Hey,
woran merkst du denn, dass du Verstopfung hast? Warst du mehrere Tage nicht mehr oder lässt sich der Stuhl sehr schwer "herausdrücken"? Grundsätzlich geht nicht Jeder täglich auf die Toilette, 3x am Tag bis alle 3 Tage ist eine häufig genannte Regel.
Grundsätzlich helfen Bewegung, viel (3-3,5 Liter) trinken, Müsli und Trockenpflaumen (aber vorher quellen lassen), Sauerkraut, Obst und Gemüse, Joghurt und Flohsamen (Supermarkt oder Reformhaus) um Verstopfung vorzubeugen und leichte Formen zu behandeln.
Aus Wohnheimtätigkeiten habe ich mit Trockenpflaumensaft und Movicol gute Erfahrungen gemacht.
Trockenpflaumensaft gibt es fertig zu kaufen (Hab ihn immer beim REWE oder beim EDEKA geholt. Aber wirklich Trockenpflaumensaft, keinen billigen Pflaumennektar.) Manchen reicht die halbe Flasche, Andere haben bei uns auch die ganze Flasche ausgetrunken. Alternativ kannst du Trockenpflaumen mit heißem Wasser übergießen und ca. eine Stunde quellen lassen, dann alles prürieren und trinken oder löffeln.
- Einschub: Jeder hat mal Verstopfung und wenn es einmal vorkommt, weil man z.B. die Ernährung umgestellt hat oder exotisches Essen probiert hat, etc. muss man als junger Mensch nicht gleich zum Arzt. Die unten stehenden Medikamente sind rezeptfrei, aber bitte vorher in der Apotheke beraten lassen, die Packungsbeilage lesen und nur einmal anwenden. Wenn du dir unsicher bist, noch nie oder schon sehr oft Probleme mit Verstopfung hattest, geh bitte lieber zum Arzt. Verstopfung kann ein Symptom für ernsthaftere Erkrankungen, Lebensmittelallergien, ... aber auch Darmkrebs sein.
Movicol wird als Pulver im Getränk aufgelöst. Es sind, soweit ich weiß, so eine Art künstliche Ballaststoffe. Es schmeckt aus der Apotheke nicht gut und ist teuer-, im Drogeriemarkt gibt es billigere und besserschmeckende Varianten.
"Härtere" Abführmittel, z.B. Laxoberal, Dulcolax oder Glaubersalz, die Wasser aus dem umliegenden Gewebe in den Darm ziehen, würde ich nur verwenden, wenn die anderen Methoden nichts gebracht haben. Sie machen den Darm auf Dauer abhängig, bringen den Elektrolythaushalt durcheinander und sollten bei nicht-ärztlichabgeklärter Verstopfung sowieso nicht regelmäßig zum Einsatz kommen. Erhältlich sind sie, soweit ich weiß, nur in der Apotheke.
Wenn der Stuhl zu hart zum "Herausdrücken" ist, ist der Teil des Stuhls, der am nächsten am Darmausgang liegt, oft sehr hart. Sogenannte "Mikroeinläufe" können dann helfen. Es sind kleine Tuben mit langem Austrittsstiel. Sie werden mit Vaseline oder Creme gleitfähig gemacht und dann vorsichtig(!!!) in den Anus eingeführt und ausgedrückt. (Das sind nur 5ml, man bekommt die noch rezeptfrei in der Apotheke.)
Wenn das alles nicht hilft, dann ab zum Arzt, die haben noch andere Methoden und können die Ursache herausfinden.
Hoffe, das hilft
LG Vollkornhund