Eine Monarchie ist tatsächlich die stabilste Regierungsform. Allein, wenn man sich die Geschichte Deutschlands ansieht, wird man feststellen, dass unser Land von Anbeginn an bis 1918 ausschließlich von Fürsten, Königen und Kaisern regiert wurde. Unter ihrer Regierung entwickelte sich die deutsche Kultur mit ihren Burgen, Kirchen, Schlössern usw., so wie wir sie heute kennen. Erst das Ultimatum der USA gegen Ende des 1. Weltkriegs 1918 zwang Deutschland den Kaiser und seine Bundesfürsten ins Exil zu schicken und das Land zu einer Republik zu machen. Dies war ein großer Fehler, denn die Folgen waren verheerend. Zum einen waren viele Menschen mit der Republik unzufrieden, zum anderen aber, da der Kaiser kampflos das Feld geräumt hatte, hatte die Monarchie viel an Ansehen gebüßt. Daher setzte sich 1933 unter Hitler eine Diktatur durch, der den 2. Weltkrieg anzettelte. Am Ende war Deutschland besiegt, viele Gebiete wurde abgetrennt und der Rest des Landes in 2 Staaten (BRD und DDR) geteilt. Während die BRD eine demokratische Republik wurde, wurde die DDR eine kommunistische Diktatur, die 1989/90 schließlich scheiterte und mit der BRD vereint wurde.
Die grundsätzliche Entwicklung weg zur Monarchie und hin zur Republik in Europa begann aber in Frankreich, (auch wenn es in manchen Ländern auch zuvor schon Republiken gegeben hatte). Um 1750 waren viele Intellektuelle der gehobenen Schichten des Landes mit der alten Regierungsform unzufrieden, vor allem weil der alte Anspruch der Könige, von Gott eingesetzt zu sein, immer mehr in Frage gestellt wurde. Grundsätzlich ist festzustellen, dass die Gegner des Königtums zum Atheismus und zu einem republikanischen System neigten. Als die amerikanischen Kolonien sich von England lossagten und die Republik der USA gründeten, begann auch schließlich in Frankreich 1789 die Revolution. Der König wußte nicht wie er auf diese reagieren sollte und machte Fehler, die schließlich dazu führten, dass die Revolutionäre ihn zum Tode verurteilten. Dabei war der letzte König, Ludwig XVI., ein volksnaher Menschenfreund gewesen und unter seiner Regierung soll es sogar keine Todesurteile gegen Andersdenkende gegeben haben. Das alles aber hatte ihm nichts genützt. Er wurde wahrscheinlich letztendlich nur getötet, weil er zu schwach war. Sein Tod war aber nur der Anfang einer Schreckensherrschaft, die dann im Namen der Republik erfolgte. Tausende wurden ermordet. Eine Tragödie begann, wie sie auch bei vielen anderen Revolutionen (z. B. der russischen von 1917) verlief. Am Ende herrschten Gewalt und Terror.
In England gab es im 17. Jahrhundert ebenfalls Revolutionen. Auch hier wurde der König hingerichtet und eine Diktatur unter Cromwell errichtet. Nach dessen Tod aber wurde der Sohn des hingerichteten Königs wieder eingesetzt. Einige Zeit später (1689) gab es zwar zum letztenmal nochmal eine Revolution in England, doch diesmal wurde der König lediglich durch einen neuen abgelöst, was dazu führte, dass ein Bürgerkrieg dem Land erspart blieb
Auch in Spanien gab es nach der Absetzung des Königs 1930 einen Bürgerkrieg, der schließlich in die Franco-Diktatur endete. Als aber nach der Franco-Diktatur der Enkel des alten Königs, Juan Carlos zum neuen König ernannt wurde, konnte sich das Land friedlich zu einer Demokratie entwickeln. Ein Putschversuch von Francoanhängern wurde durch das tatkräftige Eingreifen des Königs beendet.
Das alles zeigt, dass eine Monarchie viel stabiler als eine Republik ist. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass eine Monarchie eine alte ehrwürdige Institution ist, die von den Menschen solange akzeptiert wird, solange der Monarch die Interessen seines Volkes wahrnimmt. Daher werden Monarchen wie Juan Carlos oder die Königin von England noch heute von ihrem Volk respektiert, während das Ansehen vieler Bundespräsidenten nicht so hoch ist.