzung nicht so relevant.

Ich lernte in meiner Bildungszeit (Schule, Studium, Fahrschule), dass Noten und Abschlüsse teilweise ein Glücksspiel sind. ;)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Abiturnote gibt nur wieder, wie gut du punktuell in bestimmten Disziplinen bist. Das sind Disziplinen, die für das Studieren wichtig sind. Und das macht auch Sinn, denn letztendlich soll die Oberstufe nur auf das Studieren vorbereiten, und das Abitur ist der Nachweis, dass du grundsätzlich qualifiziert bist. Und der Notendurchschnitt sagt eben, wie gut du dabei abgeschnitten hast.

Die Abiturnote hatte nie den Anspruch, auf die Intelligenz eines Menschen zu schließen, oder für irgend etwas anderes wert zu sein als für den Zugang zum Studium.

Sieht man übrigens auch daran, dass es für die Studienwahl eigentlich egal ist, welche Fächer zu im Abitur belegt hattest; es geht auch hier darum: Kannst du eine sinnvole Wahl treffen und daraus dann etwas Gutes machen?

Wie du deine Abinote erreicht hast, ist deine eigene Sache. Das macht dich nicht zu einem besseren oder schlechteren Menschen. Das Studium wird dann noch viel mehr selbstständiges Lernen, und da wirst du auch selbst gucken müssen, wie du die Noten erreichst, die du gerne haben willst. Ob das ohne Lernen oder mit viel Lernen passiert, interessiert niemanden.

Ich kann dir nur aus leidvoller eigener Erfahrung sagen: Wenn man keine Ahnung hat, wie man sich auf ne Klausur vorbereitet, kann man im Studium echt in Bredouille geraten.

Es stimmt schon, dass das heutige Abi nicht so viel wert ist, die früher. In den Universitäten stöhnen die Professoren über die Dummheit der heutigen "Abiturienten ".

Wenn alle Schüler "ihr Abi" haben wollen ist das Inflation und das Abi ist nichts mehr wert. ...UND uns fehlen die Handwerker, ohne Abi ! Keiner will mehr Lehrling machen und Handwerksmeister werden. Sch a d e !