Hallo BlumenRennmauss,

grundsätzlich erst einmal: Du musst dich nicht schämen!!
Fehler machen wir alle, Fehler machen ist menschlich. Wichtig ist daraus zu lernen.

Es gibt viele Leute, die jetzt sagen "stell dich mal
nicht so an, alles ist und wird gut, etc.". Grundsätzlich wollen diese Personen sagen, dass es kein Problem ist, dass du einmal zu schnell gefahren bist. Und das sehe ich genauso.

Das hilft dir aber nicht mit deinen Angstzuständen. Ich sehe
es so, dass du wahrscheinlich noch unter den Auswirkungen des Schocks zu dem, was dir passiert ist, leidest.

Das kenne ich nur zu gut, hatte ich so etwas vor allem in
meiner Jugend doch auch einige Male. Es ist deine Entscheidung, aber in der Apotheke gibt es Bachblütentropfen mit der Bezeichnung "Rescue-Tropfen", die mir und meinen Kindern bei solchen Situationen (Traumata jeglicher Art) sehr geholfen haben. Es gibt sie auch ohne Alkohol und sie helfen üblicherweise auch noch nach Tagen oder später. Ich lege es dir zumindest nahe.

Dass du es dich jedoch so sehr mitnimmt, dass du schon
praktisch an Panikzuständen leidest, ist ungewöhnlich.

Diese Frage ist sehr persönlich (ich spreche aus Erfahrung)
und du solltest es dir auch nur selbst beantworten, aber kann es sein, dass du in der Vergangenheit schon einmal etwas Traumatisches erlebt haben könntest? Es können manchmal auch scheinbar triviale Dinge sein und/oder etwas, das von
anderen heruntergespielt wurde.

Ich kann und möchte jetzt nicht in die Psychologie
einsteigen, zumal ich dafür auch nicht ausgebildet (sondern nur selbst Leidtragender) bin, aber falls du in der Vergangenheit bei einem Trauma auf dich allein gestellt warst und nicht gut damit umgehen konntest oder andere dir nicht gut helfen konnten, dann könnte es diese Reaktion erklären und wäre
nichts Verwerfliches.

Grundsätzlich: Nichts, das auf die Psyche eines Menschen
Einfluss nimmt, sollte verschwiegen werden müssen o. ä.. Es ist auch nichts Verwerfliches dabei. Die Zeiten, in der solche Sachen tabuisiert wurden, sind vorbei. Und die Leute, die so etwas nicht ernst nehmen, sind nicht der richtige Ansprechpartner (um es höflich auszudrücken).

Ich empfehle dir, mit einer dir wichtigen Bezugsperson, mit
denen du über Probleme offen sprechen kannst, darüber zu reden. Sie sollte dein volles Vertrauen genießen, ehrlich und offen sowie tolerant sein, und natürlich deine Privatsphäre respektieren (sprich es nicht weiter zu erzählen, im WWW zu
posten etc.). Jemand mit etwas Lebenserfahrung und gern auch Autofahrer ist sicherlich von Vorteil.

Wenn du so jemanden nicht hast, dann empfehle ich dir
die/den Ärztin/Arzt deines Vertrauens. Diese/r könnte dich ansonsten an eine/n Therapeutin/en empfehlen, wenn es tieferliegende Gründe für die Angstzustände gibt.

Natürlich gibt es auch Literatur, aber die ist sehr trocken,
nicht jedermanns Sache und auch nicht immer hilfreich.

LG

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