Sagen wir es mal so: Es kommt stark darauf an, worauf du dich eher einlassen willst.

Jura (hab ich selbst gemacht):

Langes Studium, dann noch Referendariat. Es hängt alles von den beiden Staatsexamen ab. Laufen die Klausuren gut, kriegste ein gutes Examen. Ansonsten haste Pech gehabt. Alle Leistungen während des Studiums sind irrelevant. Daher kann man nur schwer abschätzen, wie das Examen laufen wird. Du solltest nichts auf irgendwelche Gehaltstabellen geben. Mit Jura kann man nur dann wirklich gutes Geld verdienen, wenn man sich zweimal in den Prädikatsbereich bzw. ziemlich nah an diesen Bereich getastet hat in beiden Examen. Und das gelingt gerademal 10-15 % der Absolventen,. Also eine nicht gerade sehr hohe Quote. Dazu kommt das die meisten Kanzleien, die gut bezahlen, noch eine Zusatzqualifikation wie LL.M. oder Doktortitel wünschen. Insg. also ein recht dickes Brett was es da zu bohren gilt. Dazu kommt, dass es - wie auch in Medizin - nur mit viel Disziplin und Lernaufwand wirklich funktioniert. Und es ist bei weitem nicht so wie immer gesagt wird. Jura ist nicht nur auswendiglernen. Will man wirklich gute Noten erreichen, muss man verstehen was da eigentlich passiert. Die Relation von Ausbildungsdauer und zu erbringender Leistung einerseits und andereseits dem möglichen Gehalt ist mehr als ungünstig. Wenn du aber ein starkes Interesse am Rechtssystem hast, dich selbst motivieren und mit Rückschlägen gut umgehen kannst, dann gib Jura eine Chance.

Medizin (macht mein Bruder, gerade im PJ):

Zeitlich sehr forderndes Studium, viel auswendiglernen, insg. langes Studium und lange Ausbildungszeit. Die Frage die sich hier stellt ist, ob du gerne mit Menschen zu tun hast, die auch gerne mal nach Urin, Kot und Schweiß riechen. Ob du Probleme damit hast, verschmutzte Menschen anzufassen, ob du stark geruchsempfindlich bist (Prepkurse, Operationen, eiternde Wunden etc.). Nach dem PJ wartet dann noch die quälende Assistenzarzt-Zeit, die sich auch noch über mehrere Jahre zieht und nochmal viel Arbeit und Einsatz erfordert. DIe Aussage für Mediziner seien die Zukunftsaussichten rosig geht dann doch an der Realtität - jedenfalls in dieser Pauschalität - vorbei. Es kommt stark auf das Fachgebiet an und die Region in der du tätig sein willst. Der Vorteil an Medizin ist, dass es am Ende des Tages bei weitem nicht so stark auf die Abschlussnoten ankommt, wie in Jura.

Allgemein ist zu sagen, dass ich jedem nur raten kann sich bei der Wahl des Studienplatzes nicht danch leiten zu lassen, was gerade gesucht wird. Denn bis man selbst dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht, kann die Welt schon ganz anders aussehen. Und - ich weiß, sehr abgedroschen - wirklich gut kann man nur dann sein, wenn man die jeweilige Studienrichtung nur deswegen studiert, weil man sich dafür interessiert. Nur mit möglichen Verdienstaussichten kann man sich mE nicht motivieren Stoff insich zu hauen, der einen langweilt - etwa weil einen das Teilgebiet nicht reitzt - . Das klappt nur, wenn man sagen kann: Es ist eine Facette von ... . Das muss man eben mal gelernt haben. Vielleicht braucht man es ja nochmal wieder.

Ein rein praktischer Tipp. Schau doch mal auf der Homepage einer Uni in deiner Nähe/an deinem Wohnort, wann Erstsemestervorlesungen Jura/Medizin stattfinden und hör dir das einfach mal an. In Jura ruhig mal Öffentliches Recht oder Zivilrecht nehmen. Das ist nämlich für Erstsemester nicht so spannend wie Strafrecht.

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unter einer konstitutiven Regelung versteht man eine regelung, die ein bestimmtes Recht /einen Anspruch o.ä. festschreibt. eine deklaratorische regelung erklärt bzw. wiederholt ein Recht, dass einem auch unabhängig von der Vereinbarung der Regelung zusteht.

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