normalerweise lege ich wenig wert drauf und schreibe zwar so gut es poetisch, aber eher freistil.

diesmal aber dachte ich mir, dass ich mit reim und rhytmus ausprobiere.

stell dir vor jemand aus der familie macht seit jahren durchgängig dasselbe. er lässt sein alltagsfrust an dir raus,

macht silent treatment bis er sich nach stunden oder tage beruhigt hat und redet dann mit dir anschließend scherzend als wäre nix passiert.

und weil du das ermüdend findest, weil die person sich nicht ändert sagst du:

„glaubst du ich schlafe oder glaubst du ich bin behindert? komm mir nicht mit verschiedenen masken. entscheide dich so oder so und belasse es dann dabei. für dich ist das vielleicht normal, aber ich habe keine lust drauf und mag es nicht“

ist das zu gemein? oder würdest du sagen berechtigt?

ich könnte soviele schöne gesten nennen, die fremde mir getan haben, aber wäre zu viel.

das schönste dabei war, dass ich mich einmal in selbststrafenden gedanken verloren hab und wie der wertloseste mensch gefühlt hab. das war im zug.

und eine fremde person kam auf mich zu und hat aufrichtig und lieb gefragt ob alles okay ist. es hat mich berührt, dass eine fremde in jenem moment mein schweigen verstand und mein schmerz sah. ohne das ich ein wort sagte. und auch das bedürfnis empfand mich zu fragen, ob alles okay ist.

man vergisst sowas echt nie. diese güte bleibt einem in erinnerung und man kann nicht anders als diese menschen in bittgebeten miteinzuschließen. ❤️‍🩹

wenn man jemand heiratet, weiß man ja, dass es nicht immer einfach wird. weil eben alles seine vor und nachteile hat.

und wenn man sich darauf einstellt und man kommuniziert und zusammenhält kann man es ja auch überwinden oder nicht?

und falls es gar nicht mehr funktioniert, kann man sich ja scheiden, anstatt sein partner so einen krassen schmerz zuzufügen, wovon er sich vielleicht ein lebenlang nicht erholt.

oder ist es vielen einfach von natur aus nicht vergönnt ?

sagen wir diese person will es sich nicht anmerken lassen, aber es ist sehr offensichtlich.

wenn du seit vielen jahren von einer bestimmten sünde nicht wegkommst und du irgendwann zu müde bist zu bereuen?

nicht weil du an Gottes Barmherzigkeit zweifelst, sondern einfach müde von dir selbst bist?

und du mehr und mehr das gefühl hast es auch gar nicht zu verdienen? wieso scheint es ab da so einfach sich selbst aufgeben zu wollen?

also weinen und traurig sein etc..kann man sowieso nicht beeinflussen und gehört dazu im leben,

aber wann hast du verinnerlicht, dass dich keiner retten kommt? das du versuchen musst aus dein los das beste zu machen. zu ändern was du ändern kannst,

und den rest eben „hinzunehmen“ ohne das gefühl zu haben das leben schulde dir glück und alles was du willst?

findest du, dass sie sich lasten auflegen die ihnen Gott gar nicht anlegt um zu Ihm zu finden,

oder kann man wirklich in der absoluten abgeschiedenheit sich Gott besser zu wenden?

langweilen sie sich irgendwann nicht, weil sie sich soviele wunderbare begegnungen berauben?

wenn du dich nur für eines entscheiden könntest. welches würdest priorisieren und warum?

stell dir vor du hast verwandte die nomaden sind. und du sehnst dich nach dieser Gott, tier und natur nahes leben. aber andererseits ist es nicht ohne.

du müsstest dein komfortabeles art zu leben wie hier aufgeben. auf weltlichkeiten verzichten und gefühlt „asketisch“ leben.

dafür bist du frei. lebst in einer unberührten natur und tier nahes leben. kannst dich auf das wesentliche fokussieren, wie die beziehung mit Gott.

also ich gehe bald zu meiner tante und den verwandten. eigentlich wollte ich da nur 1 monat bleiben, aber jetzt doch dauerhaft. der lifestyle da ist einfach so meins.

aber will jetzt nicht mit dem tür ins haus (oder wie mans auch sagt haha), obwohl sie jetzt nicht direkt was dagegen haben würden. aber wahrscheinlich innerlich könnten sie sich gedanken machen. ob sie mir gerecht werden können etc..

deswegen habe ich überlegt sie schrittweise vorzubereiten. ich sage erst, dass ich 4 monate bleibe und das werden sie leichter akzeptieren. nach 4 monate 1 jahr und nach 1 jahr sage ich, dass ich doch dauerhaft bleibe und es mir hier gefällt.

bis dahin haben sie sich eh wunderbar an mich gewöhnt und ich habe mich integriert. ist das manipulativ oder geht das noch ?

wieso sind manche (die man jetzt nicht lange kennt) überrascht, wenn man mal sauer wird und sagen sowas wie „du siehst eigentlich voll nett aus“

obwohl man zu 90% gar nicht mal lächelt und versucht nicht zu schwach zu wirken.

was muss man ändern, damit man von anfang als jemand wahrgenommen wird, der „strenger“ aussieht, sodass man durchsetzungsfähiger wahrgenommen wird? woran könnte es liegen.

also nicht unterbewusst, sondern bewusst. versuchst du dich zurückzuziehen, wenn dir jemand wichtiger wird (egal ob freundschaft oder mehr) , um dich zu schützen ?

oder sagst du, dass schmerz sowieso unvermeidlich ist und riskierst es verletzt und enttäuscht zu werden ?

was machst du in situationen wo du mit einigen anderen bist, die dich jetzt nicht sehr lange kennen um zu wissen, dass du einfach von natur her verschlossener bist?

machst du dir da auch kopf, ob sie dich irgendwie als langweilig, unsympathisch oder so wahrnehmen, weil du kaum was sagst?

vorallem, wenn man ja nicht „schüchtern“ ist, sondern einfach schweigsamer, weil man nichts produktives zu sagen hat. aber wenn andere beginnen, man ganz leicht einsteigen und darauf eingehen kann?

und du fragst dann halt auch hier und da was dich interessiert, damit es sich nicht für sie zu einseitig anfühlt, aber es dann halt danach wieder endet. was machst du dann?

an jene die von gruppen zugehörigkeit wenig halten: mich würde interessieren, warum jene unter euch die menschen als individuen sehr wohl mögen können,

aber die sich davon distanzieren als ein teil einer gemeinschaft oder gruppe wahrgenommen zu werden.

woher kommt bei dir diese abneigung dagegen?

werde demnächst, aber bin so unsicher, weil ich nie alleine geflogen bin.

ist das kompliziert ??? 🫡