2 Pferde (füchse) wollen jetzt wo es wärmer ist nicht in die eine Wiese und rennen dann wie bekloppt, warum?
Wir haben hier eine ganz schöne Wiese, dass Gras ist hoch, Sie haben Bäume um sich unterzustellen und somit auch genug Schatten, Wasser zur Verfügung... ist der Himmel bewölkt und es nicht so warm (ca. 14 Grad) bleiben Sie da auch gerne allerdings jetzt wo es um die 20 Grad bei uns ist und die Sonne scheint geht es richtig ab... beide Pferde rennen wie bekloppt und wollen rein... der eine hat ein ganz angeschwollenes Auge... hatte er letztes Jahr genauso... selbst Fliegendecke und Kopfteil helfen nicht. Beim Kopfteil kriegt er auch dicke Augen... Ich weiss nicht weiter. Kann mir jemand Tipps geben oder hat selber so eine Erfahrung? Ich muss dazu sagen dass eine Pferd ist auch extrem empfindlich und ist dann wirklich nur ruhig zu bekommen wenn es im Stall in der Box steht... 🤷♀️
5 Antworten
volle insektenpower.
da hilft nur auf 10 - 15cm ausmähen und dann erst die pferde drauflassen. man könnte halt einmal frühes heu machen. was sinnvoll ist.
bevor die pferde draufkommen, das ausgemähte grundstück auf rote ameisen und schwarze waldameisen kontrollieren, auf erdhummel-, erdbienen- und erdwespennester, sowie auf geziefer, wie ratten etc. und tierli, die sich IM baum aufhalten.
ameisen laufen halt auch in die fliegenmasken und unter die decken. allergische reaktionen nehmen auch bei pferden zu.
ich mag baroque ergänzen, wenn wir schon mal bei den haltungsweisheiten sind. langes gras bringt pferden gar nix. pferde sind kurzbewuchsfresser und abbeisser. keine lange-draufrum-kauer. deshalb haben auch annähernd alle in menschlicher obhut gehaltenen pferde den pferdedentisten nötig und wildlebende nicht.
man kann stoffwechselempfindliche pferde auf überständige wiesen lassen. schlichtweg, weil sie das lange abgestorbene gras stehenlassen, aber langsam fressen müssen, weil es sehr filigran ist, das frisch nachwachsende am boden auszusortieren.
Wie ist die Haltung generell?
Gerade im Frühling/Herbst sind Pferde gerne mal greller. Sind einfach die Hormone und gerade Jungpferde toben und spielen viel und gerne.
Stehen sie nur in der Box und kommen im Sommer raus? Wenn Ja, ist es nicht verwunderlich, dass sie sich so verhalten. Da gebe ich Baroque in allen Punkten recht. Das Bewegungstier Pferd muss laufen. In der Wildnis legen sie viele Kilometer im Schritt zurück auf der Suche nach Nahrung und Wasserstellen. Und das an einem Tag. Gerade deshalb ist es ja so wichtig, dass Pferde optimal und artgerecht gehalten werden.
Wie groß ist die Fläche, auf der sie stehen? Gibt es noch andere Herdenmitglieder oder sind die beiden allein?
Das geschwollene Auge würde ich vom Tierarzt untersuchen lassen, hier könnte eine allgemeine Allergie vorliegen und du tust dem Pferd keinen Gefallen, wenn du es einfach ignorierst.
Die sind ansonsten nur in der Box? Tiere, die wildlebend 60 km am Tag laufen, in guter Herdenhaltung noch 20 km, deren Verdauung nur ordentlich funktioniert, wenn sie sich pausenlos bewegen, sind bis auf die paar Stunden Koppel nur in der Box?
Du weißt, wie steif man als Mensch wird, wenn man sich nicht bewegt? Wie mies es sich anfühlt, wenn einen dann bei der ersten Bewegung z. B. nach langer Krankheit der Bauch drückt? Wenn es dem Menschen so geht, der von Natur aus Höhlenbewohner ist und dessen Nahrungsaufnahme schubweise erfolgt, wie soll es dann einem dauerfressenden Flächenbewohner gehen?
Der einzig sinnvolle Tipp: Haltung verbessern.
Unsere gehen derzeit um spätestens 10.00 Uhr zurück in den Stall (= 3.800 m2 befestigte Fläche mit Heu, Kraftfutter, Stroh, Wasser, Ruheraum). Ab ca 18.00 Uhr gehen sie wieder raus. Sonst nerven die Fliegen zu sehr. Nur die, die nur begrenzt Weidegang haben, findet man auch mittags draußen.
Zunächst mal können Pferde mit "hohem Gras" nix anfangen - kein Nährwert, wird nur zertrampelt, quasi ohne jeglichen Sinn und Nutzen für Pferde- und Bodengesundheit !
Pferde zählen zu den Tieren, die "selektiv" essen - sie suchen sich die besten "Kräutlein" aus...
Deine Pferde sind nicht gewohnt, draußen zu sein - somit ist die Frühlings-Wiese mit all den kribbelnden und krabbelnden Insekten purer Stress für sie...
Ich reibe die Nüstern und Ohren meiner Pferde mit Kokosöl ein, das ich mit Lavendel- und Schwarzkümmelöl vermische...
Dieses Öl gebe ich auch noch getupft aufs Pferd - dorthin, wo sich die Insekten am wohlsten fühlen.
Fliegenmasken mögen nicht alle Pferde leiden - manche sind wahre Künstler darin, sie irgendwie loszuwerden...;)
Hilfreich ist auch häufiges Abwaschen mit kaltem - purem - Wasser...
Schweiss lockt allerlei Lästlinge an - mit einfachen Mitteln kann man Pferde davor schützen...
Im Hochsommer gebe ich meinen Pferden granulierten Knoblauch - in geringen Mengen...
Ekzemerdecken sind zwar teuer, aber bei sehr empfindlichen Pferden eine Wohltat...
Du könntest deine Pferde auch erst am Abend rauslassen - und vor der Hitze reinholen...
In der Dämmerung kommen bei uns im Hochsommer braune, pelzige Käfer - die fliegen auch Menschen in die Haare etc...
Nach einer Stunde ist der Spuk wieder vorbei - ist nicht in jedem Jahr so, aber manchmal...
Wichtig :
Koppel TÄGLICH abmisten - nicht nur der Insekten wegen !
Viel Erfolg - und alles Gute für deine Pferde...;)
Ich denke mal, jeder hat so seine "Geheimtipps", auf die er schwört...
Simpel gesagt: Die werden von Kriebelmücken und normalen Fliegen aufgefressen!
Auf jeden Fall eine gut sitzende Fliegenmaske mit Ohren (!) aufziehen und ggf. auch eine Fliegendecke inkl. Halsteil, ggf. sogar eine Exemerdecke.
Dann haben die Pferde Ruhe vor den Plagegeistern und sind auch gerne draußen.