Hallo Miraanda,
die Frage ist natürlich sehr allgemein gehalten. Hier müsste erst mal definiert bzw. geklärt werden, um was es sich hier für eine Webseite handelt, die Du fit für Google machen möchtest. Und ob Du reine HTML Seiten nutzen möchtest oder ein Content Management System wie Wordpress, Joomla, Drupal oder TYPO3.
Der erster Schritt und ein Anfang:
Bevor Du die Suchmaschinenoptimierung angehst, musst Du deine Webseite genau analysieren. Einen umfassenden Überblick über Deine Webseite aus SEO-Sicht erhältst Du mit dem kostenfreien Google-Webmaster-Tool. Melde dich, wenn noch nicht geschehen, auf der Seite an, füge Deine Webseite hinzu und bestätige, dass die Seite Dir gehört. Mithilfe des Webmaster-Tools erhältst Du einen ersten Überblick über Suchanfragen, die Verlinkung Deiner Seite, die dort gefundenen Keywords, defekte Links und viele weitere Faktoren.
Der zweite Schritt wäre:
Als Nächstes solltest Du ermitteln, woher Deine Webseiten-Besucher kommen, also welche Seiten sie zuvor besuchten. Auch hierfür gibt es gute kostenfreie Lösungen, beispielsweise Google Analytics. Um die Besucheraktionen damit für SEO zu analysieren, musst Du ein Google-Analytics-Konto eröffnen und anschließend den von Google bereitgestellten Analyse-Code in den HTML-Quelltext Deiner jeweiligen Webseite kopieren. Wenn Du ein Content Managemtn System wie z.B. Wordpress nutzt, gibt es dafür auch gute und kostenfreie Plugin, wie z.B. Yoast Seo.
Das resultierende Ergebnis: Kommen weniger als 50 % der Besucher über Suchmaschinen, besteht natürlich Handlungsbedarf in Bezug auf SEO. Du solltest in diesem Fall Deine Webseite für Google optimieren. Besonderes Augenmerk gilt dabei den Begriffen, mit denen Interessenten nach Deiner Dienstleistung und Deinen Produkten suchen. Diesem Ist-Ergebnis solltest Du eine Liste mit jenen Begriffen gegenüberstellen, die für Dein Unternehmen und Deine Produkte relevant sind. So wird ein möglicher SEO-Bedarf schnell deutlich.
Wenn mit den gewünschten Schlüsselwörtern kaum Nutzer auf Deine Webseite gelangen, kann das natürlich mehrere Gründe haben:
Entweder ist Deine Webseite bei diesen Suchwörtern für Google so unwichtig, dass Du erst auf einer der hinteren Seiten in der Trefferliste erscheinst. Dann schöpfen möglicherweise Deine Mitbewerber diese Nutzer ab, weil sie in der Google-Trefferliste weiter vorn erscheinen (also besser „gerankt“ sind).
Oder die Nutzer suchen zwar nach Deiner Dienstleistung oder Produkten, nennen sie aber anders (zum Beispiel Sushi Berlin statt Asia Food Berlin).
Meine Tipp hierfür wäre mit dem Google-Tool "Insights for Search" kannst Du die Nutzer-Relevanz von Suchbegriffen miteinander vergleichen.
Wenn Google Deine Webseite gar nicht oder generell sehr schlecht findet, kann dies natürlich auch technische Ursachen haben. In der Praxis kommt es immer wieder vor, dass Webseiten nicht gelistet sind, weil sie auf einem Content-Management-System aufgebaut sind und das System nicht ausreichend oder korrekt konfiguriert wurde.
Was noch hilft und worauf Du auch achten solltest:
Sorge schon beim erstmaligen Aufsetzen Deiner Webseite für eine suchmaschinenfreundliche Programmierung beispielsweise im Response Webdesign, welches für alle Gerätetypen programmiert wird. Das ist die schon mal die Basis für Suchmaschinenfreundlichkeit, gerade Google wird es Dir danken. Seit April 2015 wertet Google Webseiten ab, die nicht an derzeit auf dem Markt existierenden mobile Endgeräte angepasst sind. Die Programmierung Deiner Webseite solltest Du dann evtl. in professionelle Hände geben, wenn Dir das zu kompliziert und zu aufwendig erscheint. Ist natürlich nur ein Rat - und kein "must do"
Um die Auffindbarkeit für bestimmte Keywords "Schlüsselwörter" im Nachhinein weiter zu verbessern, ist der Content Deiner Webseiten der wichtigste Faktor. Auch hier helfen diverse kostenlose Plugins bei der Nutzung eines Content Management System wie Wordpress sehr gut weiter. Versuche die Inhalte durch die Deiner Nutzer zu sehen – diesen Nutzern musst Du einen thematischen Mehrwert bieten, um dich von Deinen Mitbewerbern abzusetzen. Es genügt nicht, Kollegen, Freunde oder Konkurrenten zu beeindrucken.
Versuche dafür zu sorgen, dass Deine Webseite die Sprache deiner gewünschten Zielgruppe und,- oder Kunden spricht. Recherchiere für Deine Webseite nach Fachbegriffen oder unternehmenseigenen Wortschöpfungen, nach denen niemand oder nur sehr enige suchen, und ersetze diese nach Möglichkeit durch nutzerrelevante Begriffe.
Achte unter dem Gesichtspunkt von SEO darauf, dass Deine Schlüsselwörter in den normalen Fließtexten vorkommen und nicht als Aufzählung nachträglich eingebaut werden. Ist die Konkurenz an Mitbewerbern um die vorderen Google-Platzierungen für bestimmte Schlüsselworte zu groß, solltest Du besser auf Wort-Kombinationen ausweichen.
Wenn Du interessante und aktuelle Inhalte bietest, sorgst Du damit natürlich auch für eine bessere Verlinkung (das bedeutet, dass andere Seiten auf Deine Website verlinken, weil die Inhalte interessant für deren Nutzer sind), was sich wiederum positiv auf das Google-Ranking auswirkt. Außerdem solltest Du versuchen, dass thematisch passende Blogs oder Portale auf Deine Dienstleistung oder Produkte verweisen/verlinken. Unter Umständen gibt es dort vielleicht auch Möglichkeiten, dich dort direkt zu präsentieren. Manchmal hilft hier auch ein Anruf bei dem entsprechenden Blog oder Portal. Das schafft durch ein persönliches Gespräch viel schneller Vertrauen. Frage andere Webseiten-Betreiber einfach, ob eine gegenseitige Verlinkung infrage kommt oder ob die Vorstellung von Dienstleistung und Produkt machbar wäre.
Nicht nur Nutzer müssen Deine Inhalte interessant finden, auch Google und Co. Schaffe wie oben bereits erwähnt individuelle Inhalte (unique content) und vermeide bei Produkten möglichst die Hersteller-Produktbeschreibungen. Denn diese tauchen im Web natürlich auch massenhaft auf und stellen für Google & Co. duplicate content also „doppelten Inhalt“ dar, was Dich, deine Dienstleistung oder das Produkt somit aus Sicht einer Suchmaschine deutlich weniger relevant macht.
Strukturiere Deine Inhalte durch Überschriften und optimiere eine Seite möglichst immer nur für einen Begriff. Im Idealfall bekommt jedes wichtige Produkt eine eigene Unterseite. Auch hier achte immer auf den Webseiten-Titel und sprechende URLs.
Wird eine sprechende Webadresse als Link eingesetzt, erfährt der Nutzer auch, was ihn auf der möglichen Unterseite erwartet. Ein weiterer Vorteil dieser Art von Titel und URL:
Startet er bei Google eine Suchanfrage, kann die Suchmaschine ihm besser die relevanten Webseiten und die entsprechenden Unterseiten präsentieren.
Da gibt es natürlich noch viel mehr Aspekte, die Du beachten musst. Ich hoffe aber, dies gibt Dir einen ersten Einblick und hilft Dir weiter.
LG Toni