Ob die Schule heute unschaffbar ist, weiß ich nicht, aber sie ist definitiv zu schwer, zu stressig und in ihrer Art höchst kontraproduktiv (!) und ungesund.
Das schlimmste dabei: obwohl Kids schon teilweise psychische Krankheiten entwickeln, die man früher nur von Menschen in Hochleistungsberufen nach 20 Arbeitsjahren kannte, und auf einen großen Teil ihrer Kindheit verzichten müssen, kommen sie am Ende auch nicht schlauer raus.
Das Gegenteil ist der Fall. Für's Studium völlig unbrauchbar (da über alle Maßen angepaßt und bar jedes kreativen Gedankens), mit grundlegenden Entwicklungsmängeln - das fängt von körperlichen Mängeln mangels Bewegung an, geht über die genannten psychischen Probleme und erstreckt sich bis zu völliger sozialer Inkompetenz - , und vor allem mit viel weniger Freude am Leben.
Und lasse dir nicht einreden, daß es früher schwerer war - das war es nicht. Zur Zeit, als deine Eltern und deine Lehrer in die Schule gingen, war nach ein paar Stunden Unterricht und einer halben Stunde Hausaufgaben Freizeit angesagt. Und das war auch gut so, denn dort lernt man mehr und vor allem Wichtigeres.
Insofern schon mal schön, daß du das durchblickst. Lasse dir keine Angst machen; Schulerfolg ist nicht annähernd so wichtig, wie es eurer Generation eingeredet wird. Psychische Gesundheit und eine gute Kindheit und Jugend sollten eine höhere Priorität einnehmen.
P.S.: hier noch ein Artikel zum Thema, den ich vor ein paar Tagen gelesen habe und wie es der Zufall will schon vor ein paar Minuten bei einer ähnlichen Frage eingestellt habe: http://www.zeit.de/2011/22/DOS-G8/komplettansicht