Da ich über einen Klinikaufenthalt wegen Bulimie/Depression nachgedacht habe, kam auch der Gedanke an Personen, die mich in der Zeit besuchen könnten.
Mir ist unwohl bei dem Gedanken und aufgefallen, dass ich nicht möchte, dass jemand in die "Welt" meiner Krankheiten eindringt. Aber nur bei Personen, die ich kenne, also nicht bei Ärzten, Therapeuten...
Es ist schwer zu erklären, aber vor allem die Essstörung ist oft so realitätsfremd für mich. Es ist wie ein geheimer Garten, den niemand betreten darf, nur ich darf ihn betreten. Es ist etwas, das nur mir gehört und mein zweites Ich.
Für mich ist es irgendwie unvorstellbar, Menschen aus dem "normalen, alltäglichen" Leben mit meiner Welt der Essstörung zu verbinden.
Für eine Heilung ist das aber wahrscheinlich nicht gerade förderlich, muss ja meinen Alltag leben mit der Essstörung und zu ihr stehen, oder?
Hoffentlich war das jetzt nicht zu verwirrend, es ist schwer in Worte zu fassen.
Ist das normal, dass man seine psychische Erkrankung abgrenzt oder nur bei mir so? Lernt man in einer Therapie, damit umzugehen?