Hallo! In 30 Minuten kann man keinen Gesangsunterricht leisten der Anspruch auf eine solide Ausbildung haben will. Mit Schülern die regelmäßig zum Unterricht kommen und mit denen sich eine gewisse Arbeitsroutine im Unterrichtsablauf eingespielt hat, ist es möglich den Gesangsunterricht auf 45 Minuten zu beschränken, vorausgesetzt der/die Schüler haben sich vorher eingesungen und kommen vorbereitet zu Unterricht. Das setzt die Fertigkeit voraus sich selbständig beim Üben kontrollieren zu können, also zu wissen worauf genau zu achten ist. Dieses selbständige Üben muß aber meist erst mal erlernt werden. Bis dahin empfehle ich 60 Minuten für Gesangsunterricht. Beim Gitarrenunterricht beispielsweise, finde ich 45 Minuten durchaus komfortabel, denn Du kannst das Instrument sehen, den Fingersatz und die Haltung Dir anschauen. Jedoch beim Sänger sind wichtige Teile des Instrumentes in Dir drin, Du kannst ohne dafür geschultes Auge diese Sachen von außen nicht sehen. Man muß also mehr darüber reden. Der Lehrer braucht mehr Zeit um Dir diese muskulären Vorgänge verbal zu beschreiben und um sie vorzumachen, zu demonstrieren. Und Du brauchst Zeit, um sie erst mal wahrnehmen zu lernen, nachzuahmen. Naja, und da die wenigsten direkt neben dem Gesanglehrer wohnen, hast Du ja auch noch Wegezeit, zahlst ein Ticket für den ÖNV... und das setz mal in Relation zum Unterrichtsentgelt. ;-) Beste Grüße, Kai

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Hi Jusi15! ;-)

In den Genres Jazz, Rock, Pop, Musical ist es ganz natürlich und sinnvoll, daß der Kehlkopf mit zunehmender Tonhöhe im Modalregister (Bruststimme) nach oben geht! Je höher der Ton umso höher die Zungenposition bei den Vokalen. Die wissenschaftliche Erklärung dafür bekommst Du beim nächstgelegenen Gesangspädagogen ;-) Da die Zunge über das Zungenbein mit dem Kehlkopf verbunden ist, zieht es ihn mit nach oben. Oder anders rum: wenn Du den Kehlkopf erhöhst, unterstützt Du die höhere Zungenposition. Tipp: besorg Dir eine Nasenflöte, die gibt's schon ab 1,30 € ;-) Sobald Du herausgefunden hast wie man eine Melodie auf der Nasenflöte erzeugt, ist Dir auch der Zusammenhang zwischen Zungenposition, Eigenresonanz und Tonhöhe klar. Welcome!

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Hi :)

Wenn Dir private Institutionen zu teuer sind, schau z.B. bei den staatlichen Hochschulen - da kannst Du Gesang studieren, die gibt es in jedem Bundesland. Schau aber auch nach Fachhochschulen (-> Google) - da gibt es einige Bachelor-Studiengänge für Musikpädagogik Gesang, sowohl für Klassik als auch für Jazz/Rock/Pop. Es gibt in Bayern (und nur dort) aber auch Berufsfachschulen für Musik (-> Wikipedia). Nimm Dir einen Gesangslehrer der weiß wie man sich auf eine Eignungsprüfung/Bewerbung dort vorbereitet. Manche kommunale Musikschule bieten auch studienvorbereitende Kurse an, liebevoll "Stuvo" genannt...

;-)

LG, Kai

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Du schreibst "möchte einfach nur die Töne treffen können und etwas hoch singen können". Ok, das sind 2 verschiedene Kapitel:

1) Intonation

Du kannst nur die Töne singen, die Du einen Bruchteil einer Sekunde vorher in Deinem "inneren Ohr" hörst. Du mußt Dir die Töne vorstellen können, bevor sie in echt klingen, wie ein Maler eine Farbe sieht, die noch nicht gemischt oder auf dem Bild ist. Das geht mit Gehörbildung, da gibt's Bücher mit CDs (Bibliothek) und Apps (-> "ear training") für. Sehr gut läßt sich das üben, wenn Du irgend ein Instrument wenigstens rudimentär spielen kannst, z.B. Gitarre, oder Keyboard (für Deine Zwecke gibt's die schon für kleines Geld auf ebay). Mit yousician.com (30min alle 12h kostenlos) kannst Du die spielen lernen.

2) Hoch singen können = Technik

Da bei uns Sängern (im Gegensatz zu den Instrumentalisten) die entscheidenden Sachen IM Körper ablaufen und für den Laien von außen nicht sichtbar sind, gibt es keine sinnvollen Apps, die Dir beibringen wie Du diese Technik lernen kannst und Dich korrigieren können. Es braucht zumindest am Anfang einen erfahrenen Sänger/Gesangslehrer, der weiß wie's geht und der Dir hilft die ersten Schritte zu machen. Sobald Du verstanden hast worauf es ankommt, brauchst Du keinen Gesangslehrer regelmäßig mehr... bis eventuell neue Fragen auftauchen - dann machst Du halt wieder einen Termin ;-)

Dafür lohnt es sich etwas Taschengeld zu sparen. Und Deine Eltern werden Dir sicher nicht verbieten das dafür einzusetzen - wenn es Dein eigenes Geld ist ;-) Ferienjobs helfen manchmal dabei das Budget aufzustocken.

LG, Kai

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Frag Deinen Gesangslehrer nach dem Gaumensegel (engl.: Soft palate https://ealn.wikipedia.org/wiki/Soft_pate). [Was bei Wikipedia deutsch zu Gaumensegel steht ist leider teilweise falsch.] Damit kontrollierst Du wie viel und ob überhaupt beim Sprechen/Singen Luft und Klang durch die Nase geht. Standard für Jazz/Rock/Pop bei allen Vokalen a, e, i, o, u, ä, ö, ü, ei, eu, au: das Gaumensegel geht nach oben und verschließt den Zugang zur Nase, so daß der Sound nur durch den Mund geht. Also wie bei "Gaga" oder "Gigi" (einzige Ausnahme in den westlichen Sprachen: Französisch). Im Gegensatz dazu bleibt es bei "Singsang" offen. OK?

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Ja. Klaro.

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Gegenfrage: Lohnt sich Klavierunterricht für Leute die nicht Klavier spielen können? ;-) Der Unterricht ist immer nur so gut wie der Lehrer ;-)
jayjay22 hat vor allem den finanziellen Aspekt schon gut beleuchtet. Ich kann noch ergänzen, daß Du vor allem am Anfang wenigstens für ein paar Stunden, ich sag mal 1 x die Woche für 1 bis 6 Monate (je nach Budget), Dir von einem echten Menschen Rat holen solltest der neben Dir steht, sieht was Du schon "richtig" oder noch "falsch" machst. Egal ob privat oder an einer Musikschule. Ziel: Du mußt ja nicht alles gleich können, aber Du mußt lernen wie man lernt / übt. Was ist das Wesentliche, worauf Du achten mußt? Lerne Dein eigener Gesangslehrer zu werden! Sobald Dir das klar ist, bist Du "flügge". Von da an kannst Du Fragen und Problemstellungen die auftauchen "sammeln" und wenn 2 bis 3 zusammen gekommen sind, nimmst Du die nächste Gesangsstunde. Manche machen das auch über Sype, aber auch da steht kein echter Mensch neben Dir, für Fortgeschrittene kann das aber ok sein.

P.S.: Du solltest an Dich selbst glauben, das können Dir Deine Eltern nicht abnehmen. Ist zwar früh mit 13, aber Du kommst daran nicht vorbei.

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"aus meiner Stimme rauskommen" würde ich übersetzen mit: "aus sich selbst heraus kommen" oder "die Komfortzone verlassen". Wie: mit Emotionen / Gefühlen, die sich stark und wichtig für Dich anfühlen. Das Bewußtsein für Deine Stärken ist es, was Dir hilft. Dein "innerer Zensor" ist Dein Feind, denn der limitiert Dich auf das Bekannte, das Sichere, wo Du kein Risiko eingehst. 

Allein ist das zwar möglich das zu erreichen, da kenne ich einige wenige Leute die das erreicht haben. Aber weitaus besser geht das mit Hilfe von außen, eine Gruppe z.B. Freunde mit denen man Musik macht und die einen unterstützen, oder ein Schauspielkurs an der nächst gelegenen VHS, oder eben ein Gesangslehrer der damit dealen kann.

LG, Kai

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Lerne ein Instrument, Klavier/Keyborard, oder Gitarre zum Beispiel. Damit kannst Du Dir Deine Melodien dann selbst schön langsam vorspielen und mitsingen, kannst Dich so selbst unterstützen und kontrollieren. Und wenn Dir Dein Fortschritt zu lange dauert - dann nimm hast ein oder zwei Stunden bei einem GUTEN Gesangslehrer. Kostet Geld, spart aber sehr viel Zeit ;-)

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Nicht alle Eltern haben Ahnung vom Singen ;-) Also spar Dein Taschengeld und nimm wenigstens EINE Gesangsstunde bei einem GUTEN Gesangslehrer (Empfehlungen, Referenzen beachten). Hör Dir wenn möglich seine/ihre Schüler an. Was sagen die? Wie singen die? Singen zum Stimmgerät ist Quatsch, da ein gesungener Ton ein Schwingung ist - die nehmen wir über das Ohr wahr, nicht über das Auge. Heißt: Wer singe lernen will, muß gleichzeitig Hören lernen, sonst kann er gar nicht beurteilen, ob er auf dem richtigen Weg ist. Toi, toi, toi.

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Hallo RabeAbraxas, ich empfehle meinen Anfängern von Michael Langer / Ferdinand Neges: "Play Guitar Gitarrenschule 1", ISBN: 978-3-86849-258-3. Das ist durchaus für's Selbststudium geeignet. Ich empfehle Dir zusätzlich am Anfang 2 bis 3 Stunden bei einem guten Gitarrenlehrer zu nehmen, damit Du lernst wie man lernt, bzw. Wie übt man richtig?

Beste Grüße, Kai Bohun

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Hast Du ein Smartphone? Es gibt kostenlose Stimmgeräte als App für iPhone, Android, etc. - das hast Du dann immer bei ;-)

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Hallo LolySosi, jede Uni oder Hochschule bietet hin und wieder einen Tag der offenen Tür - da fährst Du hin und suchst Kontakt zu mindestens einem Dozenten der Dein Fach dort unterrichtet und suchst das Gespräch mit Studenten die dort in dem Studiengang schon studieren. Das bring Dir mehr Infos als der PDF-Download zu den Aufnahmebedingungen - den sich auszudrucken schadet aber sicher nicht ;-) Beste Grüße, Kai Bohun

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Hallo Decoon, vor allem am Anfang ist eine professionelle Hilfestellung von einem erfahrenen Musiker oder besser noch Musikpädagogen Gold wert - vorausgesetzt der Kollege macht seinen Job gut ;-) Achte darauf, daß er oder sie Dir hilft Dein eigener Gitarrenlehrer zu werden. Erst wenn Du weißt und siehst wie man beim Üben das Wichtige von Unwesentlichen trennt, werden sich Dir YouTube-Videos erschließen, die Du heute noch mit Fragezeichen im Auge bestaunst. Merke: alle kochen nur mit Wasser. LG, Kai Bohun

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