Du kannst nichts ! ? !
Damit ist kein Vorwurf verbunden, denn das was Du tust, machst Du ja mit bester Absicht.
Deshalb erst einmal danke für die klare Fragestellung.
Nun achte darauf, was Du schreibst und sieh es mal aus der Perspektive deiner Tochter.
Dann wird es gruselig und dennoch eindeutig und klar was abläuft.
"bereitet mir meine Tochter enorme Sorgen" beinhaltet eine Schuldzuweisung für in sich unsicher gemachte Menschen. Sie bereitet Dir Sorgen - will sie das ? Nein ? Kann sie anders ? Nein. Das Ergebnis daraus ist, sie fühlt sich unfähig, schafft es nicht Dich glücklich zu machen und scheitert selbst an ihrem Unglück.
Was hat denn deine Tochter glücklich gemacht in ihrem Leben und weshalb ?
"Es mangelt ihr an Selbstbewusstsein" das ist eine Festlegung, die ich grundsätzlich in Frage stelle und einfach mal das Gegenteil behaupt. Was sie Bewußt wahrnimmt ist so gegensätzlich, das sie Schwierigkeiten hat die an sie gestellten Anforderungen mit sich Selbst und ihrem Gefühl in Übereinstimmung zu bringen.
"was ich überhaupt nicht verstehen kann" und das verunsichert Dich nicht ?
Ich denke hier läuft eine Gegenübertragung, damit Du spürst, wie deine Tochter sich fühlt. Ohnmächtig dem Ablauf ausgeliefert, ohne konkret etwas ändern zu können.
Du stellst hier die Frage und das zeigt, das Du fähig bist, Dir aktiv Hilfe zu suchen.
Aber weshalb schafft dies deine Tochter nicht ? Sie reagiert körperlich mit Erbrechen und mehr, aber sie kann nicht für sich einstehen, weil die Interessen Anderer ihre eigenen überlagern. Auch deine wirken, egal wie sie gemeint sind, überfordernd.
"hatte gehofft das es sich gelegt hat" was sich da legt, drückt ihr unweigerlich auf Dauer auf´s Gemüt. Da muß etwas raus, wie schon ihr erbrechen zeigt.
Stopf sie nicht voll und hör auf sie zu kontrollieren. Stehe zu ihr und gehe mit ihr durch die Abgründe in ihr, die sie ängstigen. Mache ihr deutlich, das sie es wert ist, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen, auch wenn sie damit nicht deinen Anforderungen nach einem problemlosen Kind erfüllt.
Deine Tochter hat Probleme und es kann sein, das sie Dir gegenüber eine Hemmung hat sie herauszulassen, weil sie Dich nicht enttäuschen oder verletzen will.
Hierfür bieten kompetente Therapeuten ihre Dienste an. Da unklar ist, in welchen Bereich der Republik Du mit ihr lebst sind nähere Hinweise wohl wenig hilfreich.
Wenn Du aber den Mut hast, deiner Tochter deine Frage und die Antworten zugänglich zu machen, bin ich gerne bereit, einen unverbindlichen, aber Vertrauen aufbauenden Mailkontakt über jocolibri@live.de zu gewähren.
Allerdings sollte klar sein, das es hier weniger um Vererbung geht als um Vorbild und Positionsbestimmung. Hierbei wirken die Informationen und die Folgerichtigkeit klärend. Wenn Du Dich also so verhältst, kann deine Tochter versuchen es Dir nachzumachen, wenn deine Haltung mit ihrem Gefühlsleben in übereinstimmung zu bringen sind oder aber den Gegenpart vertreten, wenn sie sich unverstanden fühlt und verwirrt. Letzteres scheint der Fall zu sein und Du bist keineswegs daran schuld, weil ja auch Du in der Folgerichtigkeit auf das von Dir Erlebte reagierst.
So bieten sich also 2 grundsätzliche Lösungsansätze an.
1. Du achtest auf dein Verhalten, deine Gefühle und prüfst worauf sie beruhen und was sie bewirken. Beginnst also eine Selbstanalyse und veränderst so dein befinden und Verhalten, was bei entsprechender Erklärung auch eine Veränderung bei deiner Tochter bewirkt, oder -
2. Deine Tochter beginnt selbst nach den Gründen zu suchen, weshalb sie so viel in sich hineinfrißt und runterschluckt und ändert dies für sich. Das würde aber absehbar auch zu Konflikten mit Dir führen, wenn Du Dich beschuldigt, mißverstanden und nicht geachtet fühlst, während sie einen Weg sucht, sich auch Dir gegenüber zu behaupten.
Der alte Spruch, gemeinsam geht es besser hat hier seine tiefgründige Basis.
Gemeinsam schafft ihr es viel leichter und werdet euch später fragen, weshalb ihr es euch so schwer gemacht habt. Aber auch dies ist leicht zu beantworten. Weil es eben um diese abgrundtiefen Gefühle geht, die verstanden und angenommen werden wollen.
Gerne bin ich bereit, euch hier zumindest ein Stück weit beizustehen und natürlich darfst Du diese Mail auch deiner Tochter zeigen.
Wünsche Dir die Luft zum Atmen und die Erleichterung, wenn der noch vorhandene Druck sich allmählich auflöst.
LG Jo