Ab wann gilt man als "Videospielsüchtig"?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Du hast eindeutig ein Suchtproblem. Die Verleugnung der Testergebnisse ist bereits ein Anhalt dafür, dass du die Problematik der Situation nicht erkennen willst. Die Tatsache, dass du aufs Zocken nicht verzichten willst, dir Zeit ohne Zocken als verlorene Zeit vorkommt, sind weitere Anhaltspunkte. An deiner Zukunftsgestaltung scheinst du auch wenig Interesse zu haben, wenn du dich aus "Chilligkeitsgründen" für den weiteren Schulbesuch entscheidest. Aber was willst du danach machen ? Wenn du alle schulischen Möglichkeiten ausgeschöpft hast. Als Mittzwanziger, der aus einem mittelmäßigen Notendurchschnitt nicht viel weiter vorzuweisen hat, als der er "erfolgreich" Videospiele zockt und unter den folgen seiner Sucht leidet. Wenn du im Zocken den Ausgleich für was auch immer für Probleme suchst, solltest du eher versuchen, dich mit diesen Problemen auseinandersetzen und diese zu lösen. Süchte bleiben häufig nicht allein, sondern sind in der Tat oft Versuche, Problemen aus dem Weg zu gehen, die dann aber wiederum oft andere Probleme verursachen. Wenn du dann irgendwann mal anfängst, dir was reinzupfeiffen, damit du länger/besser/konzentrierter Zocken hast, multipliziert sich dein Suchtverhalten und es wird noch schwieriger, davon loszukommen oder die davongetragenen "Schäden" zu reparieren. Ein Schaden kann auch sein, dass man mal so alt und ohne Zukunftsperspektive ist, weil man zu viel Zeit verzockt hat, anstatt sich mal der Frage zu stellen, was man WIRKLICH mit seinem Leben anfangen möchte. Die Neustart-Taste gibt es im echten Leben nun mal nicht und man hat auch nur ein Leben und nicht mehrere, sodass man immer wieder neu anfangen könnte.

SpiderFreak14 
Fragesteller
 24.01.2018, 16:34

Ich wüsste aber nicht wie ich diesen Verlust ausgleichen könnte, wenn ich von Heute auf Morgen nicht mehr Spielen könnte. Ich fühle beim Spielen halt einfach Gefühle die ich im realen Leben nicht fühlen kann. Es ist einfach echt, es sind Emotionen. Jeder Sieg fühlt sich gut an, und jede Niederlage ist wie ein Stich ins Herz. Es macht einfach Bock mit dem Team Strategisch vor zu gehen und einen nach dem anderen Gegner aus dem Weg zu räumen. Es ist ein Teil von mir. Ich glaube es ist mein Schicksal, irgendetwas will das ich Spiele! Wenns mir schlecht geht schmeiß ich den Rechner an und tauche ab, in eine anderen Welt es zählt kein Aussehen, es zählt nicht ob du Deutscher bist, ob du klein bist, oder ob du fett bist, einzig Leistung zählt! Es gibt nix geileres als in CSGO 1 vs 4 noch zu gewinnen, wie es sich anfühlt vom Team gefeiert zu werden das sind unbezahlbare Momente. Ja, es mag eine Sucht sein, aber eine Sucht die mir gut tut.

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Pauliwauly  24.01.2018, 16:55
@SpiderFreak14

Diese virtuelle Welt ersetzt aber nicht die reale Welt. Geh raus und such dir etwas - Sport etc. - was dir einen ähnlichen Kick gibt ! Vor dem PC kannst du auf Dauer nur vereinsamen, Kontakte zu anderen Spielern ersetzen kein echtes Sozialleben ! Irgendwann bist du erwachsen und stellst fest, dass du nicht in der Lage bist, ein "echtes" Leben zu führen, weil die Kohle fehlt, weil du einsam bist, keine Freunde etc. hast. Letztlich ist das Spielen lediglich eine "Ersatzbefriedigung", die auf Dauer eher Probleme schafft, als dass sie dein Leben bereichert. Ab und zu mal Zocken mag ja sicherlich ganz witzig sein, aber nicht, wenn es dein ganzes Leben bestimmt.

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Wenn du ständig an deinen Pc oder ein Spiel denkst und es dich regelrecht nervös macht nicht an deinem Pc/Konsole zu sitzen. Du spielst die halbe Nacht und Schule und Freunde werden vernachlässigt.

Wenn die Sucht dein Leben bestimmt. Wenn du soziale Kontakte zugunsten von Gaming vernachlässigst. Wenn du wichtige Termine sausen läßt, nur um spielen zu können.

Wie bei jeder anderen Sucht auch: wenn du nicht problemlos damit aufhören könntest

SpiderFreak14 
Fragesteller
 21.01.2018, 14:25

Und wenn ich es nur als Ausgleich brauche? Ich glaube es würde mir schwer fallen weil ich mich dann nicht mehr so einfach vor irgendetwas flüchten könnte.

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SaVer79  21.01.2018, 14:26

Auch dann ist es eine Sucht! Vergleichbar mit Alkohol oder Drogen

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SpiderFreak14 
Fragesteller
 21.01.2018, 14:31

Aber Alkohol und Drogen schaden dem Körper, zocken wohl eher nicht.

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Pauliwauly  24.01.2018, 16:11
@SpiderFreak14

Nun ja, wenn du wegen der Videospielsucht anfängst, deinen Körper und Sozialkontakte zu vernachlässigen, schadest du dir damit durchaus

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Süchtig bist du, wenn du nicht von loskommst.

Einfachster Test, mal einen Tag ohne Suchtfaktor auskommen.

SpiderFreak14 
Fragesteller
 21.01.2018, 14:27

Und dann? Ich Zeit in der ich nicht Zocke ist für mich vergeudete.

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