Liebe Community,
seit knapp zwei Wochen sind meine erste große Liebe und ich nicht mehr zusammen. Ich bin 23, er wird demnächst 24.
Wir waren ziemlich genau 4,5 Jahre zusammen, haben uns seltenst gestritten und hatten immer eine harmonische Beziehung, in der ich mich sehr wohlgefühlt habe.
Im September hat er einen neuen Job begonnen, der ihm viel Zeit abverlangt und bei dem er natürlich auch neue Leute kennengelernt hat.
Im November fing es an zu krieseln (Unzuverlässigkeiten, kurzfristige Absagen von gemeinsamen Vorhaben), wir redeten ein paar Mal miteinander. Es besserte sich und Anfang Januar hatte er seine erste Klausuren vorbei. Es war hart, ich wollte mehr Zeit von ihm. An Silvester schrieb er mir noch eine wunderschöne Liebeserklärung, dass er sich auf das neue Jahr mit mir freut, wir so wunderbar zusammenpassen und ich die einzige wäre, mit der er zusammen sein will.
Zwei Wochen später dann wollte er eine Beziehungspause, auf die ich mich eingelassen habe, um die Knackpunkte herauszufinden. Nach der Pause trafen wir uns, umarmten uns innig, er küsste mich herzlichst.
Ich war mir meiner Gefühle sicher, machte Vorschläge, die Beziehung wieder langsam aufzubauen etc.
Er war sich unsicher, suchte immer wieder Körperkontakt und weinte unglaublich. Wir lagen uns sozusagen in den Armen und heulten uns die Seele aus dem Leib. Es täte ihm so Leid, aber er müsste mich wohl wirklich erstmal wieder richtig vermissen, um zu merken, was er wirklich an mir hat.
Mir blieb nichts anderes übrig, als das zu akzeptieren. Und so trennten wir uns qausi im Guten.
Ich leide sehr darunter, lenke mich ab, gehe mit Freundinnen zum Wellness, ins Kino, plane einen Sommerurlaub, lasse aber auch mal Tränen zu.
Gestern dann kam eine Nachricht von ihm, dass er mich "immer noch ziemlich doll lieb" hat und er mich auch gerne nochmal treffen würde.
Meint ihr, dass ich kämpfen kann? Lohnt sich das? Wenn ihr noch weitere Infos brraucht, meldet euch bei mir.
Ich habe mir viele Gedanken gemacht darüber, was ich an mir ändern kann, wenn er auch bereit wäre, etwas zu ändern.
Wir sind beide die erste große Liebe füreinander gewesen und haben uns bei der Trennung sogar noch beieinander bedankt für die schöne Zeit und gesagt, dass sie uns niemand nehmen kann und wir immer etwas Besonderes füreinander sein werden. Da wir beide gläubig sind, haben wir sogar noch gemeinsam gebetet, uns Kraft gewünscht für die nächste Zeit.
Ich habe so viel Hoffnung in mir und dann immer wieder Momente, in denen ich nur noch weine.
Dass wir auf Abstand erstmal gegangen sind was den Kontakt angeht, ist klar. Er fehlt mir jedoch überall. Natürlich ist es auch eine gewisse Gewöhnung an den Partner. Er war mein erster Ansprechpartner und Unterstützer bis zuletzt. Aber mir fehlt die Art und Weise WIE er für mich da war. Dass er mir die Meinung gesagt hat, aber mich in jeder Phase respektiert hat. Dass wir eine unglaubliche Verbundenheit miteinander hatten. Einfach, WIE er mich geliebt hat ...