Also nochmal. Zweiter Versuch. Seit 19 Jahren bin ich mit meinem Mann, der gebürtig aus Rumänien stammt, verheiratet. Nach zwei Jungs, die schon lange auf eigenen Beinen stehen und aus erster Ehe sind, kam vor elf Jahren unsere gemeinsame Tochter zur welt. Mein Mann wollte anfangs keine Kinder und meinte, die anderen beiden sind groß und nun noch mal von vorn anfangen, wäre quatsch. Aber wir hatten Wohnung, Auto, Job und eigentlich ging es uns gut. Außerdem war ich schwanger. Aber seit der Geburt unserer Tochter ging allmählich unsere Ehe den Bach runter. Besser gesagt, als wir uns 5 Monate nach der Geburt unserer Tochter einen Garten zugelgt haben. Für die Familie sagte mein Mann. In den vergangenen Jahren, habe ich meinen Mann selten gesehen. In der Woche hat er beruflich ausgelegen und am Wochenende hat er im Garten gehaust. Auch Alkohol spielte vermehrt eine Rolle denn oft kam er nicht nach Hause, weil er dort ungestört trinken konnte. Im Garten hat er gebaut und gebaut. Unsere Laube sieht nicht mehr aus wie eine Laube sondern wie ein kleines Einfamilienhaus. Für die Familie kam wieder aber in der Zeit wo er baut, sitze ich mit jedem kram alleine da. Und nicht nur damit. Vor zwei Jahren habe ich die Scheidung eingereicht. Er hat sich ne Wohnung genommen aber dann kam er und wolte uns zurück, sich ändern, sogar den Garten verkaufen, den er angeblich nicht los wurde. Für eine Weile ging es gut aber nun wieder das Selbe. Nach der Arbeit (mein Mann liegt jetzt nicht mehr aus) fährt er sofort in den Garten. Fahren meine Tochter und ich nicht hin, sehen wir ihn garnicht. An Freizeitgestaltung mit uns, hat er null Interesse. Meine Tochter ruft er manchmal abends für fünf Minuten an, das wars. Ich nehme an, dass er trinkt oder zumindest sein ganzes Wesen auf Grund des übermäßigen Alkohols verändert hat. Bekanntlich ist ja Alkohol ein Nervengift. Auch seinen Führerschein musste er auf Grund von 1,6 Promille vor ein paar Jahren abgeben. Hat ihn aber wieder und trinkt trotzdem Bier und fährt. Wenn ich ihn darauf hin anspreche reagiert er darauf gereizt, brüllt mich an, sagt ich wäre krank und er lässt sich nichts verbieten. Oft beleidigt er mich. Mit Kritik kann er nicht umgehen und ab und zu wirft er dann mit etwas nach mir. Meistens dann, wenn er weiß, dass ich im Recht bin. Ich habe immer hinter ihm gestanden, ihn in allem unterstützt, ihm geholfen und stehe mit meinen Problemen ganz alleine da. Fast jedes Wochenende versaut er uns. Aber auch schon genügend Feiertage waren für meine Tochter und mich eine Katastrophe, weil wir die alleine verbracht haben. Er ist total emotionslos, egoistisch und nur mit sich selbst beschäftigt. Was wir machen interessiert ihn nicht im geringsten.
Aber er war nicht immer so, er war immer sehr fürsorglich und hilfsbereit. Nun ist er das nur noch bei anderen. Mir tut am meisten weh, dass unsere Tochter ganz still darunter leidet und ihren Frust in Form von Bildern dastellt. Sie tut mir leid.