Wieso habe ich Fressattaken, seit ich aus der Klinik raus bin?

Liebe Leute, ich (15 Jahre) war eine ganze Zeit in einer Klinik. Warum ist egal. Jedenfalls habe ich dort jemanden kennengelernt, mit dem ich eine feste Beziehung aufgebaut habe. Das Problem war nur, dass Liebesverhältnisse dort verboten waren und er einfach so auf eine andere Station gekommen ist. Seit dem haben wir uns nie wieder gesehen. Wir sind auch nie dazu gekommen, die Adresse oder Telefonnummer auszutauschen. Aber dafür habe ich noch zahlreiche Liebesbriefe von ihm, die wir uns während der Glücklichen Zeit heimlich gegeben haben. Einen Monat später wurde ich entlassen. Als ich zu Hause war, habe ich in der Klinik angerufen und wollte mit dem Jungen sprechen, aber entlassene Leute dürfen leider nicht mit noch aktuellen Patienten über Telefon oder Briefe kommunizieren. Seit diesem Anruf leide ich unter dem, was man wohl Liebeskummer nennt: Ich habe Schlafprobleme, plötzlich auftretenden Heulkrämpfen und von allem an Fressattaken! Ich hatte zwar schon immer leichte Probleme damit, meine Linie zu halten, aber dann geriet sie völlig außer Kontrolle! Der Junge war meine allererster Freund und ich weiß nicht, ob ich irgendwann über ihn hinwegkommen kann.

Aber seit meiner Entlassung sind fast acht Monate vergangen und es tut mir noch genauso viel weh, wie am Anfang. Was soll ich eurer Meinung nach tun? Soll ich mir vielleicht professionelle Hilfe holen? Ich bin mir mit der Zeit immer mehr sicher, dass das viele Essen nicht psychisch bedingt ist, weil ich es einfach schon viel zu lange habe. Soll ich vielleicht mit jemandem reden? Kann mir jemand sagen, woher das kommt? Danke schon mal im Vorraus an jede Antwort!

Eine Sache noch: Bitte antwortet mir ernst gemeint und schreibt keine gemeinen Sachen. Liebe Grüße Hanni007

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Das klingt so, als ob du in einer psychiatrischen Klinik warst. (Zwischenmenschliche enge Beziehungen nicht erlaubt, nach Entlassung Kontakt verboten...). Ich denke mir, dass du zur fortführenden Regeneration Medikamente bekommst. (Psychopharmaka). Das  Interessante ist, dass sich viele dieser Medikamente nicht mit der Anti-Baby-Pille vertragen. (Umstrittenes Thema).

Wenn du Medikamente bekommst, rede mit den Ärzten (ja, auch mit deinem Gynäkologen, bitte um die "Minipille".). Sie werden dir andere Tabletten geben, da DU (!) bestimmst, ob genau diese gut für dich sind. D.h. du kannst sie ablehnen.

Ich wünsch dir von Herzen alles, alles Liebe, Sili

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Weil jeder Mensch ein kognitives Erinnerungsvermögen hat. Das heißt, du bist der Mensch weil du (und NUR du) das und das erlebt hast. Das hat KEIN anderer Mensch ganz genau so erlebt (auch keine Zwillinge). Dadurch wird DIR das und das wichtig / wichtiger als anderen Menschen. Und auf das Wichtigste schaut man am intensivsten. Somit merkt man sich das am Besten und gibt es hinterher wieder.

Das kann man trainieren, dass man auch auf andere (für sich selber unwichtige Dinge) mehr BEWUSST achtet. (Polizei & Co müssen das regelmäßig trainieren, damit sie nicht in ihr "altes Muster" verfallen. Und irgendwann ist dann dieser antrainierte "Weg" im Gehirn "festgefahren").

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Bist du wirklich gelangweilt, oder eher antriebslos? Und ist das wirklich erst ein paar Tage oder (ohne dass es dir richtig bewusst ist) doch schon länger?

Kann z.B. Sonnenentzug sein. Klingt komisch, aber die Sonne produziert in unserem Körper das Glückshormon "Endorphin". Und z.Z. haben wir alle SEHR wenig Sonne. (Da hilft eine Lichttherapie, im schlimmsten Falle). Zu wenig Endorphin macht uns antriebslos, lustlos (ja, gelangweilt), matt, z.T. auch mutlos, niedergeschlagen...

Aber wenn es wirklich "nur" ein paar Tage sind, dann ist das nicht gar sooo tragisch. Das geht wieder vorbei (kein Witz).

Such dir etwas / jemanden was dich (ja!, auch gegen deinen Willen) antreibt, anspornt. (Person, anderes Hobby / neue Tätigkeit, Wunsch erfüllen, oder ganz einfach etwas erledigen, was dir schon lange im Magen liegt...)

Von Herzen alles Liebe, Sili

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