Feuerwehr nur reiner spassverein?

8 Antworten

Also für den Fall das es wirklich so ist.... melde das dem Kreisbrandmeister bzw dem Kreisfeuerwehrverband.

Wenn die wirklich mit Sondersignal zum Bier Trinken fahren ist auch eine Anzeige gerechtfertigt. Feuerwehr als Helfer hin oder her, es gibt gesetzte die kann man von mir aus auch gerne mal ausreizen aber irgendwo muss eine rote Linie gezogen werden und wenn es wirklich so ist wie du es sagst dann ist die Feuerwehr definitiv drüber raus.

Das was du jetzt schreibst hört sich nach der absoluten Klischevorstellung einer Dorffeuerwehr an. Ich will bei über 20.000 Feuerwehren in DE nicht ausschließen das es sowas gibt aber ich habe "zweifel"

Grade über die letzten 20 oder 30 Jahren hat in den meisten Feuerwehren ein umdenken Stattgefunden, zb in meiner.

Nach ende der 80er war es üblich das auch mal ein Kamerad nur die Jacke über geworfen hat und mit Jeans Hose zum Einsatz ist. Ebenso war standartmäßig in der Sitzbank von Löschfahrzeug ein Kasten Bier der auch im laufenden Einsatz als Erfrischung her halten musste. Das sind Sachen die heute absolut unvorstellbar sind und ich bin mir sicher das sie Aussage auf quasi alle FFW's zutrifft.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Maschinist /Servicetechniker für Feuerwehr Einsatzfahrzeuge

Also: Zunächst einmal ist die Feuerwehr kein Verein, sondern eine Einrichtung der Gemeinde mit einem klaren gesetzlichen Auftrag. Man könnte also sagen, dass freiwillige Feuerwehrleute Mitarbeiter der Stadt oder Gemeinde sind, hierfür aber keinen Lohn erhalten.

Es liegt aber in der Sa he der Natur, dass die Freiwillige Feuerwehr vereinsartige Strukturen aufweist. Immerhin treffen hier regelmäßig Männer und Frauen aufeinander, die zusammen ihre Freizeit verbringen. Da muss dann natürlich in gewisser Weise auch der Spaß im Vordergrund stehen - denn sonst würde niemand mehr seine eh schon knappe Freizeit für die Feuerwehr "opfern".
Zudem ist eine gute Kameradschaft untereinander auch für den Feuerwehrdienst enorm wichtig. Denn nur wer sich gut kennt, mit allen Stärken und Schwächen, kann auch Vertrauen zueinander aufbauen. Und das ist notwendig, wenn man beispielsweise gemeinsam in ein brennendes Haus geht - man muss sich quasi blind auf den anderen verlassen.

Nun besteht die Feuerwehr zum großen Teil aus Männern verschiedenen Alters. Und genau wie z.B. in einer Fußballmannschaft wird dann halt auch gerne mal ein Bier getrunken oder auch zwei. Das ist in der Feuerwehr nicht anders.

Nur, dass man eben normalerweise nicht während des Dienstes trinkt, sondern eher beim gemütlichen Zusammensein im Anschluss an einen Dienst oder Einsatz oder eben auch mal zu einem Grillfest oder was auch immer.

Das ist bei uns auch nicht anders - allerdings bleibt es meist bei einem oder zwei Bier oder man trinkt Mineralwasser oder Cola - immerhin muss ja jeder noch irgendwie (meist mit dem Auto) heil nach Hause kommen und am nächsten Morgen wieder frisch und ausgeschlafen auf der Arbeit erscheinen.

Es wird alarm gemacht und in Wirklichkeit treffen die sich zum saufen dafür ist scheinbar immer Zeit. Oder mit alarm zur Kneipe fahren .

Das wage ich mal zu bezweifeln. Es gibt klare Regeln, wann z.B. Blaulicht und Einsatzhorn genutzt werden dürfen. Und "Kneipenfahrten" gehören definitiv nicht dazu.

Was natürlich mal sein kann ist, dass der Wehrleiter eine geheime Alarmübung ansetzt, um seine Mannschaft unter Realbedingungen zu testen. D.h., er lässt Alarm auslösen ohne dass die Mannschaft weiß, dass es sich nur um eine Übung handelt. Entsprechend fahren die dann auch mit Einsatzhorn. Und nach so einer Übung findet normalerweise auch eine Nachbesprechung statt bei dem Defizite angesprochen werden, die es zu verbessern gilt. Und danach spricht natürlich auch nichts gegen ein Bier. Und wer am nächsten Morgen nicht zur Arbeit muss, der trinkt vielleicht auch mal ein oder zwei mehr.

Jedenfalls grundsätzlich und in 99% aller Fälle.

Natürlich kann es bei rund 1 Million Feuerwehrleuten in Deutschland in mehr als 22.000 Feuerwehren immer mal ein "schwarzes Schaf" geben. Also einen "auffälligen" Kameraden oder auch mal eine "auffällige" Wehr.

Zudem muss man sehen, dass es eben sehr verschiedene Wehren gibt. Es gibt solche, die 15 bis 20 Fahrzeuge im Stall stehen haben und mit rein ehrenamtlichen Kräften 500 Einsätze im Jahr fahren. Rechnet man dann noch die notwendige Ausbildung und Fortbildung sowie die verschiedenen Sonderaufgaben z.B. im vorbeugenden Brandschutz hinzu, dann bleibt da tatsächlich wenig Zeit zum Feiern. Und es gibt eben auch das 80-Einwohner-Dorf irgendwo auf einer Hallig in der Nordsee oder irgendwo in den Alpen, wo die Feuerwehr mit etwas Glück alle 3 Jahre mal zu einem Einsatz gerufen wird und der monatlich stattfindende Feuerwehrdienst eine willkommene Abwechslung im tristen Alltag darstellt. Und genauso gibt es dann eben hin und wieder auch mal eine Feuerwehr, in der es mit dem Alkohol übertrieben wird. Vielleicht auch nur, weil es im Dorf keinen Fußball- oder Schützenverein gibt, wo man mal zusammen ein Bier trinken kann...

Ich gehe aber mal davon aus, dass die Feuerwehr bei euch nicht betrunken in den Einsatz geht. Wenn doch, dann müsste sich der Bürgermeister mal Gedanken über die richtige Besetzung seiner Wehrführung machen. Oder der Kreisbrandmeister/-rat/-inspektor seiner Pflicht als Aufsichtsbehörde mal nachkommen.

Ansonsten steht es natürlich bei Zweifeln Dir frei, den Bürgermeister oder den leitenden Feuerwehrbeamten des Kreises zu informieren, damit die mal etwas genauer hinschauen und ggfs. eingreifen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Stv. Wehrführer und Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr
14905403  31.10.2021, 14:00
Was natürlich mal sein kann ist, dass der Wehrleiter eine geheime Alarmübung ansetzt, um seine Mannschaft unter Realbedingungen zu testen. D.h., er lässt Alarm auslösen ohne dass die Mannschaft weiß, dass es sich nur um eine Übung handelt. Entsprechend fahren die dann auch mit Einsatzhorn. Und nach so einer Übung findet normalerweise auch eine Nachbesprechung statt bei dem Defizite angesprochen werden, die es zu verbessern gilt. Und danach spricht natürlich auch nichts gegen ein Bier. Und wer am nächsten Morgen nicht zur Arbeit muss, der trinkt vielleicht auch mal ein oder zwei mehr.

Das ist mE absolut nicht ok. Stell dir mal vor es passiert auf einer Übungseinsatzfahrt ein Unfall mit Todesfolge. Wenn die Polizei Amoklagen übt werden ja auch alle Beteiligten informiert und es wird nicht scharf geschossen.

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26Sammy112  31.10.2021, 16:01
@14905403
Das ist mE absolut nicht ok.

Da mag es ja durchaus verschiedene Meinungen zu geben.

Allerdings:

  1. Muss auch eine Einsatzfahrt ausgebildet und geübt werden - und genau das wird während der Übungen getan. Das lässt sich auch nicht vollständig auf einem abgeschlossenen Parkplatz oder Verkehrsübungsgelände durchführen und ausbilden.
  2. Ist eine geheime Alarmübung die einzige Möglichkeit für die Kommune und die Wehrführung die Leistungsfähigkeit und Schnelligkeit der Wehr zu überprüfen. Das ist in großen Wehren mit vielen Einsätzen vielleicht nicht notwendig - in kleinen Wehren lässt sich das aber gar nicht anders darstellen. Denn sobald die Kameraden wissen, dass es sich "nur" um eine Übung handelt, reagieren sie anders als unter Realbedingungen.
Wenn die Polizei Amoklagen übt werden ja auch alle Beteiligten informiert und es wird nicht scharf geschossen.

Der Vergleich hinkt.
Denn auch die Polizei übt ab und an mal Lagen unter Realbedingungen - und rückt dann unter Inanspruchnahme von Sonder- und Wegerechten an. Natürlich wird dann nicht mit scharfer Munition geschossen, sondern mit ungefährlichen Alternativen - aber die Feuerwehr setzt ja für eine Übung auch kein bewohntes Gebäude unter Wasser. Das wäre nämlich der passendere Vergleich.

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14905403  31.10.2021, 17:21
@26Sammy112
Allerdings:
Muss auch eine Einsatzfahrt ausgebildet und geübt werden - und genau das wird während der Übungen getan. Das lässt sich auch nicht vollständig auf einem abgeschlossenen Parkplatz oder Verkehrsübungsgelände durchführen und ausbilden.

Allerdings ist die Kombi ,,Übungsgelände + Simulator'' mE schon ausreichend, die Praxis kommt ja dann von alleine. Der Sinn hinter Ausbildung ist ja eigentlich, etwas zu machen was in echt auch so ist, jedoch so dass man in der Ausbildung Fehler machen kann, in echt richten diese Fehler Schaden an. Wenn nun aber Fehler in der Ausbildung Fehler die gleichen Folgen haben, wie im Realfall, dann bringt die Ausbildung nur zusätzliches Gefahrenpotenzial.

Ist eine geheime Alarmübung die einzige Möglichkeit für die Kommune und die Wehrführung die Leistungsfähigkeit und Schnelligkeit der Wehr zu überprüfen. Das ist in großen Wehren mit vielen Einsätzen vielleicht nicht notwendig - in kleinen Wehren lässt sich das aber gar nicht anders darstellen. Denn sobald die Kameraden wissen, dass es sich "nur" um eine Übung handelt, reagieren sie anders als unter Realbedingungen.

Dann kann man aber auch einfach beim nächsten Einsatz die Ausrückezeit dokumentieren.

Der Vergleich hinkt.
Denn auch die Polizei übt ab und an mal Lagen unter Realbedingungen - und rückt dann unter Inanspruchnahme von Sonder- und Wegerechten an. Natürlich wird dann nicht mit scharfer Munition geschossen, sondern mit ungefährlichen Alternativen - aber die Feuerwehr setzt ja für eine Übung auch kein bewohntes Gebäude unter Wasser. Das wäre nämlich der passendere Vergleich.

Mir wäre nicht bekannt dass bei der Polizei auf öffentlichem Gelände trainiert wird. Es gibt die Gebäude und Gelände der Polizei, Simulatoren, und andere Plätze die nicht in der Öffentlichkeit sind. Das reicht zum trainieren von Einsatzfahrten, Zugriffen, Einsatzverhalten und Taktiken.

Abgesehen davon: wenn ein Polizist FX Munition lädt und ausrückt, weiß er ja eh dass es eine Übung ist. Da käme ja wieder das Argument

sobald die Kameraden wissen, dass es sich "nur" um eine Übung handelt, reagieren sie anders als unter Realbedingungen.

ins Spiel.

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26Sammy112  31.10.2021, 18:42
@14905403
Allerdings ist die Kombi ,,Übungsgelände + Simulator'' mE schon ausreichend, die Praxis kommt ja dann von alleine.

Deiner Theorie nach dürfte es dann keine Fahrschule in ihrer heutigen Form mehr geben. Denn die findet ja auch nicht nur am Simulator und auf Übungsgelände statt. Man lernt eben, wie Du ja selbst sagst, aus der Praxis.

Und gerade das ist bei kleinen Feuerwehren das Problem. Stell Dir mal eine normale deutsche Ortsfeuerwehr vor, die ein Fahrzeug hat und im Jahr ein oder zwei, vielleicht auch fünf Einsätze fährt. Auch die Wehr muss mehrere Maschinisten vorhalten, damit 365/24/7 immer mindestens einer zur Verfügung steht. Wie soll da dann die Praxis zustande kommen? Hier muss zwangsweise unter realen Bedingungen eine Sonderrechtsfahrt geübt werden. Davon abgesehen, dass es auch nur sehr begrenzt Fahrsimulatoren gibt.

Dann kann man aber auch einfach beim nächsten Einsatz die Ausrückezeit dokumentieren.

Natürlich kann man das - und natürlich tut man das auch! Nur kommt ein Einsatz eben auch für die Führungskräfte überraschend und unvorbereitet. D.h., dass die Führungskraft bzw. die Führungskräfte ggfs. erst einige Minuten nach der Mannschaft an der Einsatzstelle eintreffen - und dann primär erst einmal den Einsatz abarbeiten. Da bleibt dann keine Zeit, um den Einsatz genauestens zu beobachten, zu dokumentieren und hinterher auszuwerten. Und auch hier: Geht man von einer kleinen Feuerwehr aus, die nur wenige Einsätze im Jahr fährt, dann ergibt sich noch lange kein Überblick über die Verfügbarkeit und Schnelligkeit der Mannschaft um 7.45 Uhr morgens oder um 3:15 Uhr nachts.
Und eine (bekannte) Übung ist eine ganz andere Voraussetzung, die keine verlässlichen Zahlen liefert.

Mir wäre nicht bekannt dass bei der Polizei auf öffentlichem Gelände trainiert wird.

Doch, auch das kommt hin und wieder vor - und auch als unangekündigte Übung. Siehe beispielsweise hier: https://www.morgenpost.de/vermischtes/article216738817/Geheime-Uebung-Berliner-Polizei-probt-Terror-Ernstfall.html

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14905403  31.10.2021, 19:29
@26Sammy112
Deiner Theorie nach dürfte es dann keine Fahrschule in ihrer heutigen Form mehr geben. Denn die findet ja auch nicht nur am Simulator und auf Übungsgelände statt. Man lernt eben, wie Du ja selbst sagst, aus der Praxis. 

Beim normalen fahren ist das Risiko eines Unfalls auch deutlich geringer als bei einer Einsatzfahrt.

Und gerade das ist bei kleinen Feuerwehren das Problem. Stell Dir mal eine normale deutsche Ortsfeuerwehr vor, die ein Fahrzeug hat und im Jahr ein oder zwei, vielleicht auch fünf Einsätze fährt. Auch die Wehr muss mehrere Maschinisten vorhalten, damit 365/24/7 immer mindestens einer zur Verfügung steht. Wie soll da dann die Praxis zustande kommen? Hier muss zwangsweise unter realen Bedingungen eine Sonderrechtsfahrt geübt werden. Davon abgesehen, dass es auch nur sehr begrenzt Fahrsimulatoren gibt. 

5 Einsätze im Jahr ist aber schon arg wenig. Aber für diesen Fall gebe ich dir Recht, da kann keine Praxis zusammenkommen. Andererseits ist es als Behörde, die für die Sicherheit bei Nicht-Polizeilichen Lagen verantwortlich ist nicht zu verantworten, die öffentliche Sicherheit im Strassenverkehr zu gefährden..

Natürlich kann man das - und natürlich tut man das auch! Nur kommt ein Einsatz eben auch für die Führungskräfte überraschend und unvorbereitet. D.h., dass die Führungskraft bzw. die Führungskräfte ggfs. erst einige Minuten nach der Mannschaft an der Einsatzstelle eintreffen - und dann primär erst einmal den Einsatz abarbeiten. Da bleibt dann keine Zeit, um den Einsatz genauestens zu beobachten, zu dokumentieren und hinterher auszuwerten. Und auch hier: Geht man von einer kleinen Feuerwehr aus, die nur wenige Einsätze im Jahr fährt, dann ergibt sich noch lange kein Überblick über die Verfügbarkeit und Schnelligkeit der Mannschaft um 7.45 Uhr morgens oder um 3:15 Uhr nachts.

Um 3:15 Nachts ist es ja auch keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit, wenn die Feuerwehr Hinterdupfing ausrückt.

Und eine (bekannte) Übung ist eine ganz andere Voraussetzung, die keine verlässlichen Zahlen liefert.

Is klar.

Doch, auch das kommt hin und wieder vor - und auch als unangekündigte Übung. Siehe beispielsweise hier:  https://www.morgenpost.de/vermischtes/article216738817/Geheime-Uebung-Berliner-Polizei-probt-Terror-Ernstfall.html

Die Übung war zwar unangekündigt, die Einsatzkräfte wussten aber dass es eine Übung war (blaue Mündung und blaues Magazin, das sind FX-Waffen)

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26Sammy112  31.10.2021, 22:15
@14905403
Beim normalen fahren ist das Risiko eines Unfalls auch deutlich geringer als bei einer Einsatzfahrt.

Kann sein... oder auch nicht ^^ Unerfahrener, unsicherer Fahrschüler mit begrenzten Eingreifmöglichketen des Fahrlehrers auf der einen Seite, ein erfahrener Fahrer mit durch Einsatzfahrt erhöhtem Unfallrisiko auf der anderen... beides nicht ganz ungefährlich.

5 Einsätze im Jahr ist aber schon arg wenig

5 Einsätze und teilweise auch deutlich weniger ist für geschätzte 50 bis 60% der Feuerwehren in Deutschland völlig normal. Entspricht halt dem Einsatzaufkommen einer kleinen dörflichen Feuerwehr einer Gemeinde oder eines Ortsteils mit 500 Einwohnern ohne große Infrastruktur. Und das sind sehr viele.

Um 3:15 Nachts ist es ja auch keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit, wenn die Feuerwehr Hinterdupfing ausrückt.

Das kann man pauschal so nicht sagen.
Von der Einsatzfahrt selbst geht immer ein gewisses Risiko aus - auch mitten in der Nacht. Da ist zwar das Verkehrsaufkommen deutlich geringer, dafür ist aber auch die Sicht durch Dunkelheit schlechter, die Menschen sind unaufmerksamer durch Übermüdung oder durch ein falsches Sicherheitsgefühl (... da wird schon um diese Uhrzeit niemand mehr aus der Seitenstraße kommen), es wird häufig eine deutlich höhere Geschwindigkeit gefahren (freie Straßen, kein Stau) usw.

Fakt ist eben, das die überwiegende Anzahl der deutschen Feuerwehren, aber auch anderer ehrenamtliche Rettungsorganisationen wie die HiOrgs und das THW mehr oder weniger regelmäßig unangekündigte Alarmübungen abhalten, bei denen die Einsatzkräfte erst im Laufe des Einsatzes feststellen, dass es sich um eine Übung handelt - und wo entsprechend auch mit Sonder- und Wegerechten gefahren wird. Und nicht selten ist die Polizei bei diesen Übungen ebenfalls eingebunden. Dass das aber für probleme gesorgt hat, habe ich noch nicht gehört.

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14905403  01.11.2021, 11:23
@26Sammy112
Kann sein... oder auch nicht ^^ Unerfahrener, unsicherer Fahrschüler mit begrenzten Eingreifmöglichketen des Fahrlehrers auf der einen Seite, ein erfahrener Fahrer mit durch Einsatzfahrt erhöhtem Unfallrisiko auf der anderen... beides nicht ganz ungefährlich.

Ist richtig, die Anzahl der Volldeppen ist unter Maschinisten geringer als unter normalen Autofahrern ;-)

5 Einsätze und teilweise auch deutlich weniger ist für geschätzte 50 bis 60% der Feuerwehren in Deutschland völlig normal. Entspricht halt dem Einsatzaufkommen einer kleinen dörflichen Feuerwehr einer Gemeinde oder eines Ortsteils mit 500 Einwohnern ohne große Infrastruktur. Und das sind sehr viele.

In Käffern mit 500 Einwohnern erfolgt in meiner Gegend die Einsatzfahrt mit Trekker und Hilfeleistungslöschanhänger. Auf solchen Einsatzfahrten ist das Risiko eines Unfalls recht gering ;-)

Das kann man pauschal so nicht sagen.
Von der Einsatzfahrt selbst geht immer ein gewisses Risiko aus - auch mitten in der Nacht. Da ist zwar das Verkehrsaufkommen deutlich geringer, dafür ist aber auch die Sicht durch Dunkelheit schlechter, die Menschen sind unaufmerksamer durch Übermüdung oder durch ein falsches Sicherheitsgefühl (... da wird schon um diese Uhrzeit niemand mehr aus der Seitenstraße kommen), es wird häufig eine deutlich höhere Geschwindigkeit gefahren (freie Straßen, kein Stau) usw.

In ,,Hinterdupfinger Dörfern'' hat man eh keine Staus und freie Straßen. Aber Nachts sind außer besoffene Jugendliche die mit der Schubkarre durch die Felder fahren wirklich niemand mehr unterwegs.

Fakt ist eben, das die überwiegende Anzahl der deutschen Feuerwehren, aber auch anderer ehrenamtliche Rettungsorganisationen wie die HiOrgs und das THW mehr oder weniger regelmäßig unangekündigte Alarmübungen abhalten, bei denen die Einsatzkräfte erst im Laufe des Einsatzes feststellen, dass es sich um eine Übung handelt - und wo entsprechend auch mit Sonder- und Wegerechten gefahren wird. Und nicht selten ist die Polizei bei diesen Übungen ebenfalls eingebunden. Dass das aber für probleme gesorgt hat, habe ich noch nicht gehört.

Ich weiß von einem Fall wo das bei der Bundeswehr für Probleme gesorgt hat.

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Bei uns im Dorf die Feuerwache besteht nur aus alkis. Ist das normal?

Ja

 Es wird alarm gemacht und in Wirklichkeit treffen die sich zum saufen dafür ist scheinbar immer Zeit. Oder mit alarm zur Kneipe fahren .

Das ist nicht normal. Man trifft sich schon zum saufen aber wenn Einsatz ist nimmt man das ernst und missbraucht da nichts

RegensbWZForum 
Fragesteller
 30.10.2021, 20:27

Hier scheinbar schon.. die haben sogar ne Kneipe in der wache!

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Nonameguzzi  30.10.2021, 21:20
@RegensbWZForum

Das ist das "Floriansstüble" und jede halbwegs brauchbare Feuerwehr hat das um sich nach der Übung nochmal zusammen zu setzten.

Nennt sich im übrigen Kammeradschaftsplege, stärkt das Zugehörigkeitsgefühl usw.

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Garantiert wird kein alarm ausglöst zum "saufen" und die fahren auch nicht mit Signal zur Kneipe oder so, novh verbotener gehts nicht...

Dann solltest du froh sein, offensichtlich gibt es in eurem Ort nicht oft Einsätze.

Wie in jeder Gruppe treffen sich auf Feuerwehrleute mal zum Trinken und Feiern. Dann melden sie sich an der Leitstelle weit im Voraus ab und im Einsatzfall übernimmt eine Nachbarwehr.

Ich wohne in einem Ort mit 3.500 Einwohnern, die Feuerwehr rückt durchschnittlich einmal die Woche aus, zusätzlich sind einige Kameraden als First Responder ausgebildet und unterstützen den Rettungsdienst. Sie haben alle zwei Wochen Dienstabend, wo Schulungen gemacht werden oder auch mal eine Übung ansteht. Zudem gibt es noch weitere Sondergruppen, die in der Stadt oder im Landkreis angefordert werden.