Also vor ein paar Wochen verstarb meine 3-jährige Stute ganz plötzlich an einem Aortenabriss und ich bin nun wieder auf Pferdesuche. Ich hab zwar eine ähnliche Frage kürzlich gestellt, aber an der Situation hat sich so einiges geändert.
Ich wollte grundsätzlich: eine Stute, Größe zwischen 160 und 175, Preis bis 15.000, dressurbetontes Freizeitpferd, mit dem ich auch mal das ein oder andere Dressurturnier starten kann.
Hab mir einige angesehen, gab auch ein paar, bei denen es auf Anhieb "Klick" gemacht hat, aber das waren dann doch zu junge Pferde (3,4) und ich habe mich in den letzten Tagen dazu entschieden, kein so junges Pferd mehr zu kaufen, da mir das Risiko zu groß ist, wie das Pferd dann unterm Sattel wird.
Ich habe mir geschworen, dass das Mindestalter 5-jährig ist, wo ich Probereiten kann und weiß, wie sich das Pferd unterm Sattel anfühlt.
Nun, eine Freundin von mir verkauft zufällig jetzt ihren 6-jährigen Österreichisches Warmblut Wallach. Er ist 170 groß, optisch ein totaler Hingucker (wobei die Optik ja nebensächlich ist), er ist super rittig, brav im Gelände, der Galopp ist ein Traum, Trab ist gewöhnungsbedürftig schwungvoll, ausgebildet ist er Springen E und Dressur A, weil die Besitzerin nie viel Zeit hatte. Er hat aber durchaus Potential nach oben und TÜV ist ebenfalls alles im grünen Bereich.
Meine Reitlehrerin kennt ihn. Sie ist ihn schon öfter geritten, da er schon seit Geburt in diesem Stall steht (wurde hier gezüchtet) und sie meint, dass er reiterlich tatsächlich ganz gut zu mir passen würde. Ich hab schon öfter mal zugesehen, wie er geritten wurde und er hat Top Gänge. Er hat Potential fürs Viereck und zeigt sich unter Sattel stets motiviert und brav.
Nur eigentlich wollte ich ja eine Stute. Ich habe in den letzten 7 Tagen nur sehr viel Pech beim Probereiten. Ob vom Boden oder vom Sattel aus, ich wurde bei fast jedem Pferd verletzt und ich denke langsam, das ist ein Zeichen. Vielleicht ist der Rappe Wallach doch für mich bestimmt.
Sie würde ihn mit Schutzvertrag hergeben, also da drin steht, dass ich ihn bis Oktober jederzeit wieder um den selben Preis an sie zurück verkaufen kann, falls es doch nicht funktioniert.
Probereiten kann ich ihn nicht, weil er eigentlich bis Oktober auf einer Alm steht. Sollte ich ihn kaufen, würde er aber ab Juli wieder zu uns in den Stall kommen und ich hätte dann bis Oktober Zeit, mich fix zu entscheiden.
An sich würde alles an ihm passen. Nur dass er halt keine Stute ist, wie ich es eigentlich wollte. Aber so an sich wäre das Angebot ja eigentlich nicht schlecht.
Ich weiß, ich muss die Entscheidung schlussendlich alleine treffen aber ich würde mir dennoch gerne ein paar Meinungen anhören und fragen, was ihr dazu sagt, ob ich es mit ihm versuchen sollte, obwohl ich eigentlich eine Stute wollte?
Ich weiß, ich hab die Frage ähnlich vor ein paar Tagen gestellt, aber da hatte ich die ausschlaggebende Situation nicht geschildert.
Danke fürs Lesen und Antworten!