Rohfleischfütterung bzw. Barfen kann eine richtig gefährliche Sache für Tier und Mensch sein. Sogar lebensgefährlich. Anerkannte wissenschaftliche Studien zeigen, dass 80% der verfütterten Fleisches mit Salmonellen belastet war. Andere Studien haben gezeigt, dass 61% der Ausscheidungen im Jahr mit Salmonellen belastet sind. Keiner der Hunde erkrankte daran, schieden aber die Salmonellen über den Kot aus, was eine Gefahr besonders für Kinder, schwangere und immun supprimierte Menschen darstellt. Bei Katzen dagegen kommt es öfter zu Salmonellen-Erkrankungen. Vor allem junge und ältere Tiere sind davon betroffen. Selbst Gesunde Menschen leiden unter den Folgen einer Erkrankung. Deshalb sind Hunde die gebarft werden, von einigen -unter anderem der Größten - Organisationen von der Ausbildung zum Therapiehund ausgeschlossen. Auch darf in vielen Uni-Tierkliniken in Nordamerika nicht gebarft werden. Eben weil eine so große Gefahr besteht. Zu den Tierkliniken hier in Deutschland habe ich keine zuverlässige Quelle gefunden, kann mich hier nur auf Berichte von Studenten verlassen und die besagten, dass in den Kliniken nicht gebarft werden darf. Kurkliniken schließen das Mitbringen für den Aufenthalt von gebarften Hunden ebenfalls aus. Unter Tierärzten ist die Barf-Methode nicht nur deswegen umstritten. Außerdem zählen zu den Folgeerscheinungen der Rohfleischernährung Mangelerscheinungen und Magen-Darm-Probleme. Studien haben ebenfalls gezeigt, dass die überwiegenden Futterrationen zu chronischen Mangelerscheinungen führen. Die Folgen davon können unter anderem: Erhöhte Infektanfälligkeit; Kürzere Lebenserwartung; Eingeschränkte Organfunktion; Erhöhte Krankheitsanfälligkeit; Verhaltensstörungen; Hautveränderungen; Trockenes stumpfes Fell; Knochenentkalkung (Demineralisation); Knochenverbiegung (Durchtrittigkeit der Fußgelenke); Wachstumsstörungen; Entwicklungsstörungen; Leberbelastung; Erhöhtes KrebsrisikoOCD (Osteochondrosis dissecans). Der Körper versucht Fehlversorgungen lange zu kompensieren weshalb sie häufig unentdeckt bleiben oder nicht erkannt werden. Es kann also Jahre dauern bis Folgen erkannt werden. Dann ist es aber sehr oft schon zu spät. Ohne die intensive Unterstützung eines Tierarztes der sich auf Barf spezialisiert hat (Irgendwelche Weiterbildungen reichen da nicht aus) und entsprechenden computerunterstützten Überwachung ist es nicht möglich die Gefahr durch Mangelernährung zu minimieren.
Ich würde meinem Hund keine Maus zum Fressen geben und hätte eher die Befürchtung, dass die feinen Knochen den Verdauungstrakt verletzen könnten.
Ich empfehle sich alleine mal den Wiki-Artikel inkl. der Quellen und die entsprechende Diskussion vorzunehmen. Dort wird sehr gut erklärt und stichhaltig bewiesen, dass die Gefahren real sind.https://de.wikipedia.org/wiki/Barf Wenn man sich dann noch weiter informieren will kann man unter Die entsprechenden Studien finden. Meist aber in englischer Sprache. https://scholar.google.de/
Im Gegensatz dazu gibt es übrigens nicht eine einzige wissenschaftlich anerkannte Studie die die Vorteile von Barf aufzeigen würden. Erfahrungen sind daher lediglich auf subjektive Wahrnehmung gestützt. Die nichts mit der Realität gemein haben müssen.
Die Barf-Methode wird bei Hunden sehr oft mit dem Vergleich des Wolfes begründet. Mit der "natürlichen Ernährung". Die Sinnhaftigkeit in dem Vergleich sucht man m.E. aber verzweifelt. Durch die Domestizierung hat sich das Verdauungssystem des Haushundes im Gegensatz zu dem des Wolfes an die Verdauung von Kohlenhydraten angepasst. Entsprechende Gene für die Enzymbildung wurden nachgewiesen. Außerdem sterben Wölfe in freier Wildbahn auch eher viel früher. Werden im im Durchschnitt nur 4 Jahre alt. Dies ohne Fremdverschulden. Zieht diese Begründung nicht, wird dann versucht die unabhängigen Studien und wissenschaftliche Erkenntnisse in Frage zu stellen. Es kommt die große Keule der Verschwörungstheorie. Wissenschaftlicher, Tierärzte, Behörden, die Politik, natürlich auch die Industrie selber sollen da dann gemeinsames Spiel treiben.
Das Thema ist sehr komplex und polarisiert. Insbesondere Barf-Gegner werden in Foren sehr oft Opfer von einem regelrechten Shitstorm. Aus diesem Grunde verlinke ich auch nicht jedes Ergebnis und jede Studie einzeln. Mach dir einfach selbst aus all den Informationen ein eigenes Bild. Dafür ist das Thema einfach zu wichtig.