Mit Vater verstritten, was tun?

M/18 hier.

Bin seit 2 Monaten mit meinem Vater verstritten und wir haben keinen Kontakt mehr. Davor bin Ich jedes Wochenende zu ihm gefahren um ihm bei seiner Arbeit (Er ist selbstständig) zu unterstützen. Ich war nicht der beste, aber Ich habe mein immer bestes gegeben.

Mein Vater ist ein sehr cholerischer Mensch. Er rastet bei den kleinsten Fehlern aus. Außerhalb der Arbeit (bzw. wenn ihn nichts aufregt) ist er der liebevollste Mensch den Ich je gekannt habe. Jedoch wurde er mit dem Abschluss meines Abiturs immer kontrollhaberischer. Ich hatte keine Möglichkeit mich zu entfalten, weil Ich keine Schule mehr hatte war Ich laut ihm verpflichtet bei ihm zu arbeiten. Mir wurde keine Chance gegeben etwas auszuprobieren und Ich habe mich nicht wertgeschätzt gefühlt. Ich habe einmal 2 Wochen Unterricht am Stück verpasst, weil er dringend meine Hilfe benötigte.

Das arbeiten allein war nie das Problem, aber seine Art hat mich fertig gemacht. Ich wurde permament angeschrien, sein ganzer Frust wurde bei mir ausgelassen und das ging Stundenlang. Seine Fehler waren meine, ich wurde angeschrien wenn er was falsch machte. Ich habe mit 12 angefangen bei ihm zu arbeiten und seit Jahren hatte sich seine Art nicht gebessert. Ende 17 erkrankte Ich einer schweren depressiven Episode (Ich habe mich nie gut genug gefühlt), Ich ging heimlich zum Arzt, weil Ich Angst hatte als Junge meiner Mutter sowas zu erzählen und dieser Druck es zu verheimlichen machte mich immer mehr kaputt.

Meine Mitschüler gingen mit Freude in das Wochenende und Ich mit Kopfschmerzen, weil Ich wusste, dass Ich stundenlang angeschrien werde (Meine Eltern sind geschieden und Ich fuhr mit dem Zug zu meinem Vater).

Momentan leide Ich unter einer permanenten Müdigkeit, Lustlosigkeit, Wutausbrüchen und denke jeden Tag an meinen Vater.

Das letzte mal als wir uns gesprochen haben war am Telefon. Er hatte mich am Abend davor zu sich bestellt, weil er wieder meine Hilfe brauchte. Am nächsten Tag wachte Ich auf und Ich bin fast durchgedreht. Eine Wut packte mich und eine Entschlossenheit die Ich bisher noch nie spürte verleitete mich meinen Vater anzurufen und ihn anzuschreien, dass Ich keine Lust mehr habe nach seiner Pfeife zu tanzen. Er warf mir an den Kopf was für ein Unmann Ich doch sei und er ist nicht geschafft habe mich zu einen Mann zu erziehen.

Der Text mag sehr wirr rüberkommen (es ist 2 uhr in der Nacht), aber Ich zerbreche daran, dass Ich keinen Kontakt mehr zu meinem Vater habe und Ich es vielleicht mal runterschreiben muss, um einen klaren Kopf zu bekommen.

Was sind eure Gedanken dazu? Liege Ich falsch?

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Vertragt euch wieder, das muss ja nicht sofort geschehen. Du wirst es dir sonst vielleicht nie verzeihen können, wenn du das nicht hinbekommst, und dein Vater kann es anscheinend nicht.

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