Ist die Realität real?

29 Antworten

Die Realität ist per Definition real.

Das ist so, wie wenn du fragst, ob ein Fußgänger zu fuß geht oder ein Optimum optimal ist.


Fantho  20.05.2015, 16:25

Hast Du meinen Kommentar (Krückengeher) löschen lassen?

Ist ein Optimum stets optimal, oder wird es nur als optimal wahrgenommen? Und gibt es nicht noch etwas optimaleres als das Optimum bzw. ist das Optimum nur deshalb optimal, weil das optimalere als das Optimum noch nicht aufgetaucht ist? Per Definition hast Du recht, aber das Leben tickt nun mal anders.

Zum Beispiel sagt man, der Tod gehört zum Leben dazu. Wieso das? Per Definition kennt das Leben keinen Tod, also kann der Tod kein Bestandteil des Lebens sein...Und dennoch gehört er zum Leben auf der Erde dazu...

Ein Fußgänger schreitet per Definition mit Füßen voran. Aber was macht eine 'Fußgänger', der keine Füße hat, sondern auf Krücken oder auf Händen geht? Bennent man diese dann Krückengeher bzw. Handgeher? Oder sind das nicht auch 'Fußgänger'?

Du kannst das eigentliche Leben nicht immer anhand seiner Definition erklären; damit erklärst Du 'nur' die Begrifflichkeit, nicht aber dessen gehaltvolleren Inhalt....

Gruß Fantho

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Suboptimierer  20.05.2015, 16:41
@Fantho

Nicht dass ich wüsste habe ich etwas löschen lassen.

Nicht alles ist so schön definiert wie das Optimum. Das Optimum hängt nicht vom Empfinden ab. Gäbe es etwas optimaleres, wäre das ehemals als Optimum bezeichnete Optimum kein Optimum mehr. Du könntest sagen, dass manche meinen Erdbeereis hätte einen optimalen Geschmack, andere Bananeneis. Aber das ist für mich schon wieder ein anderes "optimal". Deswegen gibt es genau genommen nicht die Steigerung von optimal. Mach bitte jetzt hier keine Anspielung auf meinen Usernamen. Lokale Extrema sind suboptimal,also in einem Rahmen optimal.

Der Tod ist ein schlechtes Thema, um Definitionen am Begriff zu verdeutlichen. Auch der Begriff "Bewusstsein" wird kritisiert, weil es mehr ein fortwährendes "Bewusst werden" ist. Es kann als Vorgang interpretiert werden.

Beim Fußgänger hast du mich erwischt.

Wir brauchen bestimmte Begriffe, die einem einheitlichen Verständnis unterliegen. Sonst könnten wir überhaupt nicht kommunizieren.

Weltliche Begriffe wie "Tisch" sind schwerer zu definieren wie abstrakte wie "Alias".


Die Realität ist real. Wird sie von unterschiedlichen Subjekten unterschiedlich wahr genommen, dann hat jeder seine subjektiv empfundene Realität. Das muss man aber in einem Atemzug sagen und darf den Wortschwung nicht trennen.

Dann kann man darüber streiten, ob es noch eine objektive Realität gibt. Ich vertrete die Ansicht, dass dem so ist, weil es viele Schnittmengen gibt, die sich überdecken.

Aber selbst wenn mir kein Argument einfallen würde, bin ich an dieser Stelle einfach mal so stur im Denken, dass ich mich weigere, an einer Nichtexistenz einer objektiven Realität zu glauben.

Du kannst mich davon nicht überzeugen, dass es sie nicht gibt.

Mir ist bewusst, dass es dieses Denkmodell gibt und das reicht mir.

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Eine Interessante Überlegung! Ich habe mich das früher auch immer gefragt, aber dann irgendwann erschien es mir als unwichtig und ich habe angefangen in Religionen nach der Realität zu suchen. So habe ich das Christentum und den Glauben an YHWH entdeckt. Für mich ist das die einzige Realität und Wahrheit

Hi du,

Real ist nur das was gerade hier und jetzt geschieht, nicht das was noch kommt oder in der Zukunft liegt.

Also denke ich, dass die Realität real ist wenn man sie zeitlich begrenzt.

LG Haru

Das führt ganz zurück auf die Frage nach dem eigentlichen Sein und der Existenz dessen, was wir wahrnehmen können. Angenommen uns wird eine solche "Realität" durch bestimmte "künstliche" (wobei dies ja dann in der Relativität verschwindet) Mechanismen erzeugt, dann frage ich mich zunächst, was in diesem Szenario unser Ursprung ist oder ob es Menschenwerk ist, welches wir nur nicht als solches wahrnehmen können. Es stellt sich also die Frage nach der Metaebene, auf der sich diese unsere Realität erschaffenden Gehirne befinden, die a priori wieder durch etwas anderes erzeugt oder gesteuert werden könnten, insbesondere halte ich es für möglich, dass sie manipulierbar sind.

Problematisch ist die Tatsache, dass diese Abstraktion wiederholt anwendbar ist und man sich dann quasi in einer Spirale befinden würde, die für uns kaum noch vorstellbar ist. So gerne ich auch über solche Themen spekuliere und nachdenke - man sollte alles auf Grundlage der physikalischen Naturgesetze betrachten, damit man nicht in die Esoterik abdriftet.

Gruß

Für ein loses Gehirn im Glas eine Welt zu simulieren, mit der das Gehirn voll interagieren kann, ist weitaus aufwendiger als die Existenz einer Welt.

Also ist es extrem unwahrscheinlich.


AlphaundOmega  20.05.2015, 08:13

extrem unwahrscheinlich.

Kommt drauf an ,...wenn wir uns in die Zeit 19 Hundert zurückversetzen, wäre es auch extrem unwahrscheinlich, das wir hier in Sek. Mitteilungen austauschen, obwohl wir nicht mal wissen, wo sich der andere befindet ;)

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Suboptimierer  09.06.2015, 21:24
@AlphaundOmega

Ja stimmt, es war unwahrscheinlich. Das Eintreffen unserer Situation macht aber Machtnix Ausführung nicht wahrscheinlicher.

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