Hallo Laura,
Neben den pubertätsbedingten Veränderungen geht es bei der J1 um die Früherkennung von Krankheiten. Dazu gehören nicht nur körperliche Fehlbildungen, sondern auch das Feststellen von eventuell vorhandenen Allergien. Denn diese können entscheidend die spätere Berufswahl beeinflussen. Der Arzt führt einen Hör- und Sehtest durch, wichtige Organe wie Leber, Niere, Schilddrüse und Herz werden mit Ultraschall untersucht. Zum weiteren Gesundheits-Check gehören das Abtasten von Bauch, Hals und Brust, eine Urin- und Blutabnahme zur Kontrolle der Werte, eine eingehende Wirbelsäulenuntersuchung, um Haltungsschäden oder Wachstumsfehlbildungen zu erkennen und die Messung von Größe, Gewicht und Blutdruck. Dabei achtet der Arzt zusätzlich auf Hautprobleme wie beispielsweise Akne und auf Über- oder Untergewicht. Möglicherweise wird der Arzt auch die Geschlechtsorgane anschauen, um die Entwicklung zu kontrollieren. Bei der körperlichen Untersuchung kannst du jederzeit sagen, wenn du die eine oder andere Teiluntersuchung nicht machen lassen will. Normalerweise musst du dich bis zur Unterwäsche frei machen, ein komplettes Entkleiden ist nicht nötig. Auch hier kannst du das Ablegen von bestimmten Kleidungsstücken ablehnen, falls es dir unangenehm ist, sich vor dem Arzt auszuziehen. Während der kompletten Untersuchung erklärt der Arzt seine Handlungen. Schließlich geht es bei der J1 zugleich um die Aufklärung über die Entwicklung und Funktionsweisen des eigenen Körpers in der Pubertät. Zum Termin sollte immer der Impfpass mitgebracht werden, da der Arzt bei dieser Gelegenheit den Impfstatus überprüfen kann und gegebenenfalls Auffrischungsimpfungen gegen Diphterie oder Tetanus vornehmen kann. Bei Mädchen besteht zudem die Möglich der Impfung gegen Röteln und HPV.
Neben der gezielten körperlichen Untersuchung nimmt sich der Arzt Zeit für ein ausführliches Gespräch mit dir. Angesprochen werden mögliche Befunde, je nach Wunsch allein oder zusammen mit den Eltern. Vor der Untersuchung werden die Teenager oft gebeten, einen ausführlichen Fragebogen auszufüllen, dessen Antworten dann im Gespräch durchgegangen werden. Dabei geht es um den individuellen Drogen- , Alkohol- und Medienkonsum, die Lebensführung im Allgemeinen, um Ernährung und Sport. Aber auch heikle Themen wie Sex, Verhütung, das erste Mal, Probleme in der Schule oder häusliche Gewalt werden erörtert. Der Arzt wird im Gespräch auch dazu ermutigen, Fragen zu stellen. Da er der Schweigepflicht unterliegt, trauen sich viele Teenager dort Dinge anzusprechen, die sie ungern mit Eltern oder Freunden besprechen. (Quelle http://www.familie.de/gesundheit/j1-und-j2-569563.html )
Ich persönlich hatte auch Angst davor, manchmal war mir die Untersuchung auch unangenehm, aber Alles in Allem machbar.