Depressiv und Perspektivlosigkeit. Was soll ich machen?

Hallo,

Ersteinmal informationen zu mir. Ich bin 21 Jahre alt und habe den Realschüler Abschluss ohne Qualli. Ich habe mit 18 eine Ausbildung als Informations technischer Assistent begonnen, musste sie aber nach 2,5 Jahren abbrechen. Die Gründe waren mein Nervenzusammenbruch, Depressionen und die Liebe zu einer damaligen sehr guten Freundin die auch Probleme hatte. Ich habe mich zu sehr um sie als um mich gekümmert und so alles nochmehr schleifen lassen. Und schließlich meine finanzielle Knappheit, die Schule war eine privat Schule und ich musste 250€ im Monat bezahlen, dazu kommt das ich jeden Tag nach Köln mit dem Zug pendeln musste und das Ticket auch nochmal 190 Euro gekostet hat. Im Januar 2018 habe ich den Schlussstrich gezogen und abgebrochen. Ich lag ca 6 Monate krankgeschrieben von meinem Psychiater im Bett und habe mich dann in eine Psychiatrie einweisen lassen in der ich 2 Wochen war. Nur 2 Wochen aus dem Grund da ich dort missverstanden wurde und kurzerhand entlassen wurde. Seit November letzten Jahres bin ich in der Maßnahme der sbh West, eine Organisation des Arbeitsamtes, und habe dort versucht wieder ins Arbeitsleben einzutauchen, bzw neue Perspektiven zu finden. Das hat auch ein wenig geklappt, ich habe Praktika im Bereich Kochen gemacht, ja kochen, denn ich koche gerne zuhause als Hobby, jedoch habe ich gemerkt das das auch nicht das wahre ist und ich mich nur durch geschleppt habe.

Therapie habe ich auch gehabt, aber ich wurder schon 2 mal von meinem Therapeuten "vergessen" da er nicht mehr geantwortet hat und somit ich nach geraumer Zeit nicht mehr hinging.

Nun stehe ich wieder auf 0 und habe keine Ahnung was ich tun soll, es ist schon Ende Mai und ich stehe da ohne eine Ausbildung, Abi, Arbeit und Studium. Mir macht beruflich gesehen nichts Spaß und ich schleppe mich durch jedes Praktikum oder die Arbeit, ich suche immer Gründe früher zu gehen... Nichts macht mir Spaß und ich habe das Gefühl allen zur last zu fallen. Was mach ich nun? Ich werde nächsten Monat 22 und stehe mit leeren Händen im Leben. So oft habe ich schon überlegt mir das Leben zu nehmen, aber das kann ich meiner Mutter nicht antun, jedoch genau so wenig auf ihren Kosten zu leben und ihr zur läßt zu fallen...

Ich bin am verzweifeln und ratlos. Ich entschuldige mich aufrichtig wenn dieser Text umstrukturiert und voller Rechtschreib Fehler ist, aber so bin ich auch.

Danke schon einmal an diejenigen die sich das durchlesen und auch etwas schreiben.

...zur Frage

Ich spüre deinen inneren Konflikt und was mir vor allem auffällt ist der enorme Druck unter dem du stehst und die innerliche Unruhe und Stress.

Ich selbst bin seit 1,5 Jahren in therapeutischer Behandlung ( 1x die Woche, zurzeit meistens Doppelstunden ). Hatte damals meine Ausbildung als ZFA angefangen, was mich psychisch noch kranker gemacht hat als ich zu dem Zeitpunkt sowieso noch war. Zudem war ich in einer Beziehung mit einem Typen der mich emotional missbraucht hat ( über 1 Jahr ). Ich war dann auch ein dreiviertel Jahr erst krank geschrieben, bin regelmäßig zu meiner Therapeutin gegangen und mit ihr mir einen Art Zukunftsplan und auch Notfallplan erarbeitet.

Die erste Zeit ging überhaupt nichts & ich wollte auch nicht. Ich wollte zwar ein normales Leben, Arbeit und hatte genau so einen Druck wie du.

Was ich dir wärmstens empfehlen kann, schau nach einer neuen Therapeutin / Therapeuten, die dich versteht und dir regelmäßig Termine gibt ( anfangs vielleicht wie bei mir 2x wöchentlich ). Eventuell bekommst du dann auch Medikamente die dir diese innerliche Aufgewühltheit ein Stück weit nehmen, denn du musst dich erst ordnen, dich erst selbst finden und dann nach einen Weg suchen der für dich passt beziehungsweise eine Arbeit die dich erfüllt und dir Spaß macht.

Ja es dauert seine Zeit, aber wir leben glücklicherweise in einer Generation, in der die Arbeitgeber sehr kulant sind und auch noch Menschen über 30 für eine Ausbildung einstellen ( denn das hat auch seine Vorteile gegenüber zum Beispiel 16 Jährigen ).

Du kriegst das hin, da bin ich mir sicher. Nur bleib nicht mit deinen Gedanken alleine sondern such dir Hilfe, sonst wird dich das alles auffressen.

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.