Heimkehrer Stalingrad?

Guten Tag! Mein Uropa ist einer von den 6000 Rückkehrern aus Stalingrad gewesen. Gibt es eine Liste der Rückkehrer und kann man irgendwie herausfinden was jeder Einzelne damals gemacht hat. Also halt welchen Dienstgrad et hatte wo genau er eingesetzt wurde, was er getan hat, wo überall er war etc. Meine Oma möchte da gerne mal mehr erfahren und ich auch. Nach den Aussagen meiner Großeltern war er ein sehr verschlossener, ruhiger Mensch, der nicht wirklich, zumindest für die eigenen Kinder erkennbar lieben konnte. Er hatte eine extrem schwere Kindheit. Sein Vater ist gestorben als er noch im heutigen Kindergartenalter war, seine etwas jüngere Schwester ist in seinem Arm gestorben, daraufhin ist seine Mutter Tage später aus einem Fenster gesprungen und hat sich so das Leben genommen. Er kam dann kurzzeitig zu seinem Onkel, der ihm gegenüber anstoßend und gewalttätig war und ihn nach kurzer Zeit in ein Waisenhaus abschob. Die waren damals bekanntlich mehr als streng. Danach klafft sozusagen eine Lücke. Ich weiß nicht, ob er im 1. Weltkrieg oder schon davor in der Armee war oder ob er dann in Laufe der Jahre der Reichsverfassung oder erst der Wehrmacht beigetreten ist. 1941 muss er dann zumindest mal oder nich zu Hause gewesen sein. Er kam dann in sowjetische Kriegsgefangenschaft und nur durch sehr großes Glück wieder nach Hause. Mein Uropa rettete irgendwann mal einem russischen Soldaten das Leben, genau dieser erkannte in wieder und sorgte dafür, dass er etwas besser behandelt und so schnell es ging entlassen wurde. Vorher wurden ihm dann noch mehrere Zähne ausgeschlagen, da er Goldkappen drüber hatte. Er kam dann mit dem Zug glaube ich und das letzte Stück zu Fuß. Anfangs konnte er sich einige Zeit nicht wirklich ernähren. Einer Tante meiner Oma hat sein Anblick und seine Ernährung Leid getan, sie machte ihm wie gewöhnlich Wassersuppe, tat aber etwas Milch dran. Das haT ihn fast umgebracht. Er tat und sagte hin und wieder Dinge, die für den normalen Menschenverstand grausam und natürlich unverständlich sind. Er hatte insgesamt mit meiner Uroma neun Kinder (sie bekamen auch nach dem Krieg noch mehrere). All seine Kinder empfinden/empfanden für ihm nichts oder Hass. Zu seiner Frau war er allerdings nie gewalttätig oder sagte ihr persönlich etwas Böses. Er war halt ruhig und wenn sie etwas hatte oder sich Streit anbahnte ging er in einen anderen Raum und rauchte Zigarren oder ging für mehrere Stunden außer Haus. Das alles habe ich dazugeschrieben, weil es wirklich das Einzige ist was die Familie über ihn weiß und über das was im Krieg war hat er nie gesprochen (es hat ihn aus der Familie auch keiner angesprochen). Vielleicht hat er mit seiner Frau mal drüber gesprochen, aber das ist nicht bekannt.

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Ich weiß die Frage ist schon etwas älter, aber ich möchte trotzdem antworten. Mein Uropa war auch unter den 6000 und ich habe mich auch schon gefragt ob es darüber Aufzeichnungen gibt, habe aber nichts gefunden. Es gibt so weit ich weiß einige Bücher darüber, da meine Großmutter einige davon gelesen hat

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Am besten du bist ehrlich zu ihm und redest ganz offen über deine Zweifel.

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Ich denke, das Alter sollte keine zu große Rolle spielen. Kommt meiner Meinung nach auf die Reife der Person an.

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Rache macht dich aber leider auch nicht glücklich... Versuche mit ihr zu reden

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Und denk daran: Irgendwo da draußen ist die Richtige und du könntest sie jeden Tag treffen

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Mach Dinge die dir Spaß machen und versuche neue Leute kennenzulernen. Lass dich von niemanden runtermachen, du kannst Stolz auf dich sein... Schreibe alle Dinge auf, die dir Spaß machen, mache Sport um deinen Kopf frei zu kriegen. Spreche mit Jemanden über deine Gefühle und über deine Gedanken und schreibe deine Probleme auf und versuche eine Lösung zu finden, um glücklicher zu werden.

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