Schrecklich zu lesen, dass hier kaum jemand neutral kommentieren kann...
Vielleicht sollten sich gewisse andere "einer Therapie unterziehen", denn hier werden Themen viel zu persönlich genommen.

Hassen würde ich es nicht direkt nennen; eher tiefe Ablehnung. Du bist 16, mitten in der Pubertät. Ich kann verstehen, dass du dich genervt fühlst, wahrscheinlich in deiner Privatsphäre sogar angegriffen. Allerdings haben die Anderen recht: das Verhalten deines Bruders ist völlig normal. Du bist nunmal sein Bruder, du bist sein Vorbild und er hat dich gern. Versuch dich ihm zu öffnen und auf ihn einzugehen, denn wenn er nach deiner Aufmerksamkeit sucht, bist du ihm sehr wichtig. Es wäre egoistisch, ihn abzustossen. Du bist nicht gezwungen, ständig mit ihm etwas zu unternehmen oder zu reden. Sag ihm wann es dir passt, aber weise ihn nicht ab. Wie würdest du dich fühlen, wenn andere dich abweisen, weil du nervst? Vielleicht wirkst du auf 18jährige genauso nervig.
Familie ist wichtig und auch wenn er nervt (und ja, Kinder mit 12 sind nunmal sehr laut, aber das ist normal), ist es doch nicht schlimm, sich 5 Minuten ihm zuzuwenden oder ggfs ihm zu sagen, wie du dich fühlst und dass er dich nicht stören soll. Ich empfehle dir nur, dich zusammenzureissen. Ich kenne das von Geschwistern: man ist genervt und kackt den anderen an. Damit erreicht man aber gar nichts. Liebe Worte nimmt man sich eher zu Herzen und kann man auch besser nachvollziehen; dann fühlt sich keiner angegriffen.

Hasse deinen Bruder nicht gleich. Eines Tages wirst auch du ihn brauchen ;)

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Sind die Zeugen Jehovas gerettet?

Eines gleich vorab: Ich will nicht provozieren. Ich möchte auch Außenstehende, die wirklich von der Materie keine Ahnung haben bitten, einfach nichts zu schreiben und die Frage zu ignorieren. Dass Atheisten meinen, es gäbe sowieso keinen Gott, ist hinlänglich bekannt.

Ich bin selbst überzeugter Christ (Baptist). Hier bei GF gibt es viele Leute, mit denen ich gern diskutiere, auch Zeugen Jehovas. Ich empfinde sie stets als angenehme, ehrliche, bibelfeste und gesittete Gesprächspartner.

Ihnen wird jedoch zur Last gelegt, dass sie Jesus nicht als Gott ansehen und daher nicht gerettet wären.

In der Bibel heißt es, niemand kommt zum Vater als nur durch mich (Jesus Christus). Ich glaube, dass Jesus ganz Mensch und ganz Gott ist. Zeugen Jehovas glauben auf jeden Fall auch, dass Jesus der einzige Weg ist.

In wieweit ist es wichtig, Jesus als Gott anzusehen, um gerettet zu sein? Soweit ich weiß (bitte korrigieren falls falsch) meinen die Zeugen, Jesus sei ein Mensch, dem aber vom Vater göttliche Energie gegeben wurde - somit hätte er die Macht, uns zum Vater zu bringen, obwohl er nur Mensch wäre.

Kann man diese Frage daher als untergeordnet relevant einstufen? So, wie es eben Unterschiede bei den Denominationen zum Beispiel bezüglich Abendmahl, Anbetung und Kindstaufe gibt?

Noch einmal: Es geht mir nicht darum, dass hier die Fetzen fliegen. Ich möchte einfach gern eure Einschätzung zu der zentralen Frage der Erlösung, der Errettung hören.

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Die Zeugen sehen Jesus nicht als irgendeinen Menschen. Jesus ist der Sohn Gottes, der einzige Mensch, der vollkommen auf die Erde gesandt wurde, um Gottes Wort zu verbreiten und um den Menschen zu zeigen, wie man ein guter Mensch sein kann. Unvollkommenheit wurde also Vollkommenheit gegenübergestellt. Da Jesus Gottes Wort verbreitete und sich gegen das sich aufbauende System der Dinge (Geld regiert die Welt) auflehnte, wurde er verfolgt. Er opferte sich schließlich und starb für die sündenden Menschen auf dieser Welt. Der Todestag Christi ist der einzige Feiertag, den die Zeugen feiern, da Jesus für unsere Sünden gestorben ist und er ein direkter Abkommen Gottes war und wir ihm und somit Gott dankbar sind. Die Zeugen glauben nicht daran, dass Gott, der heilige Geist und Jesus eine Person sind.
Gott ist meiner Meinung nach auch kein Mensch, er ist ein überdimensionales Wesen, das wir uns nicht vorstellen können. Aber wir nennen Gott "Vater", weil wir uns nichts anderes vorstellen können. Ob Jesus sein direkter Sohn ist, weiss ich nicht, aber er wurde von Gott geschaffen und stammt daher von ihm ab. Der heilige Geist ist die unsichtbare Kraft, die einen umgibt und erfüllt, wenn man Gott sowie Jesus nahe ist. Diese drei Dinge zu einer Person zusammenzuführen, wo ist da der Sinn dahinter?

Da Jesus sich also für uns Menschen aufgab, beten die Zeugen Jehovas durch Jesus zu Gott. Man sagt also nicht einfach sein Gebet und dann "Amen", sondern sowas in der Art wie "ich lege das Gebet durch deinen geliebten Sohn Jesus Christus Amen". Gott ist also der Allmächtige zu dem gebetet wird, aber gleichzeitig wird sein Sohn gepriesen, der später König bzw Prinz dieser Welt werden soll. Jesus wird in Gottes Namen diese Welt befreien.

Was du davon glaubst ist deine Sache. Aber Jesus ist kein Gott, sondern von Gott geschaffen und somit heilig.

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Besser als @Andracus könnte ich es nicht beschreiben.

Es kommt immer drauf an, zu welcher Religion man dazugehört, denn jede Religion deutet dieses Problem anders.

Meine Religion, christlich orientiert, glaubt an die grosse Streitfrage zwischen Gott und dem Teufel. Der Teufel hinterging Gott und wurde auf die Erde, die Gott in Vollkommenheit erschuf, verbannt, wo der Sündenfall mit Adam und Eva begann. Seitdem ist jeder geborene Mensch auf dieser Erde unvollkommen; etwas, was sich Gott eigentlich nicht vorstellte. Der Teufel wollte besser und mächtiger sein als Gott und so machten sie eine Wette: der Teufel regiert die Welt und versucht so viel Menschen wie möglich von Gott wegzubringen. Er würde es schaffen, alle Menschen gottlos zu machen und die Welt ins Chaos zu stürzen. So wurde ihm eine befristete Zeit gewährt, seinen Plan umzusetzen und dann würde Gott eingreifen und ihn mit den ungläubigen Menschen vernichten. Nun, Gott ist allmächtig und könnte all das Schlechte sofort stoppen, aber er wollte wissen, wer ihm treu ist und zu ihm hält, wenn die Welt zerfällt. Er weiss, dass es immer Gottgefällige Menschen geben wird. Es ist wie eine Art Test.

Bevor jetzt jemand sagt, dass das Schwachsinn ist, es ist eine reine Glaubenssache und jede Religion defiiniert ihren Glauben anders; bitte respektiert das. Die Religion des Teufels ist heute als Satanismus und Illuminati bekannt.
Ebenfalls ist Gott durch diesen "Test" nicht fies, es ist verständlich, dass er den guten Willen des Menschen sehen will und sehen will, dass der Mensch seine Umwelt schätzt.

Seitdem also der Teufel die Welt regiert, ist die Welt tatsächlich gottloser geworden.
Menschen morden, drohen, sind gemein, machen Fehler, verletzen andere durch Taten oder Worte. Ungerechtigkeit herrscht, Menschen hungern während andere in Luxus leben. Homosexualität ist nun erlaubt, Sex und Pornos stehen im Mittelpunkt, die Stars in Amerika verkaufen ihre Körper, laufen halbnackt rum, der Körper wird durch Schönheitsoperationen verändert, Ehebruch wird begannen. Tiere werden misshandelt, um UNS preiswertes, billiges Fleisch zu liefern usw. Das sind alles Dinge, die gegen Gott sprechen und denen wir Menschen täglich ausgeliefert sind. Wir wenden uns mehr oder weniger bewusst gegen Gott, sind mit Arbeit, Freunden und Spass so sehr beschäftigt, dass wir das Wichtige im Leben vergessen. Und dafür haben wir Menschen selbst gesorgt!
Jedes reiche Land könnte anderen Ländern helfen, aber das passiert nicht. Stattdessen sorgen unsere Länder dafür, dass die Resourcen ärmerer Länder ausgebeutet werden. Tiermisshandlungen bzw Massentierhaltungen könnten gestoppt werden, aber welche Industrie will schon weniger Geld verdienen? Die Regierenden sind Geldgeil, Machtgeil und manipuliert - sprich: der Mensch merkt gar nicht, dass er sich selber ins Chaos stürzt.

Natürlich ist es einfacher immer die Leidenden zu sehen. Natürlich ist es unfair, dass Menschen leiden, aber Gott dafür verantwortlich zu machen, ist falsch. Denn es waren einzig und allein Menschen, die dieses Chaos erschaffen haben. Diese sollte man verurteilen. Das System sollte man verurteilen.
Gott wird eingreifen und helfen, weil er gut ist. Er hat immerhin diese Welt erschaffen und er wird die Leidenden befreien, aber das reicht nicht aus. Die, die an Gott glauben, müssen sich nach seinen Regeln richten. Alles andere gilt als gottlos. Wenn man Gott nahe kommt, spürt man seine Kraft, die einen leitet und beschützt, aber dafür muss man erst Gottes Wort studieren und bewusster leben. Andracus hat Recht: wo denken wir bei unserem Handeln an Gott? Und dann verlangen wir, dass Gott uns hilft..

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Denken manche Leute man ist dumm wenn man psychisch krank ist?

Hallo,

Ich bin w,25 und wohne noch bei meiner Mutter . Ich habe borderline und extreme Ängste und kann deswegen nicht arbeiten , bin arbeitsunfähig . Habe hier einen Nachbarn der meine Mutter mal im Treppenhaus gefragt hat was mit mir ist , ob ich arbeite und sie hat ihm erzählt das ich psychische Probleme habe ....

Dann hab ich ihn mal gefragt , ob er mir hilft , da er Handwerker ist , meinen festgeklebten Teppich zu entfernen . Er hat sofort ja gesagt und mir später erzählt , dass er es weiß mit der Krankheit da meine Mutter es ihm erzählt hat . Er wollte nichts für die Hilfe , nur zum Essen eingeladen werden ... allerdings wollte er mir dann immer mehr helfen und hat sehr viele Andeutungen gemacht wie das wenn sich was ergibt , er nicht abgeneigt wäre ( er ist Ende 50) und das die Nachbarn bestimmt denken wir hätten ein tächtelmächtel wenn die sehen , dass ich so oft bei ihm ein und ausgehe ... außerdem wollte er ständig das ich zu ihm komme und das er mich mit dem Auto mitnimmt zum einkaufen... mir war es irgendwann Zuviel und ich meinte zu ihm , dass ich nichts von ihm will und falls er Hintergedanken hat dann ist der Kontakt jetzt hier beendet . Einen Tag danach meinte er noch , bei ihm geht sexuell nichts mehr , wo ich mir dachte warum er das so sagt , mir war das so unangenehm .... naja und weil er wusste ich suche eine Wohnung , hat er mir eine angeboten mit Hauswart und meinte er würde dann jede Woche vorbei kommen um mir mit der Hauswart Arbeit zu helfen .. wo ich mir denke , dass war bestimmt eine Taktik um mir noch mehr auf die Pelle zu rücken / Abhängigkeit zu schaffen . Seit ich ihm aber gesagt habe wie es ist , meldet er sich nicht mehr .

Kann es sein , dass er wegen meiner labilen Psyche dachte ich wäre doof und er hätte Chancen bei mir ? Und das seine extreme Hilfsbereitschaft eine Art Strategie war evtl vertrauen zu gewinnen ?

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Ich glaube nicht, dass er etwas von dir wollte; im sexuellen Sinn. Wahrscheinlich wollte er dir aufgrund deiner psychischen Probleme helfen und schauen, dass du nicht alleine bist. Leider wurde er dann zu aufdringlich und ich glaube, er hat gemerkt, dass du es missverstehst und falsch interpretierst. Ich denke eher, er wollte dir ein Freund sein, der dich unterstützt, damit es dir besser geht. Als es dir dann zu viel wurde, hat er aufgehört, sich zu melden.

Hat er dich je angemacht, angebaggert oder ist dir zu nahe gekommen? Wenn nein, dann steckte hinter seinen Handlungen nichts schlimmes.

Sag Menschen ruhig, wann es dir zu viel wird, aber sei ihm auch dankbar, dass er versucht hat dir zu helfen.

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Ich würde die Erinnerungen nicht verdrängen. Die Trauer und der Schmerz sind auch Teil unseres Lebens und diese sollte man akzeptieren.

Du hast gerade erst schluss gemacht. Alles ist noch frisch, und dass du trauerst, wenn du verlässt und verlassen wirst bzw verlierst, ist eine normale Reaktion des Körpers und der Psyche, unabhängig davon, ob ihr friedlich auseinander gegangen seid oder nicht. Immerhin habt ihr euch geliebt und eine lange Zeit zusammen verbracht. Das zu verarbeiten ist sehr wichtig. Er war Teil deines Lebens und jetzt muss man sich erstmal neu definieren und mit sich alleine zurecht kommen. Verdränge nicht die Erlebnisse, behalte es gut in Erinnerung und lasse langsam los. Lenk dich ab, mache dir Mut, triff Freunde. Die Trauer vergeht irgendwann und dann könnt ihr euch bestimmt mal wieder in die Augen sehen und Freunde sein :)

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Ich verstehe nicht, wieso auf solche Fragen so unfreundliche Antworten folgen. Es ist nur eine Frage nach einer Meinung, die sollte man nicht persönlich nehmen.

In Bezug auf Beziehungen: jeder hat einen anderen Geschmack. Man kann auch mollige Menschen attraktiv und anziehend finden. Ich habe mich selber auch mal in einen molligen Menschen verliebt. Menschen wegen ihres Gewichts zuverurteilen ist falsch. Am Ende zählt die Persönlichkeit mehr. Kennt ihr das auch, wenn ihr euch so stark in eine Persönlichkeit verliebt, weil sie zu euch passt, ihr euch ergänzt und geborgen fühlt? Dann liebt ihr automatisch alles an dem Menschen.

Ich persönlich würde nicht gerne mollig sein, weil ich dann einfach nicht mit mir zufrieden wäre. Ich ernähre mich gerne gesund und bin auch so aufgewachsen (bitte nicht falsch verstehen), aber ich habe kein Problem, wenn einer meiner Freunde etwas dicker ist, es muss ja nicht mir, sondern der Person gefallen. Ich habe auch dickere Freunde und mag und schätze sie. Wiegesagt, die Persönlichkeit ist viel wichtiger. Ich finde es sogar toll, wenn diese Menschen sich in ihrem Körper wohlfühlen und Selbstbewusstsein ausstrahlen. Es gibt ein Mädchen in meiner Klasse, die gerne dick ist, weil sie sich gegen das Schönheitsideal der Gesellschaft streubt. Ich supporte das!

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Ich war etwa 3 Jahre lang depressiv. Es fing mit einer schweren Depression an, ging dann in die mittlere Depression über, bis zu vereinzelten depressiven Phasen (also es wurde Jahr zu Jahr besser).

Witziger Weise habe ich meine Depression am Anfang nie bemerkt. Ich war sehr jung und kannte den Begriff Depression nicht. Meine Gewaltfantasien nahm ich damals nicht als Wutablass und Selbsthass sowie Selbstmordgedanken wahr. Ich dachte, es sei nur eine Phase, dabei steckt bei Depression so viel mehr dahinter. Irgendwann entwickelte ich das Bewusstsein dafür und informierte mich im Internet darüber. Erst dann bemerkte ich, dass ich mitten drin stecke.

Jeder nimmt Depressionen anders wahr. Manche sind sich dessen bewusst, aber es kommt drauf an, wie sehr man sich auskennt. Es gibt Menschen, die sich ihren Problemen nicht bewusst sind und einfach drauf los reden und handeln ohne zu wissen, wieso. Erst wenn man sich mit seinen Gefühlen und seiner Person gründlich auseinandersetzt, kann man es verstehen, sehen und daran etwas ändern.

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Oh ja, damit habe ich persönlich Erfahrung gemacht, weshalb ich mir bei meiner Mutter immer dieselbe Frage gestellt habe: wieso ein Kind in die Welt bringen, wenn man nicht damit umgehen kann.

Gut, bei meiner Mutter und bei vielen anderen Eltern gibt es Gründe. Meine Mutter wurde in ihrer Kindheit jahrelang emotional sowie körperlich missbraucht. Ihr war der Missbrauch nie bewusst und konnte deswegen nie etwss dagegen tun. Meine Mutter hatte starke Beziehungsprobleme sowie Minderwertigkeitskomplexe und wollte ein Kind als Liebesbeweis von meinem Vater. Das war mehr oder weniger die falsche Entscheidung, denn meine Mutter hat nie gelernt, mit ihren Problemen vernünftig umzugehen. Für sie war Gewalt immer die Problemlösung.

Also, meine Theorie ist: Menschen, die aggressiv und handgreiflich auf ihr Kind reagieren, haben nie gelernt, ihre Wut zu regulieren, aufgrund vergangener, negativer Erfahrungen. Sie projezieren ihre Probleme auf das Kind und nennen die "Provokation" des Kindes als Grund ihres Ausbruchs, obwohl Kinder erst lernen müssen und nie beabsichten, jemandem wirklich weh zu tun. Ein Erwachsener ohne Missbrauchserfahrungen, der gelernt hat, mit Gefühlen gerecht umzugehen und sich seines Verhaltens bewusst ist, reagiert nicht so. Denn normalerweise müssten Erwachsene sich des Verhalten des Kindes bewusst sein, Ruhe bewahren und nicht alles als Angriff sehen, sondern drüber stehen.

Aber viele sind sich deren Probleme leider nicht bewusst. Da kann nur eine Therapie helfen, die einem hilft, mit seinen Gefühlen klarzukommen und nicht gleich zu platzen, sondern die Situation zu analysieren und dann angemessen zu reagieren.

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Freund macht Schluss um sich zu finden?

Mein Freund hat gestern Schluss gemacht, das war eine sehr sehr enge Beziehung über 3 Jahre. Und vor allem immer wieder mit dem Ansatz, ich will mit dir mein restliches Leben verbringen, dafür sorge er, will sich niemals trennen. Das kam sogar noch einen Tag bevor er sich einfach so nicht mehr gemeldet hat. Wir haben eine gemeinsame Zukunft geplant.
Gestern konnt ich nur über einen Freund Kontakt zu ihm aufnehmen, dann hat er mir verkündet es sei vorbei. Mit der Begründung, er kann sich nicht mehr in den Spiegel schauen, er sieht darin einen fremden. Er muss herausfinden wer er ist, hat es als Midlifecrisis abgetan, mit 22. Will ins Ausland und irgendwas arbeiten um herauszufinden was er im Leben will. Mich im Moment und das betonte er zick Male will er nicht, liebt er nicht. Liebt aber im Moment eigentlich keinen auch nicht sich selbst. Will keinen sehen und wäre am liebsten für sich allein. Was mich stört ist das im Moment, ein bisschen wie eine Warteschleife oder nicht? Wenn der Moment vorbei ist, will er einen doch wieder oder wie?

Nach langem reden, das er zuerst komplett abgeblockt hat, kam immer mehr heraus, dass er auf eine Art und Weise nicht möchte, dass man jemanden kennenlernen würde in dieser Zeit, sprich auf ihn wartet. Er dennoch eifersüchtig ist, er keinen anderen Frauen schreibt oder schreiben möchte, engen Kontakt im Moment ekelhaft findet mit Menschen.

Ist das realistisch, dass ein junger Mensch so zu sagen aus dem Leben flüchtet um sich zu finden oder klingt das eher nach einer Ausrede um einen loszuwerden. Ich habe gestern einen fremden vor mir gehabt, so kannte ich ihn nicht mehr! Hätte ich nicht seinen Freund gebeten, dass er mit mir spricht, wäre er auf und davon und hätte sich nicht mal getrennt, sondern hätte die Dinge so auf sich beruhen lassen, mit der inneren Hoffnung, Ignoranz ist keine Trennung, wenn er zurückkommt ist er wieder da.

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Erstmal kann ich verstehen, wie du dich fühlen musst. Es ist hart und unfair, dass er sich von heute auf Morgen nicht mehr meldet und gehen will. Er ist da nicht gerade nett auf dich eingegangen oder hat deine Gefühle beachtet.

Gut, ich kenne ihn und seine Vergangenheit nicht. Da kennst du ihn besser. Hatte er schonmal solche Probleme, hat(te) er allgemein Probleme (z.B früher, in letzter Zeit) und hat er ab und zu angedeutet, dass ihm alles zu viel wird?

Ich schildere dir jetzt mal meine Sicht und erkläre dir, wieso sein Grund Sinn macht - ich bin 18, seit 7 Monaten mit meinem Freund zusammen, aber wir reden auch schon davon, dass eine gemeinsame Zukunft schön wäre und wir verbringen auch viel Zeit zusammen. Zurzeit befinde ich mich in einer ähnlichen Situation wie dein Freund, denn ich habe meinem Freund vor ein paar Tagen genau den gleichen Grund genannt: ich brauch eine Pause, weil ich mich finden muss. Bei uns ist der Grund, dass wir uns zu nahe sind. Ich bin so auf ihn fokussiert, dass ich alleine nicht mehr zurecht komme. Etwas, das bei mir nie so war. Ich finde krasse Abhängigkeit nicht gut und schätze meine Freizeit, aber in letzter Zeit habe ich mich viel zu sehr vernachlässigt und mich von meinem Freund abhängig gemacht.... Bis der Kragen geplatzt ist. Ich benehme mich auch nicht ziemlich nett zu ihm und habe ihm sehr wehgetan. Ihm vorgeworfen, dass er mir meine Zeit und Persönlichkeit raubt und ich das alles nicht mehr will, dass ich ihn nicht will usw. Das ist nicht richtig, ich weiss. Aber wenn ein Mensch innerlich verwirrt und verloren ist, kann er zum Fremden werden, weil er sich abgrenzen möchte. Man muss sich abkapseln, damit man nur noch auf sich fokussiert ist. Momentan nehme ich eine Pause (ich habe nicht schluss gemacht, denn ich liebe ihn, aber ich muss erstmal wissen, wer ich ohne ihn bin). Ich muss lernen, wieder alleine zu sein und ich selber zu sein (ich habe nämlich für eine gewisse Zeit vergessen wer ich bin und was mich ausmacht), und kümmere mich mehr um meine Freunde, widme mich meinen Hobbies usw. Denn das macht mich aus.

Nun, ich kenne eure Beziehung nicht. Aber solche Gründe: tiefe, (zu) enge Verbundenheit, so dass man nur noch aufeinander hängt, Stress usw können Ursache eines solchen Verhaltens sein. Vielleicht hat er auch etwas erlebt und empfunden, dass ihn verletzt hat. Z.B bevor es zu dieser Eskalation mit meinem Freund kam, haben wir uns mehrmals gestritten. Er hat mir oft wehgetan, weil er oft unüberlegt handelt und leider nicht immer sofort sieht, was er macht. Und auch nach ständigem Reden und Klären, haben sich Dinge nicht gebessert. Dann ist etwas passiert, was mir zugesetzt hat und seitdem greife ich alles, was mein Freund macht, negativ auf.

Deswegen, überlege dir, ob etwas derartiges passiert ist, dass sowas wie bei euch vielleicht passiert ist. Wenn er so reagiert, muss es einen ernsten Grund geben. Vielleicht war auch alles gut bei euch und er ist trotzdem ins Zweifeln gekommen, manchmal passiert sowas (unabhängig vom Alter. Nur weil er 22 ist, heisst es nicht, dass er mental reif genug ist). Aber ich glaube nicht, dass er dich einfach loswerden will. Ich würde es schon ernst nehmen und ihm glauben, auch wenn du verletzt bist. Vielleicht weiss er nicht anders zu reagieren. Ich nehme an, er weiss nicht, was in ihm vorgeht, weswegen er keinen genauen Grund für sein Verhalten nennen kann. Vielleicht braucht er einfach Abstand und möchte nochmal etwas erleben, bevor er sich fest für immer bindet. Viele versetzt der Gedanke an die Ewigkeit auch in Angst; man kann nie wissen.

Ich kann leider keine genauen Tipps geben, sondern nur einen Denkanstoß. Ich wünsche dir viel Glück mit der Situation! Vielleicht gibst du ihm erstmal etwas Zeit und gehst dann nochmal auf ihn zu. Nicht mit Vorwürfen, sondern machst ihm klar, dass du nur wissen willst was los ist, wieso und ob du helfen kannst. Vielleicht findet ihr eine Lösung.

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Und was ich noch zu meinem vorherigen Text ergänzen will: man sollte die Menschen nicht direkt verurteilen. Ich kenne viele Mitmenschen, die trinken, um ihre Probleme zu lösen. Aber es gibt immer einen Grund dafür; sei es familiäre Probleme, Pubertät, Minderwertigkeitskomplexe usw. Man weiss nie, was in anderen Menschen vor sich geht. Und wenn man sich in Alkohol stürzt, muss das Problem überwältigend sein. Nicht jeder kann damit perfekt umgehen, nicht jeder sieht alles locker und nimmt alles gleich auf; es gibt nunmal auch sensible Menschen. Deswegen ist es umso wichtiger, auf diese Menschen einzugehen und zu versuchen, ihnen zu helfen. Denn durch Probleme und Stress ist man nunmal geschwächt..

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Ich würde sagen, jeder hat eine andere Art mit Stress umzugehen. Manche Menschen gehen "nach außen", manche eher "nach Innen". Dh: manche lösen ihre Probleme außerhalb, fliehen vor ihren Problemen, indem sie ständig rausgehen, mit Freunden sich besaufen, Drogen konsumieren usw, eben weil diese Dinge eine beruhigende Wirkung haben und Stress abbauen. Man kann dann für eine kurze Zeit dem Alltag entkommen, weil das Bewusstsein benebelt wird. Aber es gibt auch Menschen, die sich eher isolieren und in ihren Gedanken oder Online versuchen, das Problem zu lösen. Das hängt aber jeweils von der Persönlichkeit ab.

Wenn ein Mensch gestresst ist, versucht er den Stress schnellstmöglich abzubauen, weil er als störend empfunden wird. Und wenn Stress einem zu viel wird und man schafft es nicht, ihn abzubauen, dann greifen wir nunmal zu härteren Methoden. Ja, ein Mensch ist in dieser Zeit anfällig und "schwach", aber nicht alle, die trinken oder rauchen, gehen automatisch Stress aus dem Weg. Es gibt noch zahlreiche andere Gründe Alkohol zu trinken, oder Drogen zu konsumieren. Aber es kommt eben darauf an, was für ein Mensch man ist und welche Lösung man für einen selbst wählt. Jedoch sind Alkohol und Drogen auf die Dauer keine gute Lösung. Sich dem Problem zu stellen und mit jemandem darüber zu reden ist viel effektiver.

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Das sieht jeder Mensch anders.

Ich z.B glaube an Yin und Yang. Es gibt nichts Gutes ohne das Schlechte, und nichts Schlechtes ohne das Gute. Wir brauchen also das Schlechte, um erst zu wissen, was Gut ist und andersherum. Erst dann ist unsere Welt bzw unserer Körper im Gleichgewicht. Dieses Gleichgewicht schwankt immer - so ist das Leben eben. Es geht mal hoch, mal runter. Aber wir müssen beide Seiten/ Phasen akzeptieren, um "vollkommen" zu sein.

Worauf ich nun hinaus will, ich glaube daran, dass wenn dir etwas schlechtes widerfährt, man daraus lernt und etwas positives folgt. Auch wenn man nicht beim ersten Mal lernt, irgendwann stoßen wir wieder darauf und vielleicht lernen wir dann. Ich bin fest davon überzeugt, dass das Schlechte da ist, um uns daran zu erinnern, was gut ist. Es zeigt uns, was wir ändern können, um ein besseres Leben zu haben und gleichzeitig hilft es uns, die glücklichen Seiten mehr zu schätzen.

Bei Erfahrungen ist es ähnlich. Wenn ein Mensch negative Erfahrungen macht, aber diese akzeptiert und in positive umwandelt (ja, das funktioniert), kann er Frieden finden. Nicht jeder lernt immer aus Erfahrungen. Viele Menschen bleiben ihr Leben lang verbittert, aber lassen wir davon los, überwinden wir die Hürde und blicken erneut auf Sonnenschein. Mit anderen Worten: schlechte Erfahrungen helfen uns, zu lernen und uns weiterzuentwickeln; jedenfalls solange wir es zulassen und unseren Geist analysieren.

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Du musst bedenken, dass deine Eltern mit zu deinen wichtigsten Bezugspersonen gehören. Du wächst mit ihnen auf, sie kümmern sich um dich und du fühlst dich geborgen, geliebt und geschützt. Von klein auf entsteht eine tiefe, enge Bindung mit deinen Eltern. Sie sind deine Retter in Not. Sie haben dich unterstützt, dir alles beigebracht und kümmern sich um dich, wenn du Rat brauchst. So entsteht eine feste Basis basierend auf Vertrauen. Ein Band aus Liebe entwickelt sich zwischen euch, das nichts zerstören kann. Egal wie viele Auseinandersetzungen man hat, man bleibt sich einander immer treu. So sind wir Menschen eigentlich geschaffen.

Jetzt stell dir vor, du verlierst so eine enge Person, die du über alles liebst. Es ist wie, als ob deine sichere Basis kippt. Deine Liebe zu der Person und alles, was die Person betrifft, wird aus deinem Herzen gerissen und zerfällt. Sprich - zu zerfällst und verlierst dich. Unterschätze nicht den Verlust einer geliebten Person, sie kann jede starke Mauer durchtrennen. Du hast doch bestimmt auch schon mal etwas verloren. Sei es einen Freund oder einen wichtigen Gegenstand, der viel Wert für dich hatte. Wie hast du dich dort gefühlt? Bestimmt traurig. Und jetzt stell dir diese Traurigkeit noch 100mal schlimmer und tiefer vor. Er hat seinen Vater verloren. Das ist krass und dauert, bis das verarbeitet ist. Du musst dir bewusst werden, dass er diese Person nie wieder sehen wird. Alles, was du je falsch gemacht hast, bereust du plötzlich. Du willst alles rückgängig machen, aber kannst es nicht. Übrig bleibt nur der Schmerz.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie er sich fühlt. Er ist verwirrt und innerlich zerissen. Er weiss nicht, was er will, aber er sucht nach einer Flucht, einem Ausweg, seinen Gefühlen zu entkommen. Gib ihm Zeit. 

Ich kenne einen Jungen dessen Vater auch gestorben ist. Er wurde zunächst depressiv und kiffte sich jeden Abend zu. Er brach die Schule ab, schlich umher ohne jegliches Ziel, doch nach einigen Jahren hat er sich wieder eingekriegt. Zeit heilt alles, aber das dauert.

Alles, was du tun kannst, ist, ihm beizustehen und versuchen, seine Reaktionen zu verstehen. Er meint den Kontaktabbruch nicht böse. Er kennt gerade nur keine andere Möglichkeit, mit seiner Situation umzugehen. Nimm es nicht persönlich, sondern verstehe, wie hart das für ihn sein muss. Er wird sich irgendwann wieder melden. Und egal wann das ist, ich würde ihn immer mit offenen Armen begrüßen. Denn alles was er nicht braucht, sind Vorwürfe und Unverständnis. Er ist verletzt...verständlich, dass er auch erstmal keine Beziehung möchte. Er versucht auf andere Gedanken zu kommen. Gib ihm einfach Zeit :)

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Oh ja, das kenne ich zu gut.

Ich habe ebenfalls diese schlechten Erfahrungen wie du gemacht. Ich wurde gemobbt mit der Begründung, dass ich 1. zu kindisch 2. zu glücklich sei. Die anderen konnten nie ertragen, dass ich anders und trotzdem glücklich bin. Immer mussten sie mich nachäffen, mich fertig machen, mich auslachen und ausgrenzen. Ich bereue es selber, dass ich nie etwas dagegen unternommen habe. 

Ich verstehe, was du durchmachst. Dadurch, dass wir unseren erlebten Kummer und unsere Wut unterdrückt haben, kommt alles nun wieder hoch.Glaub mir, alles Verdrängte kommt irgendwann wieder hoch. Ich redete mir immer ein, dass ich niemanden hasse (ich bin gegen Hass und habe immer versucht, die Handlungen anderer zu verstehen.), aber dabei wollte ich mir nur nie eingestehen, dass es weh getan hat. Irgendwann kam nämlich der Hass und die Wut bei mir hoch. Das war eine schwierige Zeit, aber um das zu bewältigen, hörte ich Metal und stellte mir vor, wie ich jedem alles zurückzahlte. Verstehe mich nicht falsch, niemand ist ein schlechter Mensch, weil er seinen Hass zugibt. Ich würde in Realität nie jemandem weh tun, aber ich musste meine Wut damals abbauen. Deswegen gebe ich dir den Tipp, dass du auf dich gut aufpasst. Wut ist ok. Du musst sie akzeptieren, denn nur so kannst du sie loswerden. Letzendlich ist sie da, um dich zu beschützen. Wut signalisiert, dass jemand verletzt ist und die Grenze überschritten wurde. Und anscheinend haben die Menschen deine Grenze überschritten. Deswegen ist es in Ordnung, wütend darauf zu sein. Das bedeutet ja nicht gleich, dass du die Fassung verlierst und unvernünftig handelst. Ich habe meine Moral beibehalten und bin immer noch ein guter Mensch, denn meine Gefühle habe ich mit mir selber geklärt und es nicht an anderen ausgelassen.

Also, das alles ist sehr frisch. Es sind erst 4 Monate her und dein Körper bzw dein Unterbewusstsein verarbeitet das Geschehen in Form von Alpträumen. Das ist leider normal und zeigt, dass es dir nahe gegangen ist. Ich bekam damals auch Alpträume, aber genau so verarbeiten wir, auch wenn es weh tut. Gib deiner Psyche, deinem Geist und Körper Zeit zum heilen. Zeit heilt alles. Deine Schmerzen werden vergehen. Du beschleunigst das ganze, indem zu versuchst, das ganze Geschehen zu analysieren und zu verstehen. Das half mir damals. Ich meine, wer mobbt denn jemanden, weil er "zu nett" ist? Das ist kein richtiger Grund! Glaubst du ihnen? Ich finde nämlich, dass Freundlichkeit eine super Eigenschaft ist. Wenigstens beachtest du die Gefühle anderer und hast es nicht nötig, jemanden schlecht zu machen.

Wie dem auch sei, mir half es damals, als ich mir überlegte, wieso diese Menschen sowas tun. Da du sie nicht angegriffen hast, gehe ich davon aus, dass sie sich aufwerten wollten, indem sie jemand anderen erniedrigen. So wie bei mir damals. Wenn ein Mensch jemanden Schwächeres sucht, um sein Ego aufzubessern, dann bedeutet es, dass dieser Mensch wenig von sich selber hält. Denn wer Selbstbewusstsein hat, leidet weder an Zwang und wird kein Mitläufer, weil er niemandem etwas beweisen muss und hat es nicht nötig, sich an jemandem aufzuwerten. Also im Grunde genommen können dir diese Menschen leid tun. Sehe es so: du bist besser als die. Du hast sowas nicht nötig und schon gar nicht verdient. Und wenn du daran glaubst, wenn du dir mehr vertraust als denen, weil das, was sie über dich gesagt haben, nicht wahr ist, dann gewinnst du und steht über ihnen. Du musst zu dir halten und dir klar machen, dass es eine schwierige Zeit war, aber nichts von den Gerüchten stimmte. Es bedeutet also, dass du mit dir selber zusammenarbeiten musst, um dagegen anzukommen. Als nächstes würde ich versuchen, einen Freundeskreis aufzubauen, wo Menschen ähnlich denken und handeln wie du. Und glaub mir, diese Menschen gibt es da draussen. Du musst nur offen dafür sein und immer weiter suchen. Denn wenn dich jemand unterstützt und dich mag, dann fühlst du dich automatisch besser und kannst sagen, dass die Anderen kein Recht hatten, weil du Freunde gefunden hast, die dich eben lieben wie du bist. 

Ich lege dir noch eine Sache ans Herz: lerne, dich zu verteidigen. Jetzt hast du die Möglichkeit, alles besser zu machen. Lass nicht zu, dass du leidest. Denn du verdienst sowas nicht, richtig? Also zeig den Menschen, dass du auch Rechte hast und sie dich nicht so behandeln können wie sie wollen. Zeig ihnen wo es lang geht und sie werden dich in Ruhe lassen. Ich meine, was sollen sie denn schon tun? Sie können deine Würde nicht angreifen, wenn du es nicht zulässt. Gehe denen aus dem Weg, leg dich mit niemandem an, aber behalte deinen Stolz und denke immer wieder, dass du besser als das bist.

Viel Glück! :)

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Zunächst einmal ist wichtig zu klären, was Wut ist. Wenn man ernst ist, heisst es nicht gleich, dass man auch wütend ist. Und Wut ist auch nicht gleich Aggression. Für mich ist Wut eine Reaktion auf ein Geschehen, das dich sehr verletzt hat. In diesem Moment, wo du etwas nicht nachvollziehen kannst und dich ungerecht behandelt fühlst usw. reagierst du wütend. Es wird Energie freigesetzt, die dir die nötige Kraft gibt, um zu handeln und dich zu verteidigen. Wut ist also eine Art Schutzreaktion, die dem anderen signalisiert, dass es nun ernst ist und die Grenze überschritten wurde. Normalerweise reagiert man sich wieder ab und kann dann die verletzende Situation bewältigen (je nachdem, ob man das Problem geklärt hat und wie tief die Verletzung saß).

Wut als Erziehungsmaßnahme ist grundlegend falsch und kann Schaden in dem Kind anrichten. Je nachdem, wie sehr man wütend ist natürlich. Ich finde, es ist wichtig, ernst zu sein und dem Kind zu signalisieren, was ok ist und was nicht. Dabei muss man sich durchsetzen können und ggf. dem Kind eine Strafe geben, damit es lernt. Da aber Wut eine Reaktion auf etwas verletzendes ist und gleichzeitig eine sehr starke Emotion ist, werden wir Menschen (wir sind leider emotionale Wesen) oft dazu verleitet entweder auszubrechen, zu schreien, anderen Vorwürfe zu machen, zu ignorieren oder eingeschnappt zu sein. Und das ist der falsche Weg. Ein Kind versteht noch nicht, wieso jemand wütend ist. Deswegen muss man Geduld aufbringen und Klartext reden, sonst versteht das Kind es nicht. Außerdem wollen wir unseren Kindern doch beibringen, eben nicht sofort auszubrechen, sondern einen klaren Kopf zu bewahren und gut mit Emotionen umzugehen. Wenn man also Wut nutzt, um ein Kind zu erziehen, verwirrt es das Kind und verletzt es wahrscheinlich selber. Natürlich ist das von Person zu Person unterschiedlich, aber man kann auch anders übermitteln, dass das, was das Kind getan hat, falsch war. 

Das gleiche kann man auf alltägliche Beispiele anwenden. Wut ist gut und sollte akzeptiert werden, denn sie schützt dich. Aber in Wut handeln wir oft überstürzt und machen alles falsch, deswegen sollte man sich zuerst immer abreagieren und danach erst Probleme klar und direkt ansprechen; aber auf neutraler Basis.

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Warum sind einige extremst nachtragend und schmollen schon nach Kleinigkeiten und andere lassen einfach alles mit sich machen und ertragen jede Unverschämtheit?

Ich habe letztens festgestellt, dass, im Gegensatz zu mir, viele andere entweder übertrieben nachtragend sind oder alles mit sich machen lassen. Ich sehe bei mir einfach eine gewisse Vernunft über Kleinigkeiten hinwegzusehen und bei gröberen Unverschämtheiten nachtragend zu sein - so wie man es eigentlich vom gesunden Menschenverstand her erwarten würde.

Aber bei anderen sehe ich wie gesagt diese Vernunft, diese Balance, nicht. Sie sind extremst nachtragend bei Kleinigkeiten, z.B. Habe ich einen Bekannten, mit dem habe ich mich gestritten und wir haben uns beide am Schluss beleidigt... danach habe ich irgendwie 3 Tage später ihm die Hand gereicht habe und ihm geschrieben habe "komm' wir haben uns beide im Ton vergriffen, Schwamm drüber..." aber er hat geschmollt und jetzt herrscht schon seit mehreren Monaten Funkstille.

Oder eine andere Bekannte von mir schmollt schon seit Jahren, weil ich sie früher einmal kritisiert habe und sagte es wäre kein Wunder, wenn ihre Beziehungen in die Brüche gehen, weil sie durch ihre zickige und divenhafte Art die Männer vergrault.

Auf der anderen Seite habe ich eine gute Freundin, die lässt sich von dem Freund alles gefallen... er hat eine Affäre und sie weiss es... er schickt sie los zum Essen holen und wenn sie zurückkommt und das Essen ist kalt, weil sie im Stau stand, beschimpft und beleidigt er sie... nur so mal als Beispiel... und sie lässt sich das alles gefallen...

Und eben, mich wundert es einfach, warum haben so viele eben diese Vernunft nicht zu unterscheiden, was sind Bagatellen und wo ist es logisch nachtragend zu sein oder es sich nicht gefallen zu lassen? Haben die keinen gesunden Menschenverstand?

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Hallo erstmal,

Vernunft ist hier leider der falsche Begriff dafür. An der menschlichen Vernunft zweifle ich auch oft, aber in diesem Fall liegt es an etwas anderem. Hast du schon mal von dem Begriff "Minderwertigkeitskomplex" gehört? Denn die Menschen mit einem niedrigen Selbstbewusstsein bzw mit gewissen vergangenen, negativen Erfahrungen nehmen Dinge viel eher persönlich, da vieles für sie als Kränkung wahrgenommen wird.

Nur weil du es locker nimmst, heisst es nicht, dass ein anderer genauso denkt. Ich kann verstehen, dass das erstmal neu für dich ist. Aber wenn ein Mensch nachtragend ist, dann bedeutet es, dass die Verletzung für diese Person sehr tief war. Und das darfst du bitte nicht unterschätzen. Auch wenn es für dich nicht logisch klingt, ist es wichtig, diese Menschen ernst zu nehmen und ihre Gefühle zu akzeptieren. Sich angemessen und richtig zu entschuldigen (bei deinem Freund z.B) wäre hier die richtige Lösung.

Es gibt nun mal manche Menschen, die Dinge anders aufgreifen und verstehen als andere. Du kannst nicht davon ausgehen, dass diese Menschen genauso mit Beleidigungen, Streit, Stress usw umgehen wie du. Ich nenne diese Sorte von Menschen sensibel. Wenn du stark und robuster bist, dann ist das deine Stärke, aber du solltest anderen helfen, genauso damit umzugehen. Und das schafft man, indem man darüber redet und einander ernst nimmt und sich ausspricht.

Vielleicht hat dein Freund oder deine Bekannt-in schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht, weswegen sie genau so reagieren. Und dass sie dir nach all dieser Zeit immer noch nicht verziehen hat, bedeutet, dass ihr es nie wirklich geklärt habt. Falls doch, dann mach ihr doch im ruhigen, sanften Ton bewusst, dass es nie so gemeint war. Manche können nicht mit Kritik und all dem ganzen Negativem umgehen. Das ist aber deren persönliches Problem und kann nur von ihnen geändert werden. Aber du kannst helfen, indem du auf diese Menschen eingehst, auch ihre Sicht verstehen lernst und sie unterstützt anstatt gegen sie zu gehen.

Was deine andere Freundin angeht.... Sie sagt nichts, weil sie Angst hat; das vermute ich. Aber auch hier steckt ein niedriges Selbstbewusstsein dahinter. Vielleicht denkt sie, dass sie nichts besseres als das verdient hat und vielleicht will sie nicht verlassen werden. Vielleicht ist sie auch naiv und glaubt, dass ihr Freund sich ändern wird. Ich weiss es nicht. Aber ein Mensch, der weiss, dass er sowas nicht verdient und von sich selber überzeugt ist, würde sich dagegen wehren. Rede vielleicht mal mit ihr und frag sie, wieso sie sich das gefallen lässt und wie du ihr helfen kannst.

Ich gebe dir einfach den Tipp, in Zukunft Gefühle und Aktionen zu hinterfragen. Es gibt nicht nur deine Sicht, und es ist wichtig, sich in andere hineinversetzen zu lernen :)

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Deine Therapeutin ist die letzte Person, die dich verurteilt, also kannst du ihr alles sagen.

Ich habe 3 Jahre Therapie hinter mir und für mich war meine Therapeutin auch sehr wichtig, weil sie die einzige Person war, die mich nicht veurteilte, mich wirklich verstand und versuchte zu helfen. Ich denke, bei dir ist das ähnlich. Du freust dich bestimmt auch jedesmal, wenn du zur Therapie gehst. Und ich bin mir sicher, dass sie das verstehen wird, zu dem sie es sich bestimmt schon denken kann (also welche Rolle sie in deinem Leben spielt).

Ich bin mir sicher, dass die "Beziehung" bzw die Gefühle beidseitig sind. Klar, ihr seid jetzt keine besten Freunde. Es ist immer noch ein Arztbesuch und sie wird dafür bezahlt, aber sie hätte Psychologie nie studiert, wenn sie keine Empathie empfinden und nicht helfen wollen würde, also denke ich, dass sie das Kompliment annehmen wird.
Außerdem ist es auch ihre Aufgabe, dafür zu sorgen, dass du stabil wirst und auch bald ohne sie leben kannst :)

Aber ich denke, es ist kein Problem, wenn du ihr sagst, ihr sogar dankst, wie sehr sie dir doch hilft und dass es dir wichtig ist. Trau dich.

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BBin ich zu wählerisch?

Hey zusammen:) Ich komme am besten mal gleich zur Sache. Ich bin 18 Jahre und hätte noch nie einen Freund. Warum? Ich war noch nie verliebt. Ich will nicht einfach nur einen damit ich mal einen gehabt habe. Ich will meine erste Beziehung in der Hoffnung dass es für ewig hält. Hört sich zwar echt altmodisch an aber daran liegt mir echt viel vor allem dass ich auch meine Unschuld an jemand verliere den ich wirklich liebe. Aber es Funktioniert einfach nicht. Ich gehe zwar auch nicht extrem auf die Suche da ich hoffe dass er eines Tages einfach da steht. Was ich mir für einen traummann wünsche? Ich habe meiner Meinung nach nicht die schwersten Voraussetzungen die er haben sollte. Er sollte einfach selbstbewusst sein aber nicht arrogant. Also er sollte sich nicht für den ober King halten. Dieses gefühlt will ich ihn geben und er sollte mich auch so behandeln. Das äußere ist mir ziemlich egal... ich meine ja aussehen zieht an aber die Typen die ich kennengelernt habe die wirklich meha hübsch waren... warwn einfach nur arrogant und selbstverliebt und so konnten sie bei mir nicht Punkten. Ich will einfach jmd dem ich vertrauen kann. Und mich beschützt fühle. Das war's eigentlich schon. Ja ok er muss noch einen klaren Verstand haben. Aber wirklich kein Mann den ich bis jetzt kennengelernt habe war so. Ich wünsche mir so sehr eine feste Beziehung. Ich bin eine sehr offene Person und bin wirklich nicht hässlich. Mir liegt sehr viel an der würde jedes Menschens. Also mir ist niemand egal. Was soll ich denn tun wirklich abwarten? Ich bin echt mega traurig weil ich es mir so sehr wünsche. Wo finde ich so einen Menschen.

Es ist mir ehrlich wichtig also ich bitte darum keine unnötigen Kommentare zu lesen

LG♡

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Du bist nicht wählerisch. Jeder hat seine "high standards", aber deine klingen recht normal. Ich verstehe, dass du nicht so einen oberflächlichen, arroganten Freund willst, und das ist auch völlig ok. Jeder hat andere Dinge, worauf er achtet und deine klingen noch erfüllbar - also bei einem Menschen. Du siehst es jetzt noch nicht, aber dein Traummann wird kommen, glaub mir! Es gibt solche Menschen, die du beschrieben hast, aber alles kommt zu seiner Zeit. Es lohnt sich wirklich zu warten und nichts zu überstürzen.

Ich bin auch 18 und habe erst dieses Jahr meinen ersten Freund gefunden. Witzigerweise habe ich nach dem Traummann gesucht, den du auch suchst, und nach langem Warten, habe ich ihn gefunden. Und weisst du wie? Er kam zufälligerweise in meine Klasse (er hat die Schule gewechselt). Ich fand ihn nie besonders, irgendwie war er nur einer dieser anderen Jungs. Ich habe also nichts erwartet und drei Monate später waren wir plötzlich zusammen, weil sich aufeinmal herausstellte, dass er genau derjenige ist, den ich immer gesucht habe.
Suche Liebe nicht, dann findest du sie :) sie kommt zu dir von ganz allein; und diese unerwartete Liebe ist am schönsten.

Mach dir jetzt keinen Kopf darüber. Lebe dein Leben, reise, lerne, arbeite, finde dich selbst. Du bist erst 18 und hast noch dein ganzes Leben vor dir! Du wirst noch so viele Menschen kennen lernen, also gib nicht auf :)

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Das kenne ich zu gut. Ich hatte anfangs dieselben Probleme mit meinem Freund.
Nach einigen Recherchen fand ich dann heraus, dass er von seinen vorherigen Freundinnen mies behandelt worden ist und ich jetzt die Konsequenzen abbekomme. Irgendwann ist das Fass voll und es kommt zu so sturen Reaktionen. Auf einmal ist alles ein Spiel und es gibt nur eine Meinung, nur einen Gewinner. Und das musste immer er sein.

Hast du deinen Freund mal gefragt, wieso er so reagiert? Kennst du seine Vergangenheit und somit mögliche Gründe für sein Verhalten?
Mein Freund musste sich damals ständig beweisen, um gut anzukommen. Wenn dies nicht der Fall war, verteidigte er sich, als ob seine Existenz davon abhinge. Und leider steckte bei ihm mangelndes Selbstbewusstsein dahinter, was ich direkt erkannte.

Nun, ich kenne deinen Freund nicht, nur du kannst herausfinden, was los ist. Ich würde mich in einer ruhigen Minute mit ihm zusammensetzen (Vorwürfe sind hier Fehl am Platz, sie versetzen ihn in eine erneute Verteidigungsposition). Ihr seid aber Partner, ihr liebt euch. Also behandelt euch auch so.
Mach ihm klar, dass du ihm seine Meinung nicht wegnehmen willst. Du willst ihn weder kritisieren, noch verletzen, noch angreifen, sondern mach ihm klar, dass es in manchen Situationen nunmal Meinungsverschiedenheiten gibt (aber trotzdem jeder ein Recht auf seine Meinung hat), aber man einen Kompromiss finden muss, um miteinander zu leben. In einer Beziehung ist es wichtig, aufeinander einzugehen. Vielleicht wenn du auch deine Fehler ihm offen gegenüber gestehst (glaub mir, an Streit in Beziehungen sind immer beide daran schuld), gesteht er sich auch seine ein. Vielleicht hat er nämlich Probleme mit Kritik, weil er sich sonst erniedrigt fühlt.
Mach ihm gleichzeitig klar, wie du dich fühlst, dass es dich verletzt und du doch nur möchtest, dass sich etwas zum besseren ändert.

Wenn das nicht funktioniert und er abblockt, dann versuche es immer wieder. Frag ihn vielleicht auch mal, wie er sich fühlt und betone, dass du ihn liebst.
Aber gib nicht auf und erwarte auch nicht, dass alles von heute auf morgen besser wird. Das dauert seine Zeit. Aber wenn ihr euch liebt und es beide wollt, dann werdet ihr das gemeinsam hinkriegen, so wie mein Freund und ich auch.
Und wenn es nicht besser wird, dann werde du auch ernst und signalisiere ihm, dass er so nicht weiterkommt und er dich sonst verliert (nutze das aber erst als aller letzte Lösung), und wenn es ihm dann immer noch egal ist, dann verdient er dich nicht. Aber daran wollen wir nicht denken.

Viel Glück! :)

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Meine Liebe, du bist erst 17 und mitten in der Selbstfindungsphase. Du hast in diesem Alter noch keine feste Persönlichkeit, du bildest und festigst sie erst, und du hast erstrecht keine Krankheit!
Probleme sind nicht immer so schlimm wie wir denken. Alles entsteht meistens in unserem Kopf.

Du denkst, dass andere dich belügen und sich gegen dich beschwören. Wieso? Hast du sowas schon mal erlebt? Wurdest du mal belogen, so dass dir Vertrauen in andere fehlt?
Enttäuschungen sind teil des Lebens, auch wenn es weh tut, aber du entscheidest, wie du damit umgehst. Es klingt leichter als gesagt, aber es ist wahr.
Du musst deine Gedankensicht ändern.
Es haben dir so viele gesagt, dass du hübsch bist. Wieso fällt es dir so schwer, es zu glauben, wieso lehnst du dich selber ab? In diesem Moment, wo du glaubst, dass andere dich belügen, denkst du unbewusst, dass du die Komplimente nicht verdient hast und entfernst dich von dem Positiven. Aber hast du schon mal in den Spiegel geschaut und versucht, anzunehmen oder zu sehen was andere sagen? Denn in diesem Moment, wo du selber sagst, dass du hässlich bist, können andere sagen was sie wollen, aber du wirst es nicht sehen, bis du daran glaubst. Wieso genau findest du dich denn hässlich?

Erst wenn du deine Sicht auf dich änderst, ändert sich dein Leben zum besseren. Und du bist nunmal du. Du hast nur diesen einen Körper und dein Aussehen ist nunmal vorbestimmt. Aber das heisst nicht, dass du es nicht zu deinem Gunsten ändern kannst. Es gibt so viele Möglichkeiten, sich wohler zu fühlen. Wir haben die Chance, dicker oder dünner zu werden, wir können Haare schneiden und färben, uns schminken, schick anziehen usw.
Es liegt also an dir, ob du dich wohlfühlst oder nicht. Und gegen deinen Körper und Geist zu arbeiten bringt dir leider gar nichts. Du musst dich annehmen! Und wieso? Weil du du bist. Niemand ist so wie du. Wir sind alle einzigartig und darauf kann man stolz sein. Vertraue dir selber mehr, liebe dich und dann vertraust du auch mehr den anderen.

Lass dich nicht hängen :) zweifeln ist normal, aber wenn du es tust, dann frage doch deine Freunde um Rat. Frage sie ganz ehrlich, ob sie das ernst meinen was sie sagen. Dann weisst du, woran du bist. Und dann liegt es nur noch an dir, ob du es zulässt und sehen willst.

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