Eigentlich wollte ich nach dem Abitur arbeiten und mir überlegen, was ich machen will. Mein Vater meinte aber, ich solle studieren gehen, sei besser. Weil wenn ich arbeite, so verdiene ich Geld und will nicht mehr zurück ins arme Studentenleben.
Gut, habe ich mich im letzten Moment doch noch für Lehramt entschieden und habe spontan Fächer gewählt. Irgendwann merkte ich, dass dies nichts für mich ist. Ich war mir nicht sicher was ich wollte und Studieren selbst gefiel mir auch nicht wirklich.
Habe nach einem halben Jahr abgebrochen. Er ist ausgerastet. Ich habe versprochen, mir es besser zu überlegen.
Mich hat nichts angesprochen und ich wollte dann eine Ausbildung machen. Er hat mich dann überredet, trotzdem was „ordentliches“ zu machen und studieren zu gehen. Gut, dann bin ich nochmals studieren gegangen. Pädagogik. Aber auch das haute für mich nicht hin.
Habe ihm das wieder erzählt und er meinte erneut, ob ich nicht Lehramt machen möchte und die Fächer dieses Mal bedachter auswählen wolle. Gut habe ich gemacht. Das letzte Jahr war eine Qual und nun bin ich an dem Punkt, wo ich gänzlich scheitere.
Ich habe für eine Prüfung alle Versuche aufgebraucht und mir nun (nachdem ich das Ergebnis noch nicht weiß), einen Plan B zurechtgelegt. Eine Ausbildung.
Meine Mutter war erfreut, mein Vater ist wieder ausgerastet. Er will mich schon wieder zum Studieren drängen.
Ich weiß nicht mehr was tun. Ich war schon immer das Kind, das auf seine Eltern gehört hat, weil es wusste, dass sie nur das Beste wollen. Er selbst hat nur eine Lehre gemacht und wollte, dass ich es besser habe.
Aber irgendwie klappt es nicht. Ich denke, weil es nicht meins ist und ich es auch nicht schaffe (ich komm mit dem System nicht klar). Er aber ist der Meinung „wer will der kann“.
Was soll ich tun? Ich kann doch nicht schon wieder irgendein Studium anfangen.
Mein Lebenslauf ist schon durchlöchert.
Was würdet ihr tun? Was haltet ihr von der Situation?