Ich bin müde. Ich sehne mich nach Nähe, aber fühle mich wertlos neben attraktiven Frauen. Wie besiege ich needyness?

Ich bin Mitte 20 und ehrlich gesagt einfach erschöpft. Die letzten 9 Jahre war ich fast durchgehend in Beziehungen. Jetzt bin ich seit einigen Wochen wieder Single. Jedes Mal, wenn ich versuche zu daten – online oder im echten Leben – bekomme ich fast nur Absagen. Und wenn doch Interesse kommt, dann von Frauen, die mich entweder nicht geistig ansprechen, merkwürdig wirken oder auf die ich körperlich nicht wirklich stehe. Ich weiß, das klingt hart, aber es ist mein ehrliches Empfinden.

Ich bin sportlich, gepflegt, nicht auf den Kopf gefallen und bei Freunden auch ziemlich witzig. Trotzdem habe ich das Gefühl, etwas Grundlegendes falsch zu machen.

Ich habe einen ängstlichen Bindungsstil. Meine letzte Beziehung (5 Jahre on-off) war mit einer Partnerin mit desorganisiertem Bindungsstil – ein ständiges Hin und Her, das mich emotional sehr verunsichert hat. Ich idealisiere attraktive Frauen völlig übertrieben. Ich stelle sie sofort auf ein Podest, ignoriere Warnsignale und denke innerlich: “Ich bin nicht gut genug für sie.”

Bei Frauen, die nicht meinem körperlichen Ideal entsprechen, bin ich hingegen extrem kritisch. Bei attraktiven Frauen dagegen: jedes Maß an Objektivität schwindet. Ich werde nervös, verkrampft, versuche mich zu verstellen und alles richtig zu machen. Ich merke, wie sehr ich auf die Bestätigung dieser Frauen fixiert bin – als bräuchte ich sie, um mich selbst als wertvoll zu fühlen.

Ich glaube, ein Teil davon kommt aus meiner Kindheit: ein emotional instabiles Zuhause, in dem Leistung mit Anerkennung belohnt wurde. Ich habe nie echten, inneren Selbstwert aufgebaut. Stattdessen bin ich süchtig nach äußerer Bestätigung geworden. Dazu kommen viele Jahre exzessiver Pornokonsum, den ich seit zwei Monaten aktiv einschränke. Kleine Rückfälle, aber insgesamt große Fortschritte.

Meine Hauptprobleme:

  • Ich objektiviere Frauen sexuell und bin überfixiert auf ihre Körper
  • Ich stelle attraktive Frauen über mich und verliere mein Selbstwertgefühl
  • Ich brauche ihre Aufmerksamkeit, um mich gut zu fühlen
  • Ich bin needy und wirke verzweifelt
  • Ich fühle mich leer, wenn ich keine Bestätigung bekomme

Ursachen (meiner Meinung nach):

  • Kindheit mit emotional instabilen Eltern
  • Nur Anerkennung bei Leistung
  • Kein stabiler Selbstwert dadurch
  • Langjährige Pornosucht
  • Beziehung mit unsicher-vermeidendem Partner
  • Anerzogenes People-Pleasing

Ich war über Jahre in Therapie. Es hat mir geholfen – aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Ich weiß, dass ich reflektiert bin und bereit, an mir zu arbeiten. Aber dieser ständige innere Kampf zermürbt mich. Ich will einfach normal daten können, ohne mich minderwertig zu fühlen. Ohne das Gefühl, eine Frau „erobern“ zu müssen, um mich wertvoll zu fühlen. Ich habe Freunde und Bekannte die sind doof wie Brot und sehen aus wie Chewbacca und haben eine attraktive Freundin nach der anderen oder schleppen eine attraktive Frau nach der anderen im Club ab. Ich gehe immer alleine nach Hause oder irgendwelche unförmigen, auf den Kopf gefallenen Frauen wollen was von mir . Das frustet mich unendlich und deprimiert mich. Ich fühle mich so leer innerlich.

Kann mir jemand ehrlich sagen: Gibt es Hoffnung? Hat jemand Ähnliches erlebt und einen Weg rausgefunden? Ich will da raus – aber ich weiß nicht, wie.

Danke fürs Lesen.

Update: Ich bin seit 2 Wochen wieder Single – und versuche es jetzt nochmal mit dem Dating… naja, mal sehen.

Dating, Männer, Liebeskummer, Freundin, Partnerschaft, Selbstwertgefühl, Mindset

Kontakt mit dem Ex...breadcrumbing?

Hey liebe Freunde...

ich habe mich im Januar von meiner Ex-Partnerin getrennt nach 2-3 Monaten von Spielchen ihrerseits...breadcrumbing würde ich es bezeichnen. Sie war plötzlich ausgezogen und ab da fingen die "Spielchen" an. Zuckerbrot und Peitsche...Hoffnung gemacht, dass alles wieder wird und dann wieder verloren.

Long story, short...ich hab im Januar dann Schluss gemacht, weil ich es nicht mehr ertragen konnte und wollte.

Nun haben wir seit Mitte Mai wieder Kontakt...das hat sich tatsächlich recht zufällig ergeben. Wir haben uns auch seitdem regelmäßig getroffen.

​Das erste Treffen im Mai war rein organisatorischer Natur und dann fragte sie nach einem zweitem. Ab diesem zweitem Treffen hat sie mich extrem "gechased".

Ständig nach neuen Treffen gefragt...total interessiert an dem was ich tue...etliche Nachrichten am Tag...sofort geantwortet...selbst wenn ich mal nicht am Handy war kam immer irgendetwas geschrieben...mir erzählt was sie gemacht hat und sowas. Wenn ich mal nicht geantwortet habe auf etwas wie einfach einen Smile, dann hat es maximal eine Stunde gedauert und dann kam was von ihr um die Konversation aufrecht zu erhalten. Oder wenn ich ihr nicht antwortete und online war, wurde sie ganz ängstlich. Außerdem wirkte sie sehr eifersüchtig.

Man kann sagen, dass sie mich gechased hat und ich eher reaktiv war und einfach nur erwidernd im Besten Falle.

​Wir sind uns im Laufe der Treffen recht schnell wieder nahegekommen. Es hat sich einfach gut angefühlt irgendwann. Ich glaube bei dem 5. Treffen sind wir uns im nicht sexuellen Sinne schon körperlich näher gekommen.

Letzten Freitag haben wir uns getroffen und sind dann zum ersten Mal wieder zu mir und haben miteinander geschlafen.

Dann am Samstag fragte sie mich wann wir uns wieder sehen würden und ich sagte eventuell Sonntagabend. Daraufhin war sie sehr angegriffen und verletzt weil ich ihr wohl sagte wir könnten uns vielleicht einen 2. Tag am Wochenende sehen.

Kam ein langer Text von ihr...bla..bla..ich sei nicht nur eine option für sie...treffe sich mit niemand anderem und suche niemand anderen...bla...sie möchte nicht die 2. Geige sein bzw. sich so fühlen und eine von mehreren sein und einfach nebenherlaufen...anderen falls würde sie sich zurückziehen...bla..bla...und so weiter.

Ich sagte ihr einfach etwas wie, dass es mir leid tut wenn es rüberkommt als wenn sie die 2. Geige wäre und dass ich es auch ehrlich mit ihr meine, wenn sie es mir mir ehrlich meint. Desweiteren sagte ich ihr sie sei keine "option".

Ach ich sagte auch, dass es mir leid tut falls sie das Gefühl habe ich spiele "Spielchen", ich tue das nicht bewusst.

Ich erzählte ihr es sei eine Art "Selbstschutz" und dass ich gerne mehr erwidern würde, aber aus Angst vor Verletzung Schwierigkeiten habe viel zu geben.

​Außerdem erzählte ich ihr die Nähe fühle sich schön an aber zugleich mache Sie mir Angst und dass ich Angst habe sie zu nah an mich heranzulassen.

Daraufhin kam ganz viel...bla..bla...ja das kenne ich auch...ich habe auch bindungsangst...wir bekommen das zusammen hin...ich weiß ich bin schuld, dass unser vertrauen kaputtgegangen ist...es tut mir riesig leid, dass ich dich so verletzt habe...ich will dich nicht nochmal so verletzen...ich möchte das vertrauen wieder erarbeiten...bla...ich zeige dir dass es sich lohnt sich zu öffnen...ich möchte mit dir zusammenarbeiten, dass unserer beider Ängste weniger werden.

SO: das war Samstag Abend per Chat das Gespräch...am Sonntag dann haben wir uns abends noch getroffen...miteinander geschlafen und dann bei mir einen film geschaut und fast schon wie selbstverständlich miteinander gekuschelt.

Vor dem Treffen am letztem Freitag ist das kuscheln noch so aus einem necken heraus entstanden. Nun ist das fast schon selbstverständlich als wenn wir zusammen wären. Ich weiß nicht was ich davon halten soll...fühlt sich komisch an.

Jetzt das eigentliche Ding:

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie seit dem Wochenende WEIT weniger interessiert wirkt. Wir tauschen nur noch belanglose Nachrichten aus. Es kommen nicht mehr ständig neue von ihr, wenn ich mal 3 Stunden nicht am Handy bin...wenn ich nicht auf ihre Antworte, weil belangloser Smiley, dann kommt lange nichts mehr...und so weiter. Normalerweise hätte sie direkt nach einem Treffen gefragt. Am Dienstag habe ich sie abends gefragt ob wir zu Burger King wollen, sie sagte ja und dann fuhren wir dahin...sie wirkte auf einmal so extrem sicher...diese unsicherheit die sie vorher hatte, wo sie gefühlt noch aufpasste was sie sagte und gut dastehen wollte, schien weg zu sein. Sie nahm auch ganz selbstverständlich meine Hand ohne jegliche Angst vor Zurückweisung....das war ein befremdliches, unangenehmes Gefühl. Nachdem wir bei BK waren fragte ich ob wir noch kurz zum See fahren wollte, dass verneinte sie weil sie ins Bett wollte wegen Arbeit.

Trennung, Beziehungsprobleme, Ex
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