Hallo Community,
wie oben bereits zu erkennen ist, geht es um mich und meinen Lehrer. Ich bin 16, er müsste so Ende 30, vielleicht Anfang 40 sein, und unterrichtet mich in Musik (10. Klasse, Gymnasium). Ich hatte ihn schon im vorigen Schuljahr in Religion und Musik, kenne daher auch anderes, normal(er)es Verhalten seinerseits, aber lasst mich erstmal erzählen.
Mir ist in den letzten Monaten zum Beispiel aufgefallen, dass er den Unterricht sehr auf mich auslegt. Ich gebe mein bestes, bemüht und interessiert zu wirken, da ich eh kaum etwas verstehe, quatsche kaum und richte meinen Blick selbstverständlich nach Vorne. Und er seinen Blick auf mich. Während er erklärt, blickt er immer wieder neugierig zu mir und da sich mein Innenleben scheinbar sehr gut auf meinem Gesicht ablesen lässt, fragt er ich speziell, was ich nicht verstünde. Vor ein paar Wochen hat mich meine Sitznachbarin schon gefragt, warum der denn immer nur zu uns schaue. Das wäre schon mal Faktor Numero Uno, den er zum Beispiel letztes Jahr nicht tat.
Es folgt die zweite seltsame Geschichte: Er ist sehr... kontaktfreudig, was meine Wenigkeit anbelangt. Sonderlich auf den "personal space" eines Einzelnen hat er noch nie wirklich geachtet, aber dem weiblichen Geschlecht gegenüber versucht er es zumindest. Wobei mich eine Nackenmassage schon etwas irritiert hat. Jungs verpasst er auch gerne mal einen spaßigen Schlag auf den Hinterkopf oder tätschelt deren Schulter, aber bei Mädchen kommt er einem zum Helfen nur oft ein Stück zu nahe. Ich muss ja gestehen, dass ich damit kein Problem habe, weil ich ihn im Prinzip wohl ganz anziehend finde. (Und jetzt kommt mir nicht mit selektiver Wahrnehmung, ich bemühe mich stark um objektive Auskunft und bin da gar nicht so schlecht drin, da ich nicht durch Gefühle vernebelt bin...) Auf jeden Fall eilte er mir eine Stunde tatkräftig zur Unterstützung, als ich mal wieder um Hilfe bittete und saß... ja, extrem nahe an mir. Unsere Beine waren sehr aneinander gepresst, sowie die Schultern auch. Außerdem habe ich (fragt mich bitte nicht wieso, ich hab da keine Antwort drauf, das war sehr impulsiv) meine Hand auf seinem Oberschenkel platziert, ihn sogar gedankenverloren gestreichelt. Er schien nicht abgeneigt, lächelte mir zu und half unbeirrt weiter. Das war ausgesprochen seltsam.
Ein paar Tage später, bat ich ihn um Hilfe, da wir eine längerfristige Aufgabe bekamen und ich nicht wusste, wie ich das zu tun habe (bin ich Musik echt auf den Kopf gefallen) und nach kurzer Auskunft in der Pause, bot er mir an, dass ich mit ihm mit seinem Auto zur Werkstatt fahre nach der Schule und wir die Zeit da nutzen, dass er mir alles erklärt. Ich war etwas perplex und habe dankend abgelehnt.
Zu guter letzt kann ich noch anführen, dass er mir bei besagter Langzeitaufgabe nicht geholfen hat, sondern sie quasi komplett für mich erledigt hat. Das ist totale Bevorzugung! Meiner Note kann es nur gut tun, aber ungerecht ist es und wirft ein paar Fragen auf.
Danke!