Wenn deine Eltern sich nicht für deine schulische Ausbildung interessieren, dann solltest du dich auch nicht mit ihnen zu diesem Thema auseinandersetzen.
Du kannst dich mit diesem Problem an das Jugendamt wenden. Neben dem ganzen Verwaltungsquark, den die dort erledigen, gibt es tatsächlich meist auch Ansprechpartner mit denen du dein Vorhaben besprechen kannst.
Ich selbst konnte in meiner Jugend oft auch ohne Termin zu einer kurzen Beratung reinschneien und mir etwas Hilfe suchen. Ich hoffe das ist in deiner Region oder generell nach all der Zeit nicht anders.
Da man dort auch mit Schulen zusammenarbeitet, wissen diese Leute alle sehr gut bescheid darüber, wie sich eine ordentliche Bildungskarriere organisieren lässt. So werden sie dir auch dabei helfen können dich für eine Schule zu entscheiden. Tendenziell sehen Unternehmen aber lieber Leute mit einem Abi eines humanistischen Gymnasiums, obwohl Berufskollegs einen größeren Praxisbezug aufweisen.
Das liegt daran, dass Gymnasien noch immer etwas exklusives haben.
Dein Problem wird allerdings möglicherweise sein, dass du sowas wie eine Einverständniserklärung deiner Eltern für den Besuch einer bestimmten Schule brauchst.
Auch das lässt sich durch das Jugendamt regeln indem man die Mitarbeiter dort dazu auffordert ordentlichen Druck auf deine Eltern auszuüben.
Als "ultima ratio" könntest du sogar fordern, dich aus deiner Familie auszuquartieren und dich in betreutes Wohnen oder gleich in deine eigene Wohnung zu entlassen, damit du nicht mehr von deinen Eltern behindert wirst. Ich möchte das nicht empfehlen, weil du damit eine ganze Menge familiären Stress verursachen würdest und weil die Wohnheime in die man dann einquartiert wird voll sind mit Leuten denen man lieber nicht im Dunkeln begegnen möchte.
Aber wenn sie wirklich garnicht wollen, dann kannst du auch das beim Jugendamt anregen indem du den Leuten dort klarmachst, dass deine Eltern mit ihrer Weigerung nicht deinem Kindeswohl dienen, sondern eine fatale Entscheidung für deine Zukunft treffen.