Ab wie viel km sollte man kein Auto kaufen?

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Früher hieß es: Einen Mercedes kann man aus seriösem Vorbesitz mit 300.000 Kilometern nahezu unbesehen kaufen, einen BMW aus seriösem Vorbesitz mit 200.000 Kilometern nach einer gründlichen Probefahrt und von einem Audi sollte man nach 100.000 Kilometern besser die Finger lassen.

Ich kann das aus meiner eigenen Erfahrung in etwa so unterstreichen, aber andererseits gibt es immer wieder Ausnahmen. Da mischen viele Faktoren mit, z.B. wer das Auto fuhr, wie es genutzt wurde, wie es gewartet wurde und vor allem wo es gewartet wurde - und welche Maschine es antreibt/welches Getriebe die Kraft überträgt. Es gibt Motoren und Getriebe, die schon innerhalb der Neuwagengarantie ständig Terz gemacht haben - und Motoren, die mit der Zeit anfällig werden. Ich würde z.B. eher keinen M271 von Mercedes kaufen wegen Steuerkettendefekte und keinen TSI von VW sowie keinen 2.2-Liter Opel (Vectra-B und -C, Signum, Zafira-A, Astra-G...) aus dem selben Grund, keinen älteren Ford mit Automatikgetriebe und keinen VW/Audi usw. mit DSG-Getriebe.

Einschränkend kann man vielleicht noch erwähnen, dass ich keinen Kleinwagen mit wirklich mehr als 100.000 Kilometer kaufen würde - die sind für so viel meist nicht ausgelegt bzw. die Technik hält es aus, aber das Auto an sich altert dann rapider denn je und alles klappert, scheppert und dröhnt; Stoffe nutzen sich ab und Verkleidungen brechen einfach usw., das muss man einfach gewillt sein zu akzeptieren. Wobei ein VW-Polo oder Ford-Fiesta da sicherlich um Einiges besser ist als ein günstiger Koreaner oder ein Fiat - da muss man auch trennen. Und ein Kleinwagen aus den Beständen mobiler Pflegedienste ("Essen auf Rädern" usw.) sowie Pizzadiensten ist nie zu empfehlen - ein Taxi hingegen kann soooo mies nicht sein -----> der Vater eines Freundes erwarb auf dem Wege noch zu D-Mark-Zeiten mal einen VW-Passat TDI (35i) von ca. 1996, den er als 2-3jähriges Auto mit 200.000 VAG-Servicegepflegten Taxikilometern und nachweislich vom Alleinfahrer aus dem selben Ort super günstig kaufte und rund zehn weitere Jahre lang gut fuhr - der ging mit über 400.000 Kilometern ins Ausland und dürfte dort die halbe Million erreicht haben, eher mehr.

Ein Langläufer, bei dem alle Verschleißteile ersetzt worden sind, ist aus meiner Sicht bei robuster Maschine/Technik ein kaum größeres Reparaturrisiko als ein Wagen, bei dem das alles noch ansteht. Mein schlechtestes Auto war der abgelegte BMW 520i meiner Großtante, die zwar wenig fuhr und jeden Kundendienst beim BMW-Haus erledigen ließ, aber leider war das Autohaus ein Pfuscher und der BMW ständig wieder dort. Der hatte knapp über 100.000 Kilometer runter, war aber so schlecht, dass ich ihn am Ende verschenkt habe, nach dem Motto: Einem geschenkten Gaul guckt niemand ins Maul - alles andere wäre mir bei dieser Kiste zu heiß gewesen.

Reparaturen aller Art und Scheckheftpflege usw. sollte man sich immer belegen lassen und sollte bei der kleinsten Unstimmigkeit abspringen - vielleicht nicht bei einem alten Ford Escort für 300 Euro, aber bei einem Gebrauchten im vier-/fünfstelligen Bereich allemal.

Mein alter Mercedes C180 mit knapp 265.000 Kilometern bekommt übrigens jetzt demonstrativ wieder TÜV und wird weiter behalten, weil ich bei dem Auto weiß, dass es gut ist und es noch etliche Jahre machen kann. Unser Ziel sind 300.000, dann sehen wir weiter. Es ist davon auszugehen, dass wir das schaffen. Könnte den "Grünen" sofort und ohne Bedenken verkaufen bzw. würde für den sogar als Privatmann freiwillig Garantie geben, weil er so gut ist - ich kenne das Auto und habe vieles dran auch selber gemacht - aber genau deswegen behalte ich ihn selber :-)

Von den aktuellen Herstellern sind Mercedes und diverse Japaner, allen voran meiner Meinung nach Subaru und Mazda (nicht etwa Toyota), die beste Anlaufstelle wenn man langlebige Autos sucht. Opel ging auch noch, aber wie es bei PSA bzw. Stellantis ist, kann ich nicht abschätzen; PSA stand ja in den letzten Jahren nie für exzellenten Automobilbau.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

kannste pauschal nicht sagen es gibt halt verschleisintervalle die man kennen sollte ob die teile schon getauscht wurden oder nächstes jahr dran sind...

ab einem gewissen alter können motordichtungen undicht werden, die arbeit ist sehr kostenintensiv die zu tauschen

So grob 100.000 is für mich für Grenze

Woher ich das weiß:Hobby – kein "echter" kfzler - aber viele jahre mit tuning/schrauben

Wirbelsaeule  28.06.2021, 21:38

willst meins kaufen? hat diesen monat die 100k geknackt :D

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Das hängt vom Preis ab. Einen alten Mercedes Taxi mit optisch guten Zustand und 500.000€ würd ich für kleines Geld kaufen, was rein stecken und weiter fahren. Motoren kann man austauschen. Wichtig ist der Innenraum und der Rost

Ich würde keins haben wollen, das mehr als 20.000 drauf hat.


Alopezie  28.06.2021, 21:58

20.000km? Das wäre ja ein jahreswagen und für mich noch nahezu neu

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