15 Monate altes Kind schreit wenn ich den Raum verlasse?
Hallo brauch mal wieder eure Tipps.
Meine Maus wird in ein paar Tagen 16 Monate alt und seit Sonntag ist abends Theater. Sie schläft ein (ich bin im Raum aber sie sieht mich nicht) wenn sie gut schläft geh ich raus und sobald ich die Türe schließe steht sie im bett und schreit so hysterisch bis ich wieder rein gehen. Dann ist sofort ruhe und sie schläft nach ca 20 min wieder ein dann will ich wieder raus das gleiche in grün. Was ist das? Kennt das jemand?
6 Antworten
Das ist eigentlich eine ganz normale und gesunde Reaktion von dem kind
Kinder wachen nach jeder schlafphase etwas auf und checken ob sie in Sicherheit sind
Wenn Sie nicht allein sind schaffen Sie wieder ein
Aber wenn sie alleine sind schreien sie damit jemand kommt und sie sich wieder sicher fühlen
Wenn man immer gut drauf eingeht stärkt es das Vertrauen und geht mit den Jahren von selbst zurück :)
Hallo,
die Meinungen zu dem Thema gehen generell sehr weit auseinander. Was das plötzliche Schreien betrifft, kann das natürlich körperliche Ursachen haben oder Dein Kind hatte mal in der Nacht (aber das wüsstest Du) eine unangenehme Erfahrung , wie z. B. durch eine Erkältung sehr schlecht Luft zu bekommen. Es ist aber auch so, dass Kinder immer wieder neue Entwicklungsphasen durchlaufen. D.h. es gibt einen Zeitpunkt, wo sie etwas Neues entdecken, neue Fähigkeiten entwickeln usw., was Kinder zu Beginn auch durchaus verunsichern kann, da sie das ja schlecht einordnen können. Und die durchaus logische Reaktion eines Kindes darauf ist, sich an dem festzuhalten, was vertraut ist und Sicherheit gibt, also der Mama. Ich persönlich bin überzeugt, dass kein Kind in dem Alter irgendetwas austestet, sondern dass Kinder allein aus einem Bedürfnis heraus schreien, das können Hunger, Durst, Schmerzen... sein oder das Bedürfnis, die Mama bei sich zu haben. Und ich finde, das ist ein sehr legitimes Bedürfnis. Kleine Kinder können sich auch nur sehr schwer selbst beruhigen, normalerweise gelingt ihnen das viel besser, wenn ihre Mama bei ihnen ist. Sie gibt ihnen einfach die Sicherheit, dass alles ok ist. Aber klar kann das für Eltern auch mal anstrengend werden.
Meine Sichtweise und auch persönliche Erfahrung ist, dass es hilft, alles als Phasen zu betrachten. D. h. Dein Kind ist jetzt in einer Phase, wo es Dich mehr braucht. Und wenn Du Deinem Kind diese Nähe gibst, wird sich das auch wieder legen. Ich kann durchaus verstehen, dass man versuchen möchte, sein Kind dazu zu bringen, wieder "normal zu funktionieren". Aber aus meiner Sicht hilft es dem Kind nicht und schafft zusätzlichen Stress, kann also sein, es wird noch schlimmer, und am Ende liegen die Nerven von allen blank.
Mein Lieblingsspruch in dieser Hinsicht: "Gras wächst nicht schneller wenn man daran zieht." Manchmal kann man 1000 Dinge versuchen, damit sich etwas ändert und hat doch keinen Erfolg. Und dann plötzlich wie aus dem Nichts macht ein Kind diesen Sprung. Eben zu seiner Zeit, nicht zur Zeit der Eltern ;-)
Es kommt ja oft der Vorwurf: wenn Du Dein Kind so verwöhnst und immer hin rennst, wenn es schreit, wird es total verwöhnt, schreit später immer, tanzt Dir auf der Nase rum... ich habe genau die gegenteilige Erfahrung gemacht. Und ich bin immer "gerannt", weil ich mich nie gut damit gefühlt hätte, mein Kind schreien zu lassen. Und nicht zu vergessen: jedes Kind ist anders. Was bei dem einen Kind möglich ist oder funktioniert, kann für ein anderes Kind komplett falsch sein.
Ich würde Dir tatsächlich empfehlen, dass Du das so akzeptierst, wie es ist und überlegst, wie Du das handeln kannst. Zum Beispiel könntest Du bei Deinem Kind ein Buch lesen oder was auch immer. Das heißt ganz sicher nicht, dass das deswegen für immer so bleiben wird. Auch wäre gut, die Tür nicht zu schließen und immer ein kleines Licht brennen zu lassen. Dein Kind weiß ja nicht, dass Du ganz in der Nähe bist, wenn Du das Zimmer verlässt. Es sei denn Du würdest noch weiter mit Deinem Kind reden oder ein Lied trällern ;-) das wäre natürlich auch eine Möglichkeit. Also nicht möglichst leise davon schleichen, sondern mal rein und raus gehen und durch Geräusche zeigen, dass Du immer da bist.
Ich kann Dir abschließend nur den Tipp geben, auf Deine (!) innere Stimme zu hören. Keiner weiß besser als Du, was Dein Kind braucht.
LG und Durchhaltevermögen :-)
(sorry, ist doch etwas länger geworden)
Interessant, vier Antworten und niemand weißt auf das offensichtliche hin:
wenn sie gut schläft geh ich raus
Das ist nicht der Fall. Denn wenn sie gut und tief schlafen würde, dann würde sie nicht aufwachen.
Ich verstehe auch nicht ganz: du schreibst, dass Einschlafen schon immer schwer war und dann hast du auch noch angefangen damit, dass sie "alleine einschlafen" soll? Warum denn?
Ein paar Worte zum Baby-, bzw. Kleinkindschlaf:
Alle Säugetiere schlafen nur, wenn sie sich nicht bedroht fühlen – adrenerge Stressreaktionen verhindern den Schlaf zuverlässig. Das gilt auch für Kinder: Um in den Schlaf zu finden muss ein Kind nicht nur müde, satt und warm, sondern auch frei von Angst sein. Es muss sich geschützt und geborgen fühlen.
Das ist gerade für Kleinkinder oft nicht der Fall, wenn sie sich alleine fühlen. Sie brauchen die Nähe einer vertrauten Person.
Ohne den Schutz von Erwachsenen einzuschlafen war unter den Bedingungen der menschlichen Frühgeschichte ein Rezept für den sicheren Tod. Die ungeschützten Winzlinge wären von Hyänen verschleppt, von Bären gefressen oder durch eine plötzliche Kaltfront unterkühlt worden. Kein Wunder also, dass nicht die oft besungenen Sternlein am Himmel die Brücke zum Schlaf bilden, sondern ein vertrauter Mensch und die mit ihm verbundenen Merkmale – vom Hautkontakt bis zur gewohnten Stimme.
Der ernüchternde Befund der Evolutionsbiologie lautet also, dass kleine Kinder keine selbstständigen Schläfer sind. Und da Kinder bis weit in das Kleinkindalter hinein schutzlos aber weiterhin lecker sind, gehört es auch nicht zum natürlichen Lernprogramm eines kleinen Kindes selbstständig schlafen zu lernen.
Ja, das ist anstrengend.
Viele Eltern bauen deshalb auf einen kontrollierten Entzug der körperlichen Anwesenheit, d.h. auf eine Konditionierung des Babys auf ein von der elterlichen Anwesenheit unabhängiges Einschlafprogramm.
Dass die Konditionierung auf Protest trifft, ist zu erwarten. Babys bewerten ihre Schlafbedingungen ja nicht rational, sondern mit ihrem – evolutionär entwickelten – „Gefühlskleid“. Solange keine Übergangsobjekte fest etabliert sind, leiten sie ihr Sicherheitsgefühl ausschließlich von Nähesignalen vertrauter Erwachsener ab.
Babys können beim Übergang zum Einschlafen ohne elterliche Präsenz auf keine evolvierten Verhaltens- oder Lernprogramme zurückgreifen. Je weiter weg der von den Eltern favorisierte Einschlafstil von der Originalversion ist, desto größer und angstbesetzter sind die dem Kind abverlangten Lernschritte – und umso vehementer möglicherweise der Protest.
Ein Kind, das Angst hat, lernt nicht. Und ein Kind, das "gelernt" hat, "selbstständig einzuschlafen", ist nicht unbedingt tatsächlich selbstständiger - oder anders herum: ein Kind, das beim Einschlafen so lange begleitet wird, wie es eben braucht, wird nicht automatisch unselbstständig.
Warum?
Zum Selbstständig werden gehören sowohl die Erfahrung elterlicher Nähe als auch die Erfahrung der Selbstwirksamkeit durch das Kind. Die Bindungsforschung zeigt dabei eindeutig, dass Explorationstrieb und Selbstwirksamkeit beim Kind eng mit der Erfahrung emotionaler Sicherheit verbunden sind: nur wenn sich ein Kind sicher, ungestresst und “wohl” fühlt, kann es sich der Welt zuwenden und Schritte zur Autonomie unternehmen.
Zurück zu deinem Problem: du schreibst, dein Kind wäre auch schwer krank gewesen in letzter Zeit. Da ist es doch eindeutig, was los ist: dein Kind braucht dich momentan in der Nähe, um in den Schlaf zu finden.
Sie schläft nicht wirklich tief und ihr Unterbewusstsein wird aktiviert ("Gefahr!"), sobald du den Raum verlässt - dass nicht wirklich ein Säbelzahntiger hinter der Zimmertür lauert, kann sie ja noch nicht wissen.
Vielleicht klappt es besser, wenn du dich dazu legst. Dann wird dein Kind sich eher sicher und geborgen fühlen und die Wahrscheinlichkeit, dass es wirklich tief einschläft, ist eher gegeben.
Und es gibt halt solche Phasen, wo die Kinder mehr Nähe brauchen als sonst. Die vergehen auch wieder.
Weitere Infos gibt es übrigens auch hier: https://www.kinder-verstehen.de/mein-werk/artikel/schlafprobleme-aus-sicht-der-evolution/
Du allein kennst dein Kind am besten, deswegen sind solche Fragen auf Plattformen wie dieser natürlich immer nur allgemein zu beantworten.
Aber dass dein Kind wach wird, wenn du den Raum verlässt, steht ja eindeutig in deiner Frage drin. Ich vermute, dass ihr Unterbewusstsein deine Anwesenheit durchaus registriert, solange du noch im Raum bist.
Probier doch mal aus, einfach noch etwas länger sitzen zu bleiben. Machs dir gemütlich, hör ein Hörbuch und warte noch zwanzig Minuten.
"Schlafcoach".. naja. Es gibt sicherlich einige gute, die wirklich helfen können, das bezweifle ich gar nicht. Leider ist die Berufsbezeichnung nicht geschützt und jeder darf sich so nennen.
Da muss ich dir Recht geben die Methoden waren für uns auch nicht so passend drum haben wir uns nur das rausgesucht was uns auch gefallen hat und was wir vertreten können.
Ja das werde ich jetzt dann mal ausprobieren wenn sie ins bettgehen soll das ich länger sitzen bleib. Aber ich bin da eben nicht so das ich da ewig sitzen will weil ich weiß es sind noch 1000 dinge zu erledigen 🙈
Das Problem kenne ich gut.
Ich hab mich damit abgefunden, dass zB an manchen Abenden die Küche dreckig bleibt. Hat sich auch herausgestellt, dass es der Küche egal ist ;-)
Ich tröste mich damit, dass die Kleinen irgendwann groß sind und man dann diese Momente vermissen wird.
Das ist bei vielen Kindern so, glaube ich. Die sind einfach sehr stark an die Eltern gebunden und schlafen auch nur leicht. War das denn bei ihr immer schon so oder hat sie sich das so angewöhnt?
Sie hat sich abends schon immer schwer getan mit einschlafen aber ich wenn raus gegangen bin wenn sie wach war dann hat sie immer gelacht und sich selber unterhalten also es ist neu das sie so schreiht. Wir haben Anfang Februar das "alleine einschlafen angefangen" ganz langsam also das wir nicht mehr neben ihr liegen sondern nur im Raum sind aber sie uns nicht sieht und wir sie auch nicht beim einschlafen unterstützt (natürlich ohne weinen) das hat jetzt auch super geklappt. Aber seit Sonntag ist eben das das sie sofort wach wird wenn ich raus gehe und dann eben sofort von 0 auf 100 geht.
Ach so, dann ist das erst seit kurzem so. Mmh, vielleicht ist es dann nur eine Phase bei ihr und in ein paar Tagen ist es wieder vorbei? Hast du mal Bekannte gefragt, die auch Erfahrung mit kleinen Kindern haben?
Wie schläft sie nachts so?
Ja hab mal ein bisschen rumgefragt die haben alle keine solchen Problemen. Sie schläft gut und eigentlich durch sie schläft Bis ca 6 dann will sie eine Flasche und dann nochmal bis halb 9.
Bei unserem ersten Kind war es genauso. Beim zweiten und dritten dann nicht mehr. Was wir für uns gelernt haben: beim ersten Kind haben wir versucht leise zu sein, wenn es schläft. Soll ja nicht aufwachen. Bei den anderen beiden ging das einfach nicht mehr, deshab sind die im zweifel überall eingeschlafen und haben sich nicht stören lassen ;)
Ich möchte deine Antwort nicht anzweifeln jedoch weiß ich das mein kind zu diesem Zeitpunkt gut unt tief schläft weil wenn sie das nicht tun würde könnte ich auch nicht an ihrem Bett vorbei gehen ohne das sie sich kurz meldet oder bewegt.
Uns hat das alleine einschlafen sehr geholfen. Da sie wie wir neben ihr gelegen haben nicht runter gekommen ist und nur gespielt hat und meiner Meinung nach wird im bett nicht gespielt.
Genau so wurde es uns von einen schlafcoach empfohlen wir haben etwas abgewandelt aber es hat geholfen.
Nähe will mein kind abends beim einschlafen nicht sie will in ruhe gelassen werden, wenn wir mit ihr kuscheln würden würde sie weinen und uns wegstoßen. Genau so wil sie immer in ihrem Bett einschlafen sie will es gar nicht bei uns im Bett oder am Arm das wollte sie nie. Hätte es aber immer gedurft.
Nur zur kurzen erklären warum so vieles bei uns so ist wie es ist.