Das bis dahin bestehende Kaiserreich der Hohenzollern war zusammen gebrochen, der Kaiser hatte abgedankt und sich in sein Exil nach Holland zurück gezogen. Was danach kam, eine Republik mit ungewissem Ausgang, war für Deutschland ein absolutes Neuland. Niemand wusste genau, wie es weiter gehen sollte. Viele verschiedene Kräfte strebten an die Macht: die ewigen Kaisertreuen, Die Arbeiterbewegung mit sozialistischen Ambitionen (Vorläufer der späteren SPD "Alle Macht den arbeitenden Menschen"), die Kommunisten, die nach dem (üblen) Vorbild der Russischen Revolution eine Räterepublik ausrufen wollten, aber eben auch die Nationalsozialisten unter Adolf Hitler. Dazu noch viele kleine Neuankömmlinge, neu gegründete Parteien mit allen möglichen Zielsetzungen. Sie alle stellten sich zur Wahl für die neu zu gründende WEIMARER REPUBLIK. Für Deutschland ein absolut neues Experiment, denn bis dahin regierten in Deutschland immer nur irgendwelche Fürsten, Könige oder auch Kaiser im Alleinregiment, das Volk hatte kein Mitspracherecht.
Mit Ausbruch der Französischen Revolution 1789 änderte sich das Bild und die Vorstellungskraft der Bevölkerung in ganz Europa, eben auch in Deutschland. Die Zeit für absolut herrschende Monarchen war vorbei, die Idee, dass das Volk sich selbst regieren könnte, machte sich breit in den Köpfen der Menschen.
Vom Beginn derartiger Ideen bis hin zu dem Umstand, dass die Ideen zu funktionierenden Staatsformen sich etablieren, dauert es in der Regel noch immer sehr lange. Die Weimarer Republik mündete zunächst in die Nazi-Diktatur und endete schließlich im 2. Weltkrieg.