Konsequenter Klimaschutz würde bedeuten: viel weniger private Autos, viel weniger Flugzeuge & Flüge, viel weniger Fleischkonsum, langlebige Produkte, eingeschränkter Konsum. Das weltweit durchgesetzt könnte die CO2 Emissionen rasch um 50 % reduzieren und die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels reduzieren.

Nur das ist nicht umsetzbar! Millionen Menschen würden Ihre Arbeit verlieren, Steuereinnahmen sinken, die Börsen an Wert verlieren. Die Gesellschaften würden in kürzester Zeit destabilisiert werden. Der Kapitalismus braucht Wachstum zum Überleben, mit weiterem Wachstum wird die Erde und das Klima weiter zerstört.

Zudem sind Menschen auf Konsum konditioniert und 95% wollen nicht auf ihren kleinen Wohlstand (Haus, Auto, Flugreise, Fleisch) verzichten.

Klimaschutz wird nur da durchgesetzt, wo erneuerbare Energien günstiger sind als fossiler Energieträger und das Rendite verspricht. Solar und Windstrom kostet ohne Speicherung aktuell 3-6 ct/kwh. Das funktioniert im Mix mit fossiler Energie ganz gut

Wenn wir aber zu 100 % unseren Strom aus erneuerbaren Energien herstellen wollen, dann benötigen wir für sonnen oder windarme Zeiten ein Backup, entweder in Form Gaskraftwerken die nur 2 Wochen im Jahr voll laufen, oder überschüssiger Solar/Windstom wird in grünes Methan umgewandelt und eine den Gasspeichern (die es schon gibt) eingelagert, dabei gehen aber 70% der Ausgangsenergie verloren.

Je mehr erneuerbare Energien wir nutzen, um so teuerer wird diese durch die Notwendigkeit der Speicherung wieder. Wir werden nie genug erneuerbare Energien haben, wenn auch Verkehr, Wärme und Industrie elektrifiziert werden soll.

Aktuell haben wir in Deutschland einen Gesamtenergierbedarf (Strom, Gas, Öl, Kohle) von 2500 TWh im Jahr, davon stammen nur 250 Twh aus erneuerbare Energien - also 10%, bei der reinen Stromproduktion von 500 Twh sind es 50%.

Das ist das Dilemma unserer Zeit - entweder die langfristige Zerstörung unserer Lebensgrundlagen durch den Klimawandel oder die kurzfristige Destabilisierung der Gesellschaft durch Abkehr vom Wachstum und Schrumpfung des Konsums.

Vermutlich wird man einen Mittelweg gehen (etwas erneuerbare Energien, aber weiter fossile Energien nutzen). Damit sind aber die Ziele 2035, 2040 oder 2050 klimaneutral zu sein, also als Weltgemeinschaft kein CO2 mehr zu imitieren, pure Illusion.

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Sterbehilfe

Ich stelle mir Hotel in den Schweizer Bergen vor, in das man zum Sterben fahren kann. Nach Gesprächen mit Ärzten und Psychologen kann man nach einer Woche einen Giftcocktail erhalten und mit dem Blick auf die Berge friedlich für immer einzuschlafen - oder man fährt wieder nach Hause und lebt weiter…

Der Staat will aber seine Steuerzahler  nicht verlieren, in deren Ausbildung er einiges an Ressourcen investiert hat. Zudem braucht der Staat willige Arbeitskräfte, die auch die Bullshit Jobs machen. 

Die Gesellschaft nimmt 10.000 Suizide in Deutschland pro Jahr in Kauf, sie will es aber den Lebensmüden nicht zu einfach machen. 

Beliebtes Argument, hinter jedem Lebensmüden steckt eine psychologische Erkrankung, die behandelt werden kann. 

Der eigene Tod ist eher das "Problem" der Angehörigen und der Hinterbliebenen, die dadurch traumatisiert werden - ein tödlicher Autounfall, eine tödliche Krankheit sind für die Angehörigen eher „verkraftbar“, als der freiwillige Sterbewunsch eines gesunden Menschen. 

Sollten zu viele Menschen freiwillig aus dem Leben scheiden würde das die Stabilität der Familien und Gesellschaft gefährden.

Der Staat ist sich unsicher, wie viele Menschen diesen freiwilligen Wunsch umsetzen würden, ob es Wellen wie den Werther Effekt gäbe und wie die geschäftlichen Auswirkungen wären. 

Ich glaube für den vorzeitigen freiwilligen Tod braucht es viel Überwindung und auch Mut, auch wenn Aussenstehende den Suizid oft als feige bezeichnen. 

 Der Überlebenstrieb, das Klammern ans Leben ist doch bei vielen Menschen sehr stark ausgeprägt, was man bei schwererkrankten Krebspatienten sieht, die für ein paar Monate länger leben, schmerzhafte Behandlungen ertragen, anstatt sich mit Morphin schmerzlos wegzudämmern… Habe gerade „Vernichten“ von Houellebecq ausgelesen, wo die Hauptfigur an Krebs erkrankt und eine Operation verweigert.

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Das fängt beim Budget an. Eine deutsche Vorabendserie mit 45 min Länge kostet ca 300.000 -400.000 Euro, eine amerikanische Serie hat 1-2 Millionen Dollar zur Verfügung.

Damit kann man bessere Autoren bezahlen, hat mehr Drehtage, (eine deutsche Serienfolge wird in 7 Tagen gedreht, eine amerikanische Folge in 10-11 Tagen) man hat mehr Geld für Technik, mehr Licht, Kamerakräne etc , Geld für VFX (digitale visuelle Effekte).

Wenn man beim Produzieren wenig Geld und wenig Zeit hat, muss man vieles über den Dialog erzählen ("Kolportage von Drama") und kann es nicht Zeigen.

Zudem vermute ich im deutschen Fernsehen einen staatstragenden Auftrag, man sieht sympathische Beamte und Ärzten bei der Arbeit zu und am Ende ist der Mörder gefunden, die Ordnung wieder hergestellt, der Kranke geheilt.

Da ist wenig Platz für das Böse und Abgründische - was eigentlich der Stoff ist, aus dem Drama gemacht wird...

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Nein auf keinen Fall, ich bleibe auch seit 5 Tagen zu Hause und gehe nur alle 3 Tage zum Einkaufen raus und wasche mir danach gründlich die Hände.

Ich bin selbständig und kann mir das leisten. Aber nur 3 Monate dann sind meine Reserven auch aufgebraucht.

Ich denke, alle Schüler, Studenten, Arbeiter und Angestellten, deren Arbeit für die Gesellschaft nicht unbedingt notwendig ist, wie in der Energieversorgung, Wasserversorgung, Gesundheitswesen, Lebensmittelproduktion und Vertrieb, Transportwesen etc sollte für 4 Wochen zu Hause bleiben. Der Staat sollte ihnen unbürokratisch ein vorübergehendes Grundeinkommen von 1500 Euro zahlen, bis die Krise vorbei ist.

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