Ich komme aus meiner Depression nicht hinaus, weil ich die richtige medikamentöse Einstellung noch nicht gefunden ist und auch die begleitende Psychotherapie noch keinen Erfolg gebracht hat. Ich bin also in engmaschiger Betreuung und war auch mehrere Monate in stationärer Behandlung. Bin jetzt wieder seit ca.5 Wochen daheim. Es gibt zwar Freunde, die mich öfters anrufen und sich um mich bemühen, aber ich heb dann beim Handy nicht ab, weil ich irgendwie Angst dabei habe. Hab dann selber einmal mich bei einen guten Freund gemeldet um bei wöchentlichen Tennisdoppel am Donnerstag mitzuspielen. Das ist leider in die Hose gegangen, da ich mich unter meinen Freunden nicht wohl fühlte und beim Zusammensitzen danach kaum ein Wort sagte und ich dann sehr froh war wieder zuhause zu sein. Der erste Versuch mit meinen Freunden nach dem Krankenhausaufenthalt in Kontakt zu kommen ist also gescheitert. Hab in der nächsten Woche dann wieder unreif gehandelt, als mich ein Tennisfreund anrufte, ob ich wieder mitspiele, indem ich mehrere Anrufe seinerseits ignorriert habe. Seitdem ruft er mich nicht mehr an diesbezüglich. Ich muss aber sagen, ich war mit meinen Tennisfreunden mindestens zweimal in der Woche zusammen, bevor ich, aufgrund meiner Depression nicht mehr spielen konnte, das heißt das waren wirklich, oder hoffentlich sind noch, sehr gute Freunde in meinem Leben. Danach habe ich mich gleich wie zuvor abgekapselt und bin kaum außer Haus gegangen. Ich bin zwar 3 mal in der Woche in einer Beschäftigungstherapie, aber auch dort fühle ich mich nicht mehr so wohl wie es am Anfang der Fall war, weil ich dort mit kaum jemanden reden will oder kann. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll, weil mir nichts so richtig Freude bereitet im Leben, ich hatte zwar schon 2 schwere Depressionen hinter mich gebracht, ich fühl aber gleich hilflos wie bei der Ersten, weil die Ärzte sagen man kann selbst viel dazu beitragen und man sich nicht allein auf die baldige Wirkung der Tabletten verlassen soll. Ich muss aber dazu sagen, ich war vor meiner letzten Depression wirklich mitten im Leben gestanden. Ich hatte eine Freundin, ein Job, den ich sehr gerne ausgeübt habe und bin ob es im Beruf oder privat war, immer unter Leuten gewesen, was ich auch sehr genoß, nur sich aufs Vergangene zu stützen bringt eh nichts. Ich glaube, ich bin durch meine Depression ein ganz anderer Mensch geworden, das will ich aber nicht, da ich schon glaube, das ich für meine Freunde immer ein guter Freund war und jetzt mich ich Lügen erfinden, um den Kontakt zu meinem Bruder und seiner Frau zu vermeiden, den ich übrigens nur 3-mal im Jahr sehe, der kürzlich auf Besuch war. Ich glaube, Liebe und Freunde kann man nur dann gewinnen, wenn man selbst liebt und anderen eine Freude bereitet und immer ehrlich zu allen ist. Nur ich kann diesen Kriterien leider derzeit nicht erfüllen, weil mir der Mut fehlt und ich immer den Weg des geringsten Widerstandes gebe, anstatt gegen meine Prtobleme anzukämpfen!Bitte um Rat