1. Tattoo was muss ich beachten?

5 Antworten

Duschen: Erst ein Mal solltest Du eher lauwarmes Wasser nutzen als zu heiß und auch nicht zu lange aufs Tattoo laufen lassen, da es sich sonst zu doll aufweicht. Du kannst fürs Duschen natürlich eine Folie nutzen, aber eigentlich ist das nicht unbedingt nötig.

Klamotten: Na ja, nichts was spannt oder kratzt, gucken das genug Luft vorhanden bleibt. Bei uns Männern kennt man ja sicherlich die eng anliegenden Shirts um die Muskeln zu betonen, aber sowas sollte man sich eher sparen und auf weitere Klamotten setzen.

Kruste: Kann sich bilden, aber muss nicht. Das ist ganz davon abhängig wie Deine Behandlung verläuft. Das Eincremen spielt zwar eine große Rolle, aber sollte man damit auch nicht übertreiben, denn die Kruste kommt durch die Aufweichung zustande (Oben auch kurz mit dem Duschen angesprochen).

Ansonsten kannst Du nach der Sitzung auch nachfragen, wenn etwas unklar erscheint.

Über Tätowierungen wird viel gesprochen – nicht alles entspricht der Wahrheit.

1. Tut es weniger weh, wenn ich vor dem Tätowieren eine Aspirin nehme?

Nein. Wenn Sie vor dem Tätowieren eine Aspirin nehmen, könnte es sogar zum Abbruch des Termins kommen. Weil Aspirin als Blutverdünner wirkt, bedeutet es für den Tätowierer deutlich mehr Arbeit, Dreck und Probleme. Die schmerzstillende Wirkung ist obendrein nicht stark genug, um den stechenden Schmerz an der Haut zu lindern. Durchhalten!

2. Kann Haut unter einem Tattoo nicht mehr atmen?

Nein. Im echten Leben wäre auch das Bond-Girl in „Goldfinger” nicht gestorben. Die Haut ist bei Menschen mit weniger als einem Prozent an der Atmung beteiligt. Pigmente in der Lederhaut wirken sich darauf nicht aus.

3. Schmerzt es an manchen Stellen mehr?

Ja. Grundsätzlich ist das Schmerzempfinden der Menschen unterschiedlich. Es gibt aber Stellen, die aufgrund der Hautbeschaffenheit tendenziell besonders schmerzempfindlich sind – Tätowierungen an Rippen, Füßen, Gesäß, Knie und Ellenbogen tun meist besonders weh.

Nein. Starke Sonneneinstrahlung schadet jedem Tattoo. Durch die UV-Strahlung kommt es unter der Haut zu Schäden an den Pigmenten. Das führt entweder zu verblassenden Farben, oder – bei frischen Tätowierungen – zu Narbenbildung. Für neue Tattoos gilt: Sechs Wochen keine Sonne! Danach immer Lichtschutzfaktor 50.

5. Heilt Rot schlechter?

Ja. Rote Tätowierfarbe heilt oftmals schlechter, da die Pigmente dicker sind. Für den Tätowierer ist es schwerer, die Farbe deckend unter die Haut zu bekommen, und die Haut wird dadurch stärker belastet. Diese Belastung sorgt auch dafür, dass die Heilung länger dauert

6. Muss jedes Tattoo nachgestochen werden?

Nein. Ob ein Tattoo nachgestochen werden muss, hängt von vielen Faktoren ab. Läuft die Heilung schlecht oder tritt wider Erwarten Farbe aus, ist ein zweiter Termin für die erforderlichen Korrekturen nötig. Ansonsten bleiben zahllose Tätowierungen ohne eine Überarbeitung in der Haut.

7. Werden alte Tattoos immer blau/grün?

Nein. Viele alte Tätowierungen aus den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts wirken heute zwar tatsächlich grünlich oder bläulich, aber das liegt vor allem an der minderwertigen Farbe, die früher benutzt wurde. Moderne Farben sind von diesem Effekt nicht mehr betroffen.

8. Sehen im Alter Tattoos immer schlecht aus?

Nein. Natürlich altern Tätowierungen ebenso wie ihr Träger. Sofern die Pflege jedoch nicht sträflich vernachlässigt wird und beim Stechen keine Fehler begangen wurden, handelt es sich bei alten Tätowierungen schlichtweg um alte, bunte Haut. Wem das schon in jungen Jahren gefallen hat, der wird auch im Altenheim noch Freude an seinen Tätowierungen haben.

9. Ist Autolack in den Farben?

Nein. Tatsächlich sind einige Farbpigmente von Autolacken auch in Tätowierfarben zu finden. Denn um eine bestimmte Farbe zu erhalten, gibt es nur eine geringe Anzahl möglicher Pigmente. Doch der Unterschied zwischen Tattoo-Farbe und Autolack ist enorm: Kosmetische Pigmente sind deutlich reiner und daher nicht mit den Stoffen in Autolack vergleichbar.

10. Bei Nicht-Gefallen ist Lasern ganz einfach und geht immer

Nein. Lasern ist weder einfach, noch funktioniert es bei jedem Tattoo gleichermaßen. Dunkle Tätowierungen sind meist recht gut zu entfernen, sofern die Tätowierung handwerklich gut gemacht wurde. Bunte Farben und falsch gestochene Arbeiten sind schwieriger: Hier kann es zur Vernarbung kommen, ohne dass die Farbe sichtbar nachlässt. Auch heute gilt: Ein Tattoo sollte gut überlegt sein – zurück geht’s nur über Umwege.

11. Setzen gute Tätowierer Wünsche 1:1 um?

Nein. Gute Tätowierer gehen natürlich gerne auf die Wünsche und Vorlieben ihrer Kunden ein. Aber ein wirklich guter Tätowierer folgt nicht blind den Wünschen seiner Kunden. Viele Faktoren, etwa die Umsetzbarkeit einer Schrift als Tattoo oder die Anpassung an den Körper haben oberste Priorität. Und ein schon gestochenes Tattoo dreist zu kopieren, ist allenfalls in Hinterhöfen möglich.

Ja. Beim Tätowieren kann man sich diverse Krankheiten einfangen. Aber nur dann, wenn die gängigen Hygiene-Standards nicht eingehalten werden. Benutzt der Tätowierer beispielsweise eine Nadel zweimal, ist eine Ansteckung möglich. Doch keine Panik: Gute Studios benutzen generell Nadeln nur ein einziges Mal und entsorgen sie anschließend fachgerecht. In Deutschland ist bislang kein Ansteckungsfall bekannt.

13. Reicht Vaseline zum Abheilen?

Ja. Vaseline reicht theoretisch zur Abheilung, ist jedoch nicht zu empfehlen. Da Vaseline nichts anderes als Fett ist, heilt die Tätowierung deutlich langsamer als mit spezieller Wundheilungscreme. Panthenol oder Bepanthen unterstützen die Haut bei der Zellbildung und halten sie gleichzeitig geschmeidig. Die wichtigste Regel ist jedoch: Lieber 20 Mal am Tag wenig Creme, als drei Mal dick einschmieren. Unter zu viel Creme leidet jedes

14. Sind Tattoos mittlerweile in der Gesellschaft akzeptiert?

Ja. In Deutschland trägt inzwischen jeder Zehnte über 14 Jahren ein Tattoo. Damit ist die Akzeptanz und Verbreitung weit höher als noch vor 20 Jahren. Dennoch: Besonders in Berufen mit Kundenkontakt führen sichtbare Tätowierungen noch immer zu Problemen.

15. Kann jeder, der künstlerisch veranlagt ist, tätowieren?

Nein. Eine Tattoomaschine ist immer noch etwas völlig anderes als ein Pinsel, und Haut etwas ganz anderes als Papier oder eine Leinwand. Ein Tätowierer muss nicht nur genau wissen, wie man mit der Nadel umgeht, sondern auch mit lebendiger Haut arbeiten können. Das beginnt schon beim Entwurf der Tätowierung und endet mit der Erstversorgung nach dem Termin. Zeichentalent ist natürlich eine gute Voraussetzung, um eine langjährige Lehre anzutreten – mehr aber auch nicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Hallöchen,

also in aller erster Linie solltest du definitiv beachten, dass du vorher genug isst und trinkst, sonst stürzt dein Kreislauf komplett ab bei 3 Tattoos. Das mit der Kruste stimmt, das hatte ich auch, so wie mein Vater, meine Schwester und andere bekannte. Das ist völlig normal an bisschen bluten wird es auch. Das ist aber alles nicht tragisch. Die Frischhalte Folie sollte definitiv genutzt werden außerdem, solltest du das Tattoo morgens, mittags und abends mit bepanthen Salbe einreiben, das ist wichtig damit es sich nicht entzündet. Leichte Klamotten zu anfangs ja und duschen ist eigentlich egal. Du solltest das tattoo sogar viel waschen, um den dreck und die Bakterien zu entfernen, auch zur Entzündungscermeidung

halten wir fest

vorher essen

danach in frischhalte Folie einpacken (nur die ersten 3 Tage)

morgens und abends waschen, sowie bepanthen Salbe auftragen

leichte Klamotten und dann passt das

Mein Vater ist zugepflastert mit tattoos daher weiß ich das 😂

Woher ich das weiß:Hobby
Jeddklp2  02.03.2023, 15:11

Frischhaltefolie sollte nicht drei Tage drauf bleiben, nur medizinische tattoofolien. Frischhaltefolien sollen höchstens 24 Stunden drauf bleiben.

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JENNY692  08.09.2023, 08:47
@Jeddklp2

Ja die meinte ich eigentlich auch, weiß nicht wieso ich Frischhaltefolie geschrieben hab😂

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Das ist immer so schwer zu sagen. Jeder macht und sagt was anderes. Die Punkte die du schreibst sind so das maximale an Pflege und ein guter Plan. Also ich habe auf nichts geachtet, außer eben auf Sonne oder Schwimmen gehen zu verzichten, ich war normal duschen und habe eben die Stelle nicht geschrubbt und ja es krustet etwas und pellt sich etwas. Nicht kratzen oder pulen. Die Folie ist auch eher nicht nötig, es sei denn du arbeitest mit viel Schmutz oder Flüssigkeiten die eben auf das Tattoo kommen könnten. Ich habe auch nie Cremes benutzt bei meinem 14 tattoos und die sehen alle top aus und mussten nicht nachbearbeitet werden. Aber muss jeder selbst schauen wir man klar kommt

Du kannst ganz normal duschen gehen, aber solltest die Haut nicht einweichen lassen und nur ph hautneutrales Duschgel verwenden. Meine Tätowiererin meinte immer, dass ich theoretisch direkt nach dem Termin schon duschen könnte

Du solltest halt so enge, kratzige Dinge vermeiden. Ansonsten musst du gar nicht viel beachten

Ein Tattoo krustet nicht immer, manchmal kommt es aber vor. Ist mir bisher auch nur ein Mal passiert, wahrscheinlich weil ich es nicht oft genug eincremt habe. Wenn sich das Tattoo pellen sollte, ist es aber wichtig, dass du die Haut nicht selbst abziehst und du immer schön eincremst