Da die Geschichte etwas länger ausfällt, fasse ich das Ganze in Stichpunkten zusammen, wenn's euch recht ist ;)
Ich bewerbe mich bei der besagten Firma schriftlich mit aktuellem Portfolio um eine gestalterische Stelle. Die Stelle ist nirgendwo ausgeschrieben, ausser auf einer Webseite für Inserate, auf welcher sonst niemand eine Stelle anzubieten hat. Ich entschliesse mich dennoch darauf zu reagieren, weil ich seit 6 Monaten arbeitslos bin.
Die Firma lädt mich bereits am folgenden Tag zum Gespräch ein.
Die Firmenräumlichkeiten kommen mir irgendwie suspekt vor und das Gespräch ist merkwürdig. Er erzählt sehr viel von der Firma und ihren Arbeiten, möchte aber kaum etwas über mich wissen. Er fragt mich, was das für Arbeiten in meinem Portfolio seien und ob ich sie aus dem Internet habe. Zum Ende vom Gespräch will er mir schon den Vertrag in die Hände drücken; ich schlage ihm aber vor, uns erstmal kennenzulernen in einem Schnuppereinsatz.
Wir vereinbaren einen Termin. Mir verläuft der Fehler, dass ich die Daten verwechsle und somit glaube, der Termin sei eine Woche vorher als abgemacht. Da ich in dieser verwechselten Woche krank bin, schreibe ich ihm eine Email, dass ich leider nicht kommen kann. Er sagt mir, es sei in Ordnung und gibt mir den gleichen Termin wie am Anfang und da fällt mir auf, dass ich die Wochen verwechselt habe und ich mich eigentlich nicht hätte entschuldigen müssen.
Der erste Tag (von den vereinbarten 5) vom Schnuppereinsatz fängt an. Mir fällt auf, dass sich niemand konzentriert. Ich arbeite wie gewohnt und gebe mir Mühe. Die anderen Mitarbeiter sind mit Minecraft und sonstigen Games beschäftigt. Meine anfängliche Zurückhaltung bestätigt sich langsam. Der Tag geht schnell vorüber.
Beim Feierabend lerne ich 2 weitere Arbeiter kennen. Der eine macht dort seine Informatiker-Ausbildung und verrät mir Dinge, die mich sehr abschrecken. Der Geschäftsinhaber (derjenige, der mir geschrieben hat und mit mir das Gespräch durchgeführt hat) verdiene sehr gut, stelle aber nur Praktikanten an. Auszubildende kriegen scheinbar den Mindestlohn oder drunter. Es befinden sich scheinbar in keinem Abteil der Firma Leute, die sich wirklich mit der Materie auskennen. Sowohl gestalterisch, als auch technisch macht man da keine Fortschritte, so die Aussage vom Lehrling. Er rät mir, die Stelle nicht anzunehmen und weiterzusuchen.
Ich bleibe am 2. Tag im Bett liegen und tauche dort nicht mehr auf. Mein Fehler ist der, dass ich keine Entschuldigung schreibe oder dort anrufe.
So, und deshalb kann ich zumindest nachvollziehen, dass er so reagiert. Aber für ein professionelles Unternehmen ist das doch ein arg hässlicher Ton, den er da braucht. Ich würde ihm gerne meine Meinung sagen, aber ich weiss nicht wie. Insbesondere seine rassistischen Ausdrücke haben mich sehr aufgebracht...
Was meint ihr, soll ich da was tun oder soll ichs einfach ruhen lassen?